NBA

Rivers weint bei Boston-Rückkehr

Von SPOX
9 Jahre arbeitete Doc Rivers in Boston und wurde bei den Celtics zur Trainer-Ikone
© Getty
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Minnesota Timberwolves (11-11) - Philadelphia 76ers (7-16) 106:99 (BOXSCORE)

"Es hat lange Zeit gebraucht, bis wir im Spiel waren. Aber in der zweiten Halbzeit sind wir einfach in einen Rhythmus gekommen, haben die Kontrolle übernommen und Philly hat damit aufgehört", fasste Timberwolves-Trainer Rick Adelman das Spiel anschließend sehr treffend zusammen und spielte darauf an, dass die Timberwolves das erste Viertel vor heimischer Kulisse mit 20:39 abgaben, nur um dann die Aufholjagd zu starten.

Die beiden Türme in der Schlacht waren wie so oft Kevin Love und Nikola Pekovic. Während Kevin Love mit 26 Punkten, 15 Rebounds und 5 Assists wieder an allen Ecken des Feldes vorbildlich seinem Dienst nachging, führte Nikola Pekovic die Aufholjagd an, was daran deutlich wird, dass er anders als Love (-6) eine beeindruckende Plus-Minus-Bilanz von +16 aufweisen konnte. Dazu legte der Center mit 20 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double auf.

Die Sixers ärgerten sich selbstverständlich nach dem Spiel über die verpasste Chance. Spencer Hawes, der mit 20 Punkten, 6 Rebounds und 3 Blocks der beste Mann aufseiten Phillys war, gab nachher zu Protokoll: "Wenn du bereits 20 Punkte Vorsprung hast gegen ein Team, das gerade gestern noch gespielt hat, dann musst du einen Stempel draufmachen und von diesem Vorteil profitieren." Das tat Philadelphia nicht und tankt nach der achten Niederlage in den letzten neun Spielen kräftig weiter.

New Orleans Pelicans (10-10) - Detroit Pistons (10-13) 111:106 OT (BOXSCORE)

Beim Overtime-Sieg der Pelicans drehte Ryan Anderson ein Lehrvideo für Jung-Basketballer, die zu wenig Vertrauen in den eigenen Wurf haben. Die ganze Nacht über warf der Power Forward nur Backsteine, vergab einen Dreier nach dem anderen, nur um dann in der Verlängerung der entscheidenden Mann zu werden und mit zwei Clutch-Dreiern den Pistons den Zahn zu ziehen.

8 seiner insgesamt 22 Punkte machte Anderson in der Verlängerung und auch wenn er nur 6 seiner 18 Wurfversuche traf, war er trotzdem der spielentscheidende Mann. "Es ist wichtig, einfach weiter aggressiv zu bleiben. Ich denke mal, der Coach hat viel Vertrauen in mich und wenn ich passiv bleiben, Würfe nicht nehme, wenn ich frei bin, dann würde das dem Team glaube ich viel mehr schaden. Du darfst niemals dein Selbstbewusstsein auf dem Platz hergeben", schickte der Power Forward gleich noch eine Botschaft hinterher.

Ein bisschen weniger Dreier ballern könnte allerdings Josh Smith. Dessen Quote liegt in der Saison bei 27 Prozent aus der Distanz. Trotzdem nahm er wieder 3 Dreierversuche, immerhin einer war erfolgreich. Ansonsten steuerte Smith aber nur 11 Punkte (5/15 FG) bei. Dafür machte Greg Monroe mit 28 Punkten und 10 Rebounds ein bärenstarkes Spiel. Bester Mann auf dem Feld war ein ganz anderer: Jason Smith holte mit 22 Punkten und 16 Rebounds ein beeindruckendes Double-Double.

New York Knicks (6-15) - Chicago Bulls (8-12) 83:78 (BOXSCORE)

Zum dritten Mal in Folge blieben die Bulls unter 80 Punkten in der Offensive, womit es trotz noch immer starker Defensive natürlich schwierig ist, ein Spiel zu gewinnen. Doch wen wundert die Harmlosigkeit in der Offensive schon, wenn man bedenkt, dass neben den Langzeitverletzten Derrick Rose und Jimmy Butler nun auch Luol Deng das dritte Spiel hintereinander verpasste.

So entwickelte sich gegen die offensiv auch eindimensionalen Knicks ein ziemlich hässliches Spiel, bei dem 24 erfolgreichen Bulls-Feldwürfen auch 23 Turnover gegenüberstanden. Dass die Knicks angesichts solcher Statistiken trotzdem ihren 23-Punkte-Vorsprung fast hergaben, stimmt bedenklich. Am Ende brachten Carmelo Anhony (30 Punkte, 9/21 FG, 10 Rebounds) und Kollegen den Sieg dann doch noch unter Dach und Fach, auch weil Amare Stoudemire mit 14 Punkten (7/11 FG) und 9 Rebounds eines seiner besseren Spiele machte.

"Wir hatten sie. Das Spiel war ausgeglichen. Wir konnten aber keinen mehr draufsetzen", gab sich Mike Dunleavy (20 Punkte, 8 Rebounds) nach dem Spiel zerknirscht. Am Ende fehlte in der Offensive eben der Go-to-Guy. Joakim Noah kam mit 12 Punkten und 11 Rebounds (dazu 4 Assists, 3 Blocks) auf ein Double-Double.

Sacramento Kings (6-14) - Utah Jazz (5-19) 101:122 (BOXSCORE)

Zwei Tage nach dem starken Sieg gegen die Mavs setzte es für die Kings eine deftige Heimklatsche gegen die Utah Jazz, die in dieser Saison nie mit mehr als 19 Punkten Vorsprung in einem Spiel führten, nun aber die Kings gleich mal mit 21 Punkten Unterschied aus der eigenen Halle schossen.

Rudy Gay und Co standen noch immer nicht auf dem Feld und dieses Mal agierten Derrick Williams (13 Punkte, 7 Rebounds) und DeMarcus Cousins (21 Punkte, 11 Rebounds) nicht so überragend wie gegen Dallas. Andererseits spielten die Jazz aber auch einfach verdammt guten Basketball. Der Ball lief extrem gut in den eigenen Reihen, insgesamt verteilte Utah als Team 35 Assists und traf 53,9 Prozent seiner Feldwürfe.

Das veranlasste Gordon Hayward (17 Punkte, 4 Assists) nach dem Spiel auch dazu, die Leistung seines Teams zu loben. "Wir haben schon so viele ganz enge Spiele in dieser Saison verloren, gerade am Anfang. Aber wenn wir unser ganzes Team zusammen haben, dann ist das eine andere Geschichte. Das war unser bestes Spiel in dieser Saison, ganz sicher", so der Shooting Guard. In der Tat blühten mit Richard Jefferson (20 Punkte, 7/9 FG) und Brandon Rush (9 Punkte, 3/4 Dreier) auch längst vergessen geglaubte Spieler auf.

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