NBA

Erst Chris Paul, jetzt auch noch Blake Griffin

Von SPOX
Blake Griffin verpasste das Spiel seiner L.A. Clippers gegen die Washington Wizards
© Getty

Nach Chris Paul fällt bei den L.A. Clippers auch Blake Griffin aus, eine Pleite gegen die Washington Wizards folgt auf dem Fuß. Derweil ist Tyson Chandler weiter in Höchstform, die Indiana Pacers gewinnen das Duell mit den Chicago Bulls. LeBron James und die Miami Heat schlagen die Charlotte Bobcats.

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Washington Wizards (12-35) - L.A. Clippers (34-16) 98:90

Erst fällt Chauncey Billups aus, dann MVP-Kandidat Chris Paul und zwischendurch Sixth Man Jamal Crawford. Wenn jetzt auch noch Blake Griffin längerfristig pausieren muss, könnte es für die Clippers ganz dunkel werden.

Nach allem, was man so hört, war die Pause, die der All-Star-Starter gegen Washington bekam, aufgrund einer Adduktorenverletzung zum Glück nur eine reine Vorsichtsmaßnahme. "Er hat da schon länger Probleme", so Coach Vinny Del Negro. "Wenn man das große Ganze sieht, war es besser, ihm jetzt etwas Ruhe zu gönnen."

Und ohne die beiden Superstars Paul und Griffin muss man eben auch eine Niederlage gegen Washington einkalkulieren. Auch wenn Randy Wittman von solchen Begründungen nichts hören will: "Hört mir auf, wir haben selbst genug Spiele ohne wichtige Akteure bestreiten müssen", war der Coach der Wizards geladen.

Crawford wehrte sich sowieso gegen Ausreden: "Wir wollen um den Titel mitspielen und haben hohe Erwartungen an uns, völlig egal wer spielen kann und wer nicht." Der Edelreservist selbst war mit 28 Punkten bester Clipper und hatte sein Team lange im Spiel gehalten. Eric Bledsoe (17 Punkte, 9 Assists), Caron Butler (15) und DeAndre Jordan (22 Rebounds) überzeugten ebenfalls.

Bei den Wizards punkteten fünf Spieler zweistellig, allen voran Martell Webster (21). Emeka Okafor trug 9 Punkte und 14 Rebounds bei.

Indiana Pacers (29-19) - Chicago Bulls (29-19) 111:101

Zwei der besten Defenses der Liga, was ergibt das: ein Shootout! Für die beteiligten Teams war es erst das dritte (Indiana) bzw. vierte (Chicago) Spiel, in dem beide Kontrahenten nach regulärer Spielzeit 100 Punkte haben.

Und während die Bulls in diesem Szenario die erste Pleite kassierten, war es für die Pacers der erste Sieg. Als Geschenk gab es den Ausgleich in der Central Divison obendrauf. Angesichts der Verletzungsmisere des sechsmaligen Meisters ist die Niederlage keine Überraschung, schon gar nicht gegen eine so starke Mannschaft wie Indiana.

Denn die hat plötzlich auch offensiv viel mehr zu bieten als über weite Strecken der bisherigen Saison. Nach dem Kantersieg über die Heat schoss der Gastgeber erneut deutlich besser als 50 Prozent (52,7), hat zum vierten Mal in den letzten fünf Partien 100 Punkte erzielt und so den Start in eine einzigartige Serie bravourös gemeistert.

Denn am Dienstag geht es gegen Atlanta, am Mittwoch nach Philadelphia. Nur die Pacers müssen in dieser Spielzeit einen solch brutalen Drei-Spiele-in-drei-Nächten-Streak absolvieren. Gegen die Bulls waren David West (29), George Hill (22) und Paul George (21 Punkte, 11 Rebonds) die Garanten für den 14. Heimsieg in Folge.

"Wir spielen gut zusammen, jedes Spiel klappt es etwas besser", war West glücklich. "Wir müssen allerdings defensiv wieder einen Zahn zulegen." Wenn man bedenkt, dass Danny Granger in Kürze zurückkehrt und der Mannschaft noch mehr Firepower verschafft...

New York Knicks (31-15) - Detroit Pistons (18-31) 99:85

"Das hat mir dermaßen den Tag versüßt. Ihr habt ja keine Ahnung", lachte Carmelo Anthony - und meinte damit nicht den Sieg seiner Knicks über Detroit. Nein, ihm gefiel vor allem Tyson Chandler.

Denn der Center, bekennender 49ers-Fan, hatte eine Super-Bowl-Wette gegen Baltimore-Fan Anthony verloren und musste die Pressekonferenz mit Ravens-Kappe bestreiten.

Die Wette ging an den Small Forward, doch ansonsten kann sich auch Chandler gerade nicht über sein Leben als NBA-Profi beschweren: Die Pistons waren bereits der fünfte Gegner in Serie der geschlagen wurde, und zum dritten Mal in Folge griff Chandler 20 Rebounds ab. Damit ist er der erste Knickerbocker seit Willis Reed 1969, dem dies gelang.

Und solche Leistungen schüren die Erwartungen des Trainers: "Das erwarte ich jetzt von ihm", so Mike Woodson. "Er hat es drei Mal in Folge gezeigt, also will ich es ein viertes Mal sehen." Ohnehin stellt Woodson an seinen All-Star-Center besondere Ansprüche: "Er hat mich kürzlich in sein Büro zitiert und mir gesagt, dass ich ein kompletterer Spieler sein muss", so Chandler. "Als All-Star darf man sich keine Blöße geben, man will bei den Fans keine Zweifel aufkommen lassen."

So richtig komplett war Chandlers Auftritt angesichts von nur 8 Punkten aber auch wieder nicht. Für die meisten Punkte sorgte wie gewohnt Anthony (27), aber auch Amare Stoudemire (20) und J.R. Smith (16) traten in Erscheinung.

Miami schlägt Charlotte, LeBron heiß wie nie