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DeRozan schockt die Mavs

Von SPOX
Dirk Nowitzki verlässt niedergeschlagen das Feld, während die Raptors feiern
© getty
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Miami Heat (20-6) - Sacramento Kings (7-18) 122:103 (BOXSCORE)

Sacramentos Rookie Ben McLemore dürfte jetzt endgültig wissen, dass er nicht mehr am College ist. Der Guard stellte sich LeBron James beim Dunk (toll)kühn in den Weg und wird in nächster Zeit wohl als Leidtragender in so manchem Highlight-Clip auftauchen. James' Knie waren beim spektakulären Dunk ungefähr auf Kopfhöhe des Youngsters.

Dem King tat es nach dem Spiel fast schon leid. "Gefällt mir gar nicht, dass es gegen ihn war. Ich mag ihn und habe schon seit seiner High-School-Zeit Kontakt zu ihm", sagte James. Aber auch sonst hatten die Heat wenig Mühe. Miami gelang ein Season High in Sachen Punkte und traf unfassbare 61 Prozent aus dem Feld - und das gefiel Kings-Coach Mike Malone gar nicht.

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"In jedem Training, bei jedem Shootaround, in jedem Teammeeting und in jeder Video-Session sprechen wir nur über unsere Defense, aber die Message ist immer noch nicht angekommen. Sie akzeptieren es einfach nicht, sie wollen es nicht. Ich bin mir nicht sicher, was das Problem ist, aber ich muss für Samstag in Orlando fünf Leute finden, die sich auch in der Defensive reinhängen wollen", tobte Malone.

Dabei sah das in der Offensive gar nicht so schlecht aus. Und das ist reichlich untertrieben. Sacramento traf satte 58 Prozent aus dem Feld. DeMarcus Cousins war mit 27 Punkten bester Werfer, Ben McLemore kam auf 20 Zähler. Auf Seiten der Heat war Chris Bosh (25 Punkte) Topscorer. Dwyane Wade legte 20 Punkte auf, James holte 18 Punkte, 8 Assists und 6 Rebounds.

Indiana Pacers (21-5) - Houston Rockets (17-10) 114:81 (BOXSCORE)

Erstmals in dieser Saison mussten die Pacers zwei Niederlagen einstecken. Das wollte das Team von Frank Vogel nicht unkommentiert lassen und ließ das wohl beste Spiel der Saison folgen. "Das Team mag es nicht zu verlieren. Wir hatten uns vorgenommen, vier Viertel Vollgas zu geben", erklärte Vogel.

Indiana zeigte offensiv eine starke Leistung, aber viel beeindruckender war, dass sie Houston bei 81 Punkten hielten. Die Rockets haben mit die beste Offensive der Liga, sahen aber gegen die Pacers keinen Stich. Nur 38,1 Prozent der Würfe fanden ihr Ziel. James Harden, der zumeist von Paul George verteidigt wurde, erlebte einen üblen Abend. Harden kam auf 12 Punkte und traf nur 3 seiner 14 Würfe.

"Wir haben kein Mittel gegen sie gefunden. Sie haben viel besser als wir gespielt", musste dann auch Rockets-Coach Kevin McHale eingestehen. 114 Punkte sind genauso Saisonbestwert für die Pacers wie die 12 Dreier. Dazu kamen die höchste Punkte-Differenz (+33) und die zweitbeste Wurfquote.

"Es ist ein gutes Gefühl. Wenn wir auf dem Level spielen, fühlen wir uns unbesiegbar", freute sich George, der mit 24 Punkten Topscorer war. Insgesamt sechs Spieler der Pacers punkteten zweistellig. Da konnte man auch einen eher durchschnittlichen Abend von Roy Hibbert (9 Punkte, 6 Rebounds, 1 Block) verkraften.

Bei der ganzen Euphorie ging das Saisondebüt von Danny Granger fast unter. Der Forward durfte 22 Minuten ran, kam aber noch ziemlich rostig daher. 5 Punkte (1/7 aus dem Feld), 2 Rebounds und 2 Assists sind noch ausbaufähig.

