NBA

Steve Nash verletzt - Karriereende?

Von SPOX
Seit seinem Wadenbeinbruch 2012 hat Steve Nash mit ständigen Problemen zu kämpfen
© getty

Steve Nash fällt in den nächsten Wochen aus, macht der Lakers-Routinier sogar komplett Schluss? Auch Larry Sanders muss mehrere Wochen pausieren, Derrick Rose hat es offenbar nur leicht erwischt. Steve Clifford kehrt auf die Bobcats-Bank zurück, James Harden wird zur Kasse gebeten. Apropos Kasse: Zwei ehemalige ABA-Teambesitzer setzen die NBA unter Druck.

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Steve Nash fällt vorerst aus: Der Absturz einer Legende schreitet unaufhaltsam voran. Seit sich Steve Nash zu Beginn der Saison 2012/2013 das Wadenbein gebrochen hatte, kommt der Spielmacher nicht mehr auf die Beine. Denn seit dieser Verletzung hat er damit zu kämpfen, dass seine Nervenbahnen ständig gereizt sind und insbesondere sein ohnehin schon maroder Rücken sowie seine Adduktoren enorme Probleme bereiten.

"Es wird seit einiger Zeit immer schlimmer und schlimmer", sagte Nash, nachdem er bei der Partie gegen die Minnesota Timberwolves nach der Halbzeit nicht mehr eingesetzt werden konnte. "Deshalb wurde ich in einigen Spielen dieses Jahr vorzeitig ausgewechselt. Es ist nicht so, dass ich es nicht mehr draufhabe."

Am Abend nach dem Wolves-Spiel suchte Nash einen Rückenspezialisten auf, der ihm zunächst eine wenigstens zweiwöchige Pause verordnete. Am Dienstag soll der Kanadier eine schmerzstillende Spritze in den Rücken gesetzt bekommen, allerdings hat eben diese Spritze schon vor dem letztjährigen Playoff-Start nur kurzfristige Linderung gebracht.

"Ich muss mich ein bisschen schonen, aber damit allein ist es wohl nicht getan", so Nash niedergeschlagen. Inzwischen habe er fast ständig Schmerzen. Lakers-Coach Mike D'Antoni unterstützt seinen Spielmacher weiterhin: "Natürlich ist er frustriert. Wir versuchen, ihn aufzubauen und ihm dabei zu helfen, gesund zu werden."

Aber wird Nash je wieder der Alte? Oder denkt er vielleicht sogar an ein vorzeitiges Karriereende? Der Vertrag des inzwischen ältesten Spielers der Liga läuft noch bis zum Ende der Saison 2014/2015. "Es ist jeden Tag ein Kampf gegen Windmühlen, aber zur gleichen Zeit führe ich mir vor Augen, wie sehr ich dieses Spiel liebe und Teil dieser Gruppe sein möchte. Ich kämpfe, auch wenn es manchmal wirklich hart ist."

Sanders fehlt Bucks sechs Wochen: Vor einer Woche hatte sich Larry Sanders in eier Bar geprügelt, jetzt muss er mit den Konsequenzen leben. Die sind nicht juristischer Natur, eine Anzeige wurde bei diesem Vorfall nicht eingereicht.

Zwar musste sich der Center der Milwaukee Bucks bei seinen Kollegen und Teambesitzer Herb Kohl entschuldigen, ansonsten hatte der Vorfall aber keine Folgen. Bis auf die gesundheitlichen. Denn bei der Prügelei riss sich Sanders ein Band im rechten Daumen und hat seitdem kein Spiel mehr bestritten.

Am Montag musste der Edelshotblocker, der in Kürze seinen 25. Geburtstag feiert, unters Messer und wird nun sechs Wochen ausfallen. Ein harter Schlag für die Bucks, die um einen Playoff-Platz im Osten kämpfen wollen.

Rose mit leichter Verletzung: Beim Spiel gegen die Cleveland Cavaliers schied Derrick Rose mit einer Verletzung aus, zunächst dachten natürlich viele Beobachter an den Kreuzbandriss, der den MVP von 2011 über anderthalb Jahre außer Gefecht gesetzt hatte.

