Der 52-jährige Brown soll Doug Collins beerben, der bereits nach dem Ende der letzten Regular Season im April seinen Rücktritt erklärt hatte.
Seither waren die Sixers ohne Trainer, der neue General Manager Sam Hinkie leitete den sportlichen Umbruch mehr oder weniger im Alleingang ein.
Brown stand als Kandidat allerdings schon seit einiger Zeit ganz oben auf der Wunschliste der Franchise, die Sixers wollten sich jedoch - der Vollständigkeit halber - noch einige andere Anwärter ansehen.
Schließlich bekam Brown aber doch das Angebot der Sixers, diesmal erbat dieser sich jedoch Bedenkzeit. Der neue Head Coach kommt für vier Jahre, sein Vertrag soll vollständig garantiert sein.
60 Niederlagen im ersten Jahr?
Zuletzt hatte Mike Monroe von den "San Antonio Express-News" im Gespräch mit SPOX erklärt: "Mein Verständnis von den Verhandlungen ist, dass Brown eine langfristigere Jobsicherheit anstrebt, als die Sixers ihm geben wollen." Philly hat offenbar nochmal nachgelegt, was die Laufzeit des Vertrags angeht.
Gerüchten zufolge soll sich Brown zudem gegen den Rat seiner Vertrauten entschieden haben. Die hatten dem ehemaligen Nationaltrainer Australiens von dem Job in Philadelphia abgeraten.
Warum? Weil Brown in der ersten Saison angesichts einer unerfahrenen Mannschaft 60 oder mehr Niederlagen garantiert sind. Die Aussichten, dass es danach steil bergauf geht, sind allerdings sehr gut.
Mit je zwei First-Round Picks im diesjährigen (Nerlens Noel, Michael Carter-Williams) und im nächsten Draft kann Philly in kurzer Zeit viele hochkarätige Talente sammeln, zumal der Draft 2014 der beste seit 2003 zu werden verspricht.
Zudem hat Hinkie jede Menge Platz unter dem Salary Cap und könnte weitere Klassespieler per Free Agency verpflichten.
Pitino und Pop als Lehrmeister
Um den vielen jungen Spielern der Sixers eine Siegermentalität einzuimpfen, scheint Brown genau der Richtige zu sein: In seiner Zeit bei den San Antonio Spurs gewann er drei Meisterschaften.
Als High-School-Spieler in South Portland lernte er von seinem Vater Bob, der Mitglied der New England Basketball Hall of Fame ist, als College-Spieler wurde er 1981 wertvollster Spieler der Boston University. Trainiert wurde er damals von Rick Pitino.
Zwischen 2002 und 2006, seinen ersten Jahren bei den Spurs, war Brown unter anderem für die Spielerentwicklung zuständig und hatte großen Anteil unter anderem am Aufstieg von Tony Parker.
In Philadelphia hat er mit den Youngstern Carter-Williams und Noel zwei rohe Toptalente, die er formen muss. Zudem trifft Brown auf den Deutschen Tim Ohlbrecht, der im Sommer von den Houston Rockets entlassen wurde und später einen Zweijahresvertrag in Philadelphia unterschrieb.
