NBA

K.o. für Dallas

Von SPOX
Die Mavs blamierten sich zu Hause und werden zum ersten Mal seit 2000 die Playoffs verpassen
© Getty
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Washington Wizards (29-50) - Miami Heat (62-16) 98:103 (BOXSCORE)

Trotz 25 Ballverlusten und obwohl sie ohne LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh angetreten waren, besiegten die amtierenden Champions die Wizards in Washington. Der Sieg war gleichbedeutend mit der besten Bilanz dieser Saison und Heimvorteil bis in ein mögliches NBA-Finale. Spätestens dort werden die Big Three wohl wieder einsatzbereit sein.

Ray Allen zeigte mit 23 Punkten seine produktivste Offensivleistung der Saison. Rashard Lewis (17 PKT, 3/7 Dreier), Shane Battier (15 PKT, 5/8 Dreier), Mike Miller (4/6 Dreier) und Mario Chalmers (13 PKT, 3/7 Dreier) versuchten sich gegenseitig in Drei-Punkte-Wurfeffizienz zu überbieten, während die Wizards einfach nicht ins Spiel fanden. "Um ehrlich zu sein, hätten wir das Team vernichtend schlagen müssen", zeigte sich Wizards-Guard Martell Webster anschließend frustriert. "Wir sind nur einfach nicht in die Gänge gekommen." Miami trifft in der ersten Playoff-Runde aller Voraussicht nach auf die Milwaukee Bucks.

Orlando Magic (20-59) - Milwaukee Bucks (37-41) 113:103 OT (BOXSCORE)

Orlando wird als zweitschlechtestes Team der Liga in der kommenden Draft-Lotterie ganz weit oben landen. Was die Magic dort sicherlich nicht ziehen müssen, sind Big Men, denn mit Nikola Vucevic und Tobias Harris ist der Frontcourt der Zukunft schon jetzt komplett. Vucevic schaffte eine neue persönliche Bestleistung mit 30 Punkten und 20 Rebounds, Harris stand dem Montenegriner mit 30 Punkten und 19 Rebounds in nichts nach. Für Vucevic war es bereits das vierte 20/20 Spiel in einer Saison, in der er immense Fortschritte gemacht hat.

Auch Harris blüht nach seinem Trade aus Milwaukee nach Orlando regelrecht auf und revanchierte sich gegen seinen ehemaligen Klub mit einem neuen Career High, dem Dreier zum Ausgleich in der regulären Spielzeit und vier Punkten in der Verlängerung. Doron Lamb (16 PKT, 4/6 Dreier) hatte mit seinem alten Team ebenfalls noch ein Hühnchen zu rupfen. Die Magic stellten mit mageren 3 Treffern von der Freiwurflinie einen neuen Franchise-Negativ-Rekord auf, bekamen John Henson (17 PKT, 25 REB, 7 BLK) nie in den Griff und profitierten sicherlich von den Verletzungen, die die Bucks-Starter Brandon Jennings (Fuß) und Larry Sanders (Rücken) erlitten. Zumindest einen Abend lang interessierte das in Orlandos Amway Arena aber niemanden.

Cleveland Cavaliers (24-54) - Detroit Pistons (27-52) 104:111 (BOXSCORE)

In einem Spiel zweier Teams, die in diesem Jahr zum unrühmlichen 50-Niederlagen-Klub dazu gehören, durften wenigstens die Youngster zeigen, was sie drauf haben. Detroits Rookie-Big Andre Drummond machte mit 29 Punkten und 11 Rebounds das beste Spiel seiner Karriere und skizzierte zusammen mit Frontcourt-Partner Greg Monroe (23 PKT, 8 REB), wohin die Reise für die Pistons in Zukunft gehen kann. Rodney Stuckey (18 Punkte, 7 Assists) und Will Bynum (18 PKT, 7/10 FG) stellten Scoring-Punch aus dem Backcourt zur Verfügung.

Cleveland versuchte sich an einer Hack-a-Drummond-Strategie und schickte den 19-Jährigen 17 Mal an die Freiwurflinie, nahm sich damit aber selbst aus dem Spiel. Kyrie Irving war mit 27 Punkten und 9 Assists Bester bei den Cavaliers, die mit Irving, Tristan Thompson (19 Punkte, 8 Rebounds) und den verletzten Dion Waiters und Anderson Varejao einen guten, wenngleich sehr jungen Nukleus beisammen haben. Für beide Teams wird es in der neuen Saison darum gehen, zu wachsen und konstanter zu werden, um irgendwann wieder .500-Basketball erschnuppern zu können.

Philadelphia 76ers (31-47) - Atlanta Hawks (43-36) 101:124 (BOXSCORE)

Die Hawks schafften einen dringend benötigten 101:124 Kantersieg in Philadelphia und stoppten damit zum einen ihre Niederlagenserie von drei Pleiten in Folge. Zum anderen wahrte Atlanta seine Chance auf Platz fünf und schob sich in der Siegesspalte sogar an den Chicago Bulls (42-35) vorbei, die allerdings zwei Spiele weniger absolviert haben. Josh Smith war der Matchwinner mit 28 Punkten, 12 Rebounds und 4 Assists.

Al Horford (16 Punkte, 9 Rebounds), Rookie John Jenkins (21 PKT, 8-13 FG), Mike Scott (17 PKT, 8 REB) und Jeff Teague (13 PKT, 11 AST) komplettierten die sehr gute Mannschaftsleistung der Gäste, die weit mehr als die Hälfte ihrer Würfe einnetzten und sehr teamdienlich spielten (34 Assists). Nicht nur die Spieler hoffen, dass dieser Sieg ein Startschuss zu einer furiosen letzten Saisonwoche sein wird und man mit positivem Momentum in die Playoffs geht: "Es ist immens wichtig, einen Rhythmus zu bekommen. Wir haben den Ball gut laufen lassen und trotz eines schwachen Starts Höchstgeschwindigkeit erreicht", sagte Flügelspieler Kyle Korver nach der Partie.


Seite 3: Denver krönt eine rekordträchtige Saison