NBA

D-Will mit neuem NBA-Rekord

Von SPOX
Deron Williams erzielte gegen Washington 9 Dreier in der ersten Hälfte - neuer NBA-Rekord!
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Los Angeles Lakers (32-31) - Toronto Raptors (24-39) 118:116 OT (BOXSCORE)

Auch wenn es nahezu unmöglich schien, das 25-Punkte Comeback aus New Orleans noch zu toppen, auf Kobe Bryant ist Verlass. Der 34-jährige Superstar führte die Los Angeles Lakers zu einem weiteren Thriller-Sieg nach hohem Rückstand und setzte mit 41 Punkten und 12 Assists seinen Rachefeldzug gegen die NBA-Geschichtsbücher fort. Toronto lag im vierten Viertel bereits mit 11 Punkten in Front, ehe Bryant mit drei Dreiern in den letzten 1:41 Minuten die Verlängerung erzwang. Dort katapultierte er die Lakers mit einem gewaltigen Dunking zur vorentscheidenden 117:115 Führung und dem 15. Sieg in den letzen 21 Partien.

Wieder einmal ließen sich die Hausherren in Lila-Gold von einem schwächeren Gegner den Schneid abkaufen, ehe sie sich in die Partie zurück kämpften. Viele fragten sich, ob die Lakers die Energie aufbringen könnten, zum zweiten Mal in Folge einen hohen Rückstand wieder wett zu machen - und siehe da: Kobe und die Gang waren der Aufgabe einmal mehr gewachsen. Steve Nash verbesserte seine erst vor Tagen aufgestellte Saisonbestleistung auf 22 Punkte und traf einen immens wichtigen Dreier zum 115:115 Ausgleich in der Verlängerung. Das Comeback-Ding, es entwickelt sich mehr und mehr zur bestimmenden Thematik dieser Lakers-Saison.

Los Angeles klettert zum ersten Mal seit November wieder auf über 50% Siegesquote und ist nach dem Sieg heute nur noch 0,5 Spiele von Utah und Platz acht entfernt. Solange Kobe Bryant weiterhin so agiert, als wäre er gegen Gevatter Zeit immun (35,9 Punkte, 6,9 Assists und 55,6 FG% in den letzten 8 Partien), steht ausser Frage, dass die Lakers nach katastrophaler erster Saisonhälfte noch die Playoffs erreichen. Die diesem beispiellosen Lauf innewohnende Dramaturgie mit einem alternden, aber alles andere als abgehalftertem Protagonisten, ist so "Hollywood" wie es nur eben geht.

Boston Celtics (34-27) - Atlanta Hawks (34-27) 107:102 OT (BOXSCORE)

Kein Rajon Rondo, immer noch kein Problem für die Boston Celtics. Der Rekordchampion verbesserte seine Bilanz auf 14-4 Siege, seitdem der beste Vorlagengeber der Liga für den Rest der Saison ausfiel und schob sich dank eines hart umkämpften Overtime-Erfolgs gegen Atlanta in der Tabelle an den Hawks vorbei auf Platz sechs. Celtics-Fans mussten aber zittern, nachdem ihr Team eine komfortable 12-Punkte Führung im Schlussviertel fast noch verspielt hätte. Atlantas Josh Smith hatte die Chance zum Sieg in der regulären Spielzeit, vergab aber den Wurf aus der Mitteldistanz.

In der Verlängerung war dann der an diesem Abend glänzend aufgelegte Jason Terry der entscheidende Mann. Der 'JET' markierte 5 seiner insgesamt 19 Zähler in den letzten 35 Sekunden, keine wichtiger als der vorentscheidende Dreier zur 105:102 Führung. "Dafür wurde ich geholt, um wichtige Würfe zu treffen und von der Bank aus den Unterschied zu machen", sagte Terry nach einer Partie, in der Boston insgesamt 10 Dreier traf - 5 davon im vierten Viertel plus Overtime.

Elf Verlängerungen in dieser Saison konstituieren für die Kobolde (7-4) einen neuen Franchise-Rekord. Nach fünf Siegen in Folge scheint für das Team von Doc Rivers sogar Heimvorteil in der Eastern Conference noch im Bereich des Möglichen zu liegen. Der Rückstand auf Platz vier beträgt nur noch 1,5 Siege. "Wir kämpfen weiter. Das ist die entscheidende Phase der Saison, jedes Spiel ist entscheidend. Wir verstehen die Dringlichkeit", so Paul Pierce, der 27 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists erzielte. Kevin Garnett kam auf 17 Zähler und 8 Rebounds. Josh Smith schrammte für die Hawks nur knapp am Triple Double vorbei (32 PKT, 8 REB, 9 AST).

Sacramento Kings (22-42) - Phoenix Suns (21-41) 121:112 (BOXSCORE)

Ein seltener Glücksmoment für die Spieler der Sacramento Kings, die neun ihrer vergangenen elf Partien verloren hatten: das 121:112 gegen Phoenix reichte zum 16. Heimerfolg der Saison und zeigte gleichzeitig, wie viel mehr Spaß Basketball machen kann, wenn man die Pille laufen lässt und als Team agiert. Die Kings verbuchten für ihre Verhältnisse schon sensationelle 30 Assists, trafen 54,9 Prozent ihrer Würfe und hatten am Ende vier Spieler mit mindestens 20 Punkten in den eigenen Reihen - zum ersten Mal seit über vier Jahren.

"Wenn wir das jeden Abend machen könnten, wären wir sehr gefährlich", befand Marcus Thornton, der 23 Punkte in 23 Minuten markierte. "Wir spielen zur Zeit uneigennützig. Das macht Laune." Isaiah Thomas (27 PKT, 8/13 FG, 6 AST), Tyreke Evans (25 PKT, 9-12 FG, 5 AST) und DeMarcus Cousins (22 PKT, 9-13 FG, 14 REB, 7 AST) komplettierten das spielfreudige Kings-Quartett.

Phoenix war zwar dank eines 9-0 Laufs im Schlussviertel zwar bis auf 98:95 heran gekommen, hatte aber am Ende nicht genug im Tank und verlor zum 25. Mal in 32 Auswärtspartien. Die Niederlage war gleichbedeutend mit der roten Laterne in der Western Conference, die sich die Suns nun mit den New Orleans Hornets teilen.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick