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Die Big Three melden sich zurück

Miamis Shooting Guard Dwyane Wade (r.) zeigte gegen Washington eine starke Partie
© getty

Die Miami Heat (2-2) gewinnen durch eine geschlossene Teamleistung souverän mit 103:93 (BOXSCORE) gegen die Washington Wizards (0-3). LeBron James, Chris Bosh und Dwyane Wade erzielen zusammen 69 Punkte.

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Die drei Stars haben nach dem holprigen Saisonstart die Antwort auf dem Platz gegeben. James war mit 25 Punkten Topscorer der Partie und konnte sich in der zweiten Halbzeit zurückhalten. Bosh erzielte 24 Punkte und überzeugte dabei durch ein facettenreiches Spiel.

Und auch bei Wade war wenig von seinen Knieproblemen zu spüren. Der Shooting Guard kam am Ende auf 20 Punkte, 5 Assists, 5 Rebounds, 2 Steals und 2 Blocks. Die Stars der Wizards hatten dem nicht viel entgegenzusetzen.

John Wall blieb unauffällig und erzielte 11 Punkte und 9 Assists. Bradley Beal (19 Punkte) und Trevor Ariza (13 Punkte) schönten ihre Bilanz durch ein paar Dreier. Aber auch sie waren nicht in der Lage, das Spiel entscheidend zu beeinflussen.

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Die Reaktionen:

LeBron James (Heat): "Wir haben verstanden, dass es für jeden von uns leichter wird, wenn wir den Ball passen und genauso haben wir es getan."

Erik Spoelstra (Coach Heat): "Die Intensität war viel höher und das Ball Movement war besser als zuvor."

Bradley Beal (Wizards): "Ich glaube, wir haben gut mitgehaltem. Wir haben immer noch einige Aussetzer in der Defense und haben offensiv nicht viel getroffen. Wir müssen einfach besser treffen und unsere Fehlerquote minimieren."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tipoff: Keine Überraschungen bei den Heat. Es starten Chalmers, Wade, James, Haslem und Bosh. Oden ist nicht im Kader. Wizard-Coach Randy Wittman schickt Wall, Beal, Ariza, Booker und Gortat aufs Parkett. Nene fehlt verletzt. Auch Rookie Porter Jr. ist weiterhin nicht einsatzbereit.

5.: Die Heat lassen den Ball super laufen. Dann steht Chalmers am Perimeter völlig offen und versenkt den Dreier. Miami führt 16:11!

8.: Jetzt ist auch LeBron wach! Der Superstar nagelt zwei Dreier in Serie rein. Beal antwortet auf der Gegenseite vom Perimeter, aber Bosh kann es auch aus der Ecke. 27:22 für die Heat.

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14.: Hui! Not in my house! Seraphin räumt Wade aber mal richtig ab. Danach wird aber Andersen gefoult und der Birdman versenkt beide Freiwürfe. 35:29 für Miami.

21.: Miami zieht davon! Bosh mit einem ganz starken Pass auf James und der lässt es scheppern. Dann jagt Lewis einen Dreier durch die Reuse. Die Heat führen mit 14 Punkten.

24.: Was ist da denn los? Gortat versenkt den Buzzerbeater zwei Meter hinter der Dreierlinie. Da muss selbst der Pole lachen. Die Wizards liegen zur Pause 48:61 zurück.

31.: Jetzt läuft Beal heiß. Der Guard versenkt innerhalb von kurzer Zeit zwei Dreier. Wirklich ran kommen die Wizards aber nicht. Miami führt weiterhin komfortabel mit 69:57.

34.: Die Heat lassen die Kugel richtig gut laufen. Allen bedient den offenen Cole und der versenkt den Dreier ohne Probleme. 82:59 für Miami. Das Ding ist wohl durch.

41.: Was geht denn mit Ariza ab? Drei Viertel war der Small Forward überhaupt kein Faktor, aber jetzt dreht er auf. Drei Dreier und ein Jumper in vier Minuten. Geht da noch was? Nur noch 11 Punkte Rückstand.

48.: Das Spiel ist durch. Miami gewinnt locker und leicht gegen chancenlose Wizards mit 103:93. Mehr als Ergebniskosmetik war für Washington nicht drin.

Miami Heat - Washington Wizards: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Chris Bosh. Der Big Man zeigte eine gute Partie und arbeitete für seine Verhältnisse ordentlich am Brett (7 Rebounds). In der Offensive überzeugte er durch schöne Moves im Post, aber auch durch zwei verwandelte Dreier. Insgesamt fanden 8 seiner 12 Würfe das Ziel. Mit seiner Treffsicherheit aus der Mitteldistanz schaffte er immer wieder Platz für seine Teamkollegen und auch sein Ball Movement überzeugte. Am Ende hatte Bosh 24 Punkte auf dem Konto.

Der Flop des Spiels: Trevor Ariza. In den ersten beiden Spielen legte der Small Forward im Schnitt 20 Punkte auf. Gegen Miami fand Ariza drei Viertel überhaupt nicht in die Partie. Seine Trefferquote: 0 von 8 aus dem Feld. Erst im Schlussviertel wachte er auf und erzielte 11 Punkte in vier Minuten. Da war es aber schon zu spät. Natürlich ist es kein Geschenk, gegen LeBron James zu spielen, aber dennoch darf man von Ariza mehr erwarten.

Das fiel auf:

  • Miami zeigte sich im Ball Movement stark verbessert. Der Ball lief wunderbar durch die Reihen. Die Heat kamen so häufig zu offenen Würfen. Mitte des ersten Viertels hatte der Meister bereits 11 Assists auf dem Konto. Am Ende verteilte das Team 32 Vorlagen.
  • Washington hatte Probleme im Spielaufbau und leistete sich viele unnötige Ballverluste. Gerade Beal hatte Probleme im Ball-Handling und auch Wall kam nicht so richtig zur Geltung und suchte selten den Weg zum Korb.
  • Beide Teams trafen hochprozentig aus dem Feld. Das lag aber vor allem an der recht laschen Verteidigung. Washington hatte zeitweise eine Quote von 50 Prozent aus dem Feld, die Heat waren zur Halbzeit bei fast 60 Prozent. Im zweiten Durchgang ging die Quote bei den Wizards aber richtig in den Keller (42 Prozent).
  • Bei Wade war wenig von seinen Knieproblemen zu sehen. Der Shooting Guard zog wiederholt zum Korb und zeigte dabei auch ansehnliche Moves. Defensiv wurde er allerdings auch kein bisschen von Beal gefordert.
  • Washingtons bisheriger Topscorer Ariza kam drei Viertel überhaupt nicht zur Geltung. Der Small Forward sah gegen James keinen Stich und traf drei Viertel lang keinen Wurf aus dem Feld. Erst im Schlussviertel taute er auf - zu spät.
  • Miami suchte immer wieder Bosh unter dem Korb. Der Big Man setzte sich im Post häufig gut durch, bewies aber auch Treffsicherheit von außen und machte so das Spiel breit.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick