NBA

Blitz-Comeback! Westbrook ist zurück

Von SPOX
Russell Westbrook gab gegen die Phoenix Suns überraschend sein Comeback
© getty

Russell Westbrook hat gegen die Phoenix Suns überraschend sein Comeback gegeben und spielte als wäre er nie weggewesen. Dennis Schröder zeigte bei der Hawks-Niederlage gegen die Los Angeles Lakers eine ordentliche Partie. Orlando gewann überraschend gegen die Brooklyn Nets.

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Detroit Pistons (2-1) - Boston Celtics (0-3) 87:77 (BOXSCORE)

Brandon Jennings ist zurück. Der Neuzugang verpasste große Teile der Preseason aufgrund einer Kieferfraktur und war auch in den ersten beiden Spielen noch nicht einsatzbereit. Doch nun durfte der Combo Guard, ausgestattet mit einer Schutzmaske, endlich ran. Coach Maurice Cheeks brachte Jennings zwar von der Bank, gab ihm aber 31 Minuten Spielzeit und der dankte es mit 14 Punkten, 4 Assists und 4 Steals.

Zusammen mit den anderen drei Stars deutete er an, wozu die Pistons fähig sein können. Andre Drummond (15 Punkte, 12 Rebounds) erzielte ebenso ein Double-Double wie Frontcourt-Partner Greg Monroe (15 Punkte, 10 Rebounds). Josh Smith kam 15 Punkte und 7 Rebounds, ging aber von Downtown (0 von 4) leer aus.

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Detroit lag im dritten Viertel bereits recht komfortabel mit 15 Punkten vorn, doch Boston kam zurück und führte sogar mit 65:63, ehe die Pistons mit einem Lauf ihrerseits erneut davonzogen. Bei den Celtics, die weiter sieglos sind, war Rookie Kelly Olynyk mit 15 Punkten bester Werfer.

Orlando Magic (2-2) - Brooklyn Nets (1-2) 107:86 (BOXSCORE)

Diese NBA-Saison treibt schon komische Blüten. Da fegen die Magic mal eben die Startruppe aus Brooklyn aus dem heimischen Amway Center und verhagelten Nets-Coach Jason Kidd sein Trainer-Debüt. Kidd war in den ersten beiden Spielen aufgrund einer Trunkenheitsfahrt gesperrt.

Dabei war die Partie drei Viertel lang durchaus eng, doch dann zogen die Magic mit einem 17:4-Lauf davon. Mit einer 15 Punkte-Führung ging es ins Schlussviertel und da zeigte Rookie Victor Oladipo welches Potenzial in ihm steckt. Der Combo Guard erzielte die ersten 6 Punkte im Viertel. Die Nets kamen nicht mehr näher als 16 Punkte heran.

Und Oladipo? Der stand am Ende bei 19 Punkten, 6 Rebounds, 4 Assists und 2 Steals in gerade einmal 21 Minuten. Dazu kamen aber auch 7 Turnover. Andrew Nicholson, der wie Oladipo von der Bank kam, erzielte ein Double-Double (17 Punkte, 11 Rebounds).

Kidd verteilte die Minuten großzügig über seinen Roster und ließ nur Brook Lopez (21 Punkte) über 30 Minuten spielen. Das zeigt auch, dass bei den Nets die Findungsphase noch längst nicht abgeschlossen ist. Paul Pierce (16 Punkte) war neben Lopez der einzige Nets-Spieler, der zweistellig punktete.

OKC Thunder (2-1) - Phoenix Suns (2-1) 103:96 (BOXSCORE)

Man hatte das Gefühl, er wäre nie weggewesen. Russell Westbrook legte ein beeindruckendes Comeback hin. Der Guard attackierte wie eh und je den gegnerischen Korb. Von Vorsicht oder gar Angst war überhaupt nichts zu spüren. Dabei kam das Comeback aus heiterem Himmel.

Im April verletzte sich Westbrook im Playoffspiel gegen die Houston Rockets am Meniskus und musste operiert werden. Nach einer weiteren OP Anfang Oktober galt Mitte Dezember als realistischer Zeitpunkt für seine Rückkehr. Das hätte bedeutet, dass der Star der Thunder die ersten 22 Partien verpasst hätte. Jetzt waren es nur zwei.

Und darüber wird vor allem Kevin Durant (33 Punkte, 10 Rebounds) glücklich sein. Der Superstar bekam gleich im ersten Spiel die dringend benötigte Unterstützung in der Offensive. Westbrook stand 33 Minuten auf dem Feld und produzierte 21 Punkte und 7 Assists. Zwar traf er nur 5 seiner 16 Wurfversuche, zeigte sich dafür aber von der Freiwurflinie (11 von 14) treffsicher.

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Dass es dennoch eng wurde, war sicher überraschend und lag vor allem an Eric Bledsoe. Die Neuverpflichtung erzielte 26 Punkte und verteilte dazu noch 14 Assists (Career High). Knapp 8 Minuten vor dem Ende führten die Suns 79:73, aber OKC machte die folgenden acht Punkte. Nach Channing Fryes Ausgleich zogen die Thunder mit einem 14:6-Lauf entscheidend davon.

New York Knicks (1-2) - Minnesota Timberwolves (3-0) 100:109 (BOXSCORE)

Die Minnesota Timberwolves muss man in dieser Saison wohl auf der Rechnung haben. Das Potenzial der Truppe von Rick Adelman war natürlich hinlänglich bekannt, aber Verletzungen verhinderten in der Vergangenheit den konstanten Erfolg. Jetzt, da bis auf Chase Budinger alle Mann an Bord sind, zeigen die Wolves ihr wahres Gesicht.

Dabei legte Minnesota erneut einen furiosen Start hin. Nachdem die Timberwolves im ersten Spiel gegen Orlando 38 Punkte im ersten Viertel erzielten, folgten 34 gegen OKC und nun waren es unglaubliche 40 Punkte gegen die Knicks. Das war der Grundstein für den Sieg und den besten Saisonstart seit der Saison 2001/02.

Kevin Love war mit 34 Punkten, 15 Rebounds und 5 Assists der überragende Akteur auf dem Feld. Unterstützung erhielt er dabei von Kevin Martin, der jeden seiner fünf Dreierversuche versenkte und am Ende auf 30 Punkte kam. Ricky Rubio zeigte ein gutes All-Around-Game mit 8 Punkten, 10 Assists, 6 Rebounds und 3 Steals.

Bei den Knicks wehrten sich lange Carmelo Anthony (22 Punkte, 17 Rebounds) und Metta World Peace (17 Punkte) gegen den drohenden Blowut. Melo hatte dabei aber erneut Probleme mit seinem Wurf (8 von 21). Damit war er aber nicht alleine. Auch bei Raymond Felton und Rookie Tim Hardaway Jr. (beide 3 von 12) wollte nicht viel fallen.

Los Angeles Lakers (2-2) - Atlanta Hawks (1-2) 105:103 (BOXSCORE)

Das ging gerade noch einmal gut. Nachdem die Lakers von Minute 4 an das komplette Spiel geführt hatten, musste am Ende Pau Gasol (16 Punkte, 13 Rebounds) das Spiel von der Linie entscheiden. Los Angeles hatte kurz vor der Halbzeit eine 19-Punkte-Führung, verspielte diese aber im Laufe der zweiten Halbzeit. 35 Sekunden vor dem Ende glich Paul Millsap per Midrange Jumper aus.

Gasol hatte per Hook-Shot die Chance, den Sack zuzumachen, aber verlegte den Ball. Jordan Hill griff sich den Offensiv-Rebound und bescherte dem Spanier so eine zweite Chance. Der Big Man zog zum Korb und wurde dabei von Millsap gefoult. Gasol traf beide Freiwürfe und blockte dann in der Defensive Kyle Korvers Wurf zum Ausgleich.

Aber diese Spannung wäre gar nicht nötig gewesen. Die Lakers begannen stark und streuten einen Dreier nach dem anderen ein. Atlanta traf dagegen in der ersten Hälfte fast nichts. Nach der Pause fanden die Hawks dann besser ins Spiel. Coach Mike Budenholzer schenkte Dennis Schröder 21 Minuten Spielzeit und die wusste der Deutsche durchaus zu nutzen.

Schröder erzielte 10 Punkte, 4 Assists und 3 Rebounds. Dazu kam ein ziemlich unnötiger Ballverlust, als er sich den Ball ans Bein dribbelte. Auch sonst klappte nicht alles. Schröder fabrizierte zwei Air Balls, ohnehin ist seine Wurfquote (4 von 11) noch ausbaufähig. Doch der Rookie trat sehr selbstbewusst auf und konnte einige Male mit seiner Schnelligkeit punkten.

Elias Harris saß zwar dieses Mal auf der Bank, Spielzeit bekam der andere deutsche Rookie aber nicht. Topscorer der Partie war Kyle Korver (22 Punkte, der alle seine 6 Dreierversuche versenkte. Bei den Lakers erzielte Xavier Henry 18 Punkte.

Der NBA-Spielplan im Überblick