NBA

Mavs feiern Sieg trotz Nowitzki-Ausfall

Von SPOX
O.J. Mayo führte die Mavs zum Sieg gegen Phoenix
© Getty

Die Dallas Mavericks behalten in Phoenix die Oberhand, obwohl Dirk Nowitzki erneut fehlt. Pau Gasol brilliert bei seiner Rückkehr in die Starting Five und Rudy Gay sowie Tayshaun Prince legen bei ihren neuen Teams starke Debüts hin.

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Phoenix Suns (16-31) - Dallas Mavericks (20-27) 99:109

Sie entwickeln sich so langsam zum Lieblingsgegner der Mavericks, diese Phoenix Suns. Dreimal in dieser Saison gegeneinander gespielt, dreimal hat Dallas gewonnen. Diesmal sogar ohne den verletzten Dirk Nowitzki (Adduktoren), dafür aber mit gleich sechs Spielern in Double Figures und einem starken O.J. Mayo.

Der Guard erzielte 20 Punkte, holte 5 Rebounds und gab 4 Assists. Ebenfalls gut aufgelegt waren Vince Carter (17 Punkte, 3 Rebounds, 2 Assists) und Darren Collison (19 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists). Doch noch viel wichtiger war: Die Mavericks bekamen ihre anfänglichen Turnover-Probleme in den Griff.

Gleich 12 Mal verlor man in der ersten Halbzeit den Ball, raufte sich dann aber zusammen und ließ nur noch drei weitere Turnover hinzukommen. "In der zweiten Halbzeit haben die Jungs einen deutlich besseren Job gemacht", sagte Coach Rick Carlisle. "Besserer Abschluss