Dallas Mavericks (15-11) - Toronto Raptors (10-14) 108:109 OT (BOXSCORE)

Dirk Nowitzki legte ein bärenstarkes Spiel aufs Parkett. Der Deutsche erzielte 22 Punkte, 9 Rebounds und 5 Assists, aber die Sache hatte einen Schönheitsfehler. Seine letzten sechs Würfe gingen daneben - allein zweimal davon hatte er in der letzten Minute die Chance, die Mavs wieder in Führung zu bringen. Erst scheiterte er mit einem Dreier, dann verfehlte Jose Calderon (23 Punkte) den Distanzwurf und schließlich verfehlte Nowitzki einen Wurf von der Baseline.

Und so war es DeMar DeRozan (15 Punkte) vorbehalten, der Held des Spiels zu werden. Der Shooting Guard sicherte seinem Team erst die Overtime und traf dann einen richtig schweren Jumper, der letztlich den Sieg brachte. DeRozan setzte zur Pump Fake an, ging dann hoch und zog das Foul gegen Brandan Wright und Shawn Marion.

Monta Ellis hatte danach noch die Chance zum Sieg, aber sein Jumper aus dem Dribbling heraus verfehlte das Ziel. "Man weiß, man braucht einen Wurf, einen Stop und ich glaube auch, wir haben die richtigen Dinge getan. Am Ende haben wir einfach nicht getroffen", sagte Calderon.

Denver Nuggets (14-11) - Phoenix Suns (15-10) 99:103 (BOXSCORE)

Der Höhenflug der Suns geht munter weiter. Phoenix gelang der sechste Sieg in den letzten sieben Spielen. Dabei sah es in Denver lange so aus, als wenn die Nuggets einen lockeren Heimsieg einfahren könnten. Das Team von Brian Shaw führte in der ersten Hälfte bereits mit 21 Punkten, büßte die Führung aber im vierten Viertel ein.

Ish Smith sorgte gut 8 Minuten vor dem Ende für den Ausgleich. Kurz darauf brachte Goran Dragic die Suns in Führung und auf die Siegerstraße. Dem Slowenen gelangen zwei ganz wichtige Korbleger am Ende. Insgesamt kam Dragic auf 17 Punkte und 6 Assists.

Topscorer bei Phoenix war allerdings Markieff Morris. Der Forward erzielte von der Bank kommend 25 Punkte. Großen Einfluss hatte auch die Leistung von Gerald Green. Dem Guard gelang ein neuer Career High in Sachen versenkter Dreier. Insgesamt sechs Mal traf Green von Downtown. Dazu kamen 8 Rebounds.

Bei den Nuggets stach kein Spieler wirklich heraus. Bester Werfer war Wilson Chandler mit 15 Punkten. Die Quote (5/14) des Forwards ließ allerdings Luft nach oben.

Los Angeles Lakers (13-13) - Minnesota Timberwolves (13-14) 104:91 (BOXSCORE)

Es ist schon ein bisschen abstrus. Ohne Kobe Bryant funktioniert es irgendwie besser bei den Lakers. Dabei muss das Team auf der Point-Guard-Position weiter improvisieren. Gegen die Timberwolves musste Xavier Henry als Ballverteiler ran und er machte das ordentlich. Henry kam auf 21 Punkte, 4 Assists und 3 Steals.

"Wir haben unsere Stärken ausgespielt. Nick Young und ich können auf verschiedene Weisen attackieren, Jodie Meeks kann werfen und dann haben wir noch einen Typen wie Pau, der ein richtig guter Spielmacher ist", erklärte Henry. Es ist ohnehin wahrscheinlich, dass er seine neue Position bald wieder los ist. Die Lakers haben nämlich auf die Verletzungsseuche reagiert und Kendall Marshall verpflichtet.

Auch ohne den Neuzugang und den fehlenden Guards Bryant, Steve Nash, Steve Blake und Jordan Famar lief der Ball gut durch die Reihen. Die Lakers verteilten 27 Assists. "Sie haben die Situation begriffen und wissen, dass es jetzt ihre Chance ist", lobte Coach Mike D'Antoni.

Gasol legte ein bärenstarkes Spiel hin. Der Spanier erzielte 21 Punkte, 13 Rebounds und 8 Assists. Topscorer war Nick Young mit 25 Punkten. Bei den Timberwolves erzielten Kevin Love (25 Punkte, 13 Rebounds) und Nikola Pekovic (22 Punkte, 13 Rebounds) jeweils ein Double Double.

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