Wer weiß, was eine neuerliche Knieverletzung bewirkt hätte. Doch recht bald gab es Entwarnung: Rose hat nur leichte Adduktorenprobleme, der Spielmacher der Chicago Bulls selbst gab an, dass er schon am Freitag wieder spielen wolle.

Clifford feiert sein Comeback: Nur drei Tage, nachdem er mit einer überraschenden Herz-OP für Unruhe gesorgt hatte, kehrte Steve Clifford schon wieder auf die Bank der Charlotte Bobcats zurück. Nach Brustschmerzen waren dem Head Coach zwei Stents gesetzt worden, um die Herzkranzgefässe offen zu halten und einen möglichen Infarkt zu verhindern (offenbar gibt es in Cliffords Familie mehrere Fälle).

Der 52-Jährige soll sich schonen - und scheinbar haben er und die Ärzte ein ähnliches Verständnis davon, wie das auszusehen hat: "Ich tue exakt, was die Ärzte mir geraten haben: Ich arbeite ein bisschen weniger, werde nur da sein, wenn auch das Team da ist. Ich werde viel von zu Hause aus erledigen und für eine Weile häufiger ausschlafen. Dann wird das schon werden, ich werde ja regelmäßig gecheckt."

Die Fans beim Heimspiel gegen die Atlanta Hawks hießen Clifford mit einem warmen Applaus willkommen. Patrick Ewing kehrte nach einer ganz kurzen Interimsphase als Cheftrainer zu seiner Rolle des Lead Assistant Coaches zurück.

Harden für Flopping bestraft: James Harden ist der erste Spieler in dieser Saison, der für seine Schauspieleinlagen auf dem Court zur Kasse gebeten wird. Für das erste Vergehen wurde der All-Star der Houston Rockets verwarnt.

Zuvor hatte es sechs andere Spieler in dieser Spielzeit erwischt. Aber noch keiner wurde ein zweites Mal für seine Flops bestraft - bis Harden diese peinliche Aktion gegen Blake Griffin abzog - und nun 5000 Dollar Strafe zahlen muss:

NBA will Vertragsauflösung mit ABA-Brüdern: Vor 37 Jahren hatten Ozzie und Daniel Silna das Geschäft ihres Lebens gemacht. Die Besitzer der damaligen St. Louis Spirits, einem Team der alten Konkurrenz-Liga ABA, verzichteten beim Zusammenschluss der beiden Ligen darauf, auch ihre Spirits unterzubringen und lösten die Franchise stattdessen auf.

Im Gegenzug bekamen die Brüder die vertragliche Zusicherung von einem Siebtel aller TV-Einnahmen, die die vier von der NBA übernommenen ABA-Teams Pacers, Nuggets, Spurs und Nets generieren. Der Clou an der Sache: Dieser Vertrag beinhaltet keine zeitliche Begrenzung! Laut "ESPN" haben die Silnas so über die Jahre rund 300 Mio Dollar verdient.

Darüber hinaus hatte jüngst ein Richter verfügt, dass sie auch Ansprüche auf die Einnahmen aus Internetgeschäften hätten. Der NBA und den 30 Teambesitzern ist dieser Deal natürlich ein riesiger Dorn im Auge, die finanziellen Verluste werden auf alle Franchises umgelegt.

Deshalb wurden jetzt die Bemühungen der Liga intensiviert, den Vertrag mit den Silnas aufzulösen. Die können natürlich exorbitante Ansprüche stellen: Milliardenbeträge? Eine eigene Franchise? Was soll es sein?

George und Morris Spieler der Woche: Keine große Überraschung im Osten, dafür eine umso dickere im Westen: Paul George und Markieff Morris wurden von der NBA zu den besten Spieler der vergangenen Woche gewählt.

George führte seine Pacers mit 24,8 Punkten, 7,5 Rebounds, 3,8 Assists und 1,8 Steals zu einer 4-0-Bilanz, Morris verbuchte während Phoenix' 3-1-Lauf 22,8 Punkte, 8,0 Rebounds, 2,0 Steals und eine grandiose Wurfquote (69,8 Prozent Field Goals).

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