NBA

NBA-Söhne vs. designierten No.1-Pick

Von Sebastian Dumitru
Glenn Robinson (l.) und Tim Hardaway (r.) sind die Söhne der gleichnamigen Ex-NBA-Profis
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Midwest Region

Louisville Cardinals (1) - Oregon Ducks (12)

Als Top-Overall-Seed ins NCAA-Turnier gestartet, sind die Cardinals ihrer Favoritenrolle bisher mehr als gerecht geworden. Nach einem lockeren Aufgalopp gegen North Carolina A&T (79:48) ließ man auch gegen Colorado State überhaupt nichts anbrennen (82:56). Louisvilles gefürchtete Ganzfeldpresse entfaltete bereits einen beängstigenden Druck: 31 Steals und 47 erzwungene Turnover sind überragende Werte. Im Sweet Sixteen wartet nun etwas überraschend Oregon auf die Cardinals. Die lediglich an Nummer Zwölf gesetzten Ducks wollten landesweit beweisen, dass das Seeding-Komitee bei ihrer Einstufung einen gehörigen Fehler begangen hat. Deutliche Erfolge gegen Oklahoma State (68:55) sowie St. Louis (74:57) geben der Mannschaft von Dana Altman bisher auf jeden Fall Recht.

Oregon verfügt über ein junges, sehr athletisches Team mit einem verheißungsvollen Point-Guard-Duo (Johnathan Loyd/Dominic Artis). In der Zone räumt die iranische Rebound-Maschine Arsalan Kazemi ordentlich ab und im Angriff können mehrere Akteure heiß laufen. Die Mannschaft ist ordentlich besetzt, einen wahren Starspieler mit NBA-Potenzial, der in der Crunch-Time den Unterschied machen kann, sucht man bei den Ducks aber vergeblich.

Ganz anders sieht dies bei Louisville aus. Mit Russ Smith, Peyton Siva und Gorgui Dieng hat Hall-of-Fame-Coach Rick Pitino gleich drei künftige NBA-Akteure im Kader. Die besten Chancen besitzt dabei Center Dieng, der wegen seiner beeindruckenden Physis (2,30m Spannweite), gepaart mit einer starken Verteidigung, als sicherer Erst-Runden-Pick gilt. Bester Louisville-Akteur ist momentan aber zweifellos Russ Smith, der zum wichtigsten Zeitpunkt der Saison sein Level noch einmal gesteigert hat und in den Auftaktpartien 25 Punkte im Schnitt auflegte.

Zusammen mit Siva führt "Russdiculous" eine der effizientesten Angriffsmaschinen des Landes an und ist vor allem in einer "open court" Offensive kaum zu stoppen. Oregon wird in einer Up-Tempo-Partie sicherlich alles versuchen, um den nächsten Favoriten zu ärgern. Gegen ein derartig erfahrenes und tiefbesetztes Louisville, dessen Verteidigung einfach nur beeindruckend ist und dessen Offensive sich auch nicht zu verstecken braucht, wird es für die Ducks allerdings nicht reichen.

Prognose: Louisville

Duke Blue Devils (2) - Michigan State Spartans (3)

Krzyzewski gegen Izzo. Curry gegen Harris. Plumlee und Kelly gegen Payne und Nix... Das dritte NCAA-Aufeinandertreffen (1-1) zwischen den renommierten College-Programmen bietet eine ganze Palette an nervenaufreibenden Duellen. Die bisherigen Runden dienten beiden Klubs nur als Warmup für den nun anstehenden Showdown. Weder die Blue Devils (73:61 vs. Albany, 66:50 vs. Creighton), noch die Spartans (65:54 vs. Valparaiso, 70:48 vs. Memphis) mussten für ihr Weiterkommen hart schuften. Dies wird sich im Sweet Sixteen sicherlich ändern.

Seth Curry, Sohn von Dell Curry und jüngerer Bruder von Warriors-Superstar Stephen Curry, hat sich in seinem fünften College-Jahr zu einem tödlichen Shooter (44% Dreier) und verlässlichen Scorer (17,3 Punkte) entwickelt. Legt er auch auf der anderen Seite des Courts noch zu, steht bald der nächste Curry auf einem NBA-Parkett. Noch bessere Chancen im Draft besitzen allerdings die beiden Big Men Mason Plumlee (17,4 PPG, 10,2 RPG) und der wieder genesene Ryan Kelly (14 PPG, 47% Dreier), die sich prächtig ergänzen und in der späten ersten oder frühen zweiten Runde gewählt werden dürften.

Doch auch der Front-Court der Spartans braucht sich keineswegs zu verstecken. Derrick Nix (10 PPG, 6,5 RPG) und Adreian Payne (10,4 PPG, 7,5 RPG) können es problemlos mit Plumlee und Kelly aufnehmen. Vor allem auf Payne sollten NBA-Scouts einen genaueren Blick werfen. Wenn der 22-Jährige ins Laufen kommt, ist er ohne Zweifel der dominanteste Akteur bei den Spartans. Die beiden Guards Keith Appling und Gary Harris vergrößern Michigans Pool an NBA-Prospects. Duke gegen Michigan ist sicherlich die mit Abstand attraktivste und vielleicht auch ausgeglichenste Sweet-Sixteen-Paarung, was eine Prognose äußerst schwierig werden lässt. Man darf auf jeden Fall eine überaus physisch geführte Begegnung erwarten, bei der letztendlich MSUs ausbalanciertere Offensive den Ausschlag geben könnte.

Prognose: Michigan State

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