NBA

Bynum für zwei Jahre zu den Cavaliers

Von SPOX
Die Dallas Mavericks hatten wohl zu große Bedenken was Bynums Knieprobleme anbelangt
© getty

Die Entscheidung ist gefallen. Andrew Bynum schließt sich in den kommenden beiden Spielzeiten den Cleveland Cavaliers an. Die Mavericks und Dirk Nowitzki gehen erneut leer aus. Auch die Hawks haben das Nachsehen. Dallas hatte dabei wohl zu große Bedenken, was Bynums Gesundheitszustand betrifft.

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Die Cleveland Cavaliers haben also das Rennen um Andrew Bynum gewonnen. Der Big Man, der in der vergangenen Saison wegen anhaltender Knieprobleme kein einziges Spiel für die Philadelphia Sixers absolviert hat, wird in den kommenden Tagen wohl einen Zweijahresvertrag in Ohio unterschreiben.

Nach den Free Agents Jarrett Jack und Earl Clark, sowie Nummer-Eins-Pick Anthony Bennett ist Bynum bereits der vierte vielversprechende Transfer für die Cavs.

Nur 6 Millionen garantiert

Dabei birgt der Deal für die Cavaliers nur ein gewisses Risiko, weil der Vertrag sehr stark leistungsbezogen ist. Bei dem 24-Millionen-Dollar-Angebot sind lediglich 6 Millionen Dollar im ersten Jahr garantiert. Um das restliche Geld einzustreichen, muss Bynum eine ganze Reihe an Konditionen (u.a. gewisse Anzahl von Spielen) erfüllen. Das zweite Jahr ist zudem eine reine Team-Option.

Angesichts von Bynums sicherlich vorhandener Klasse ist der Deal in gewisser Weise also quasi ein Schnäppchen. Vor allem Cavs-Besitzer Dan Gilbert soll vom 2,13-Mann vollends begeistert sein und deshalb gewillt das Risiko zu tragen.

Hinzukommt, dass der Center in Cleveland auch auf seinen alten Lakers-Trainer Mike Brown treffen wird. Ein Faktor der bei der Entscheidung durchaus eine Rolle gespielt haben dürfte, erlebte Bynum unter Brown 2012 seine persönlich bisher beste Saison (18,7 Punkte, 11,8 Rebounds) in der NBA.

Weiterer Lockvogel für LeBron

Neben der erhofften unmittelbaren Hilfe - Bynum soll für das Trainings-Camp einsatzbereit sein - könnte der Center, bei ausbleibenden Knieproblemen, auch im Sommer 2014 von größerer Bedeutung sein.

Im nächsten Jahr kann LeBron James bekanntlich aus seinem Vertrag aussteigen und dass die Cavaliers an einer Rückholaktion des verlorenen Sohnes interessiert zu sein scheinen, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Schlägt Bynum ein, hätte man neben den talentierten Irving, Waiters und Bennett ein weiteres schlagkräftiges Argument, um den König nach Hause zu holen.

Mavs haben zu große Bedenken

Für die Mavericks bedeutet Bynums Entscheidung hingegen, dass man im Werben um einen Hochkaräter wieder einmal leer ausgegangen ist. Inwiefern die verpasste Chance die Texaner schmerzen wird, hängt vor allem davon ab, wie fit der Center wirklich noch einmal werden kann.

Nach dem Treffen mit Bynum, sowie der anschließenden Untersuchung durch die Vereinsärzte, entschloss man sich jedenfalls auf Seiten der Mavericks kein offizielles Angebot für den 25-Jährigen abzugeben. Zu groß seien die Bedenken über seinen fragwürdigen Gesundheitszustand gewesen, so eine Quelle nahe der Franchise.

Dalembert als Plan C?

Die Mavs müssen sich also weiterhin nach einem schlagkräftigen Front Court umschauen. Bisher steht mit Bernard James nämlich lediglich ein Center im Roster der Texaner. Auf der Suche nach Alternativen bringen die "Dallas Morning News" Samuel Dalambert und Joel Przybilla ins Spiel. Auch Greg Oden könnte ebenfalls ein Thema werden.

Die ganz große Lösung ist dies keineswegs, unter den vorhandenen Möglichkeiten aber sicherlich noch drei der etwas besseren Namen. Vor allem Dalambert, der letzte Saison bei den Bucks in 17 Minuten auf 6,7 Punkte und 5,9 Rebounds kam, soll bei den Mavs hoch im Kurs stehen.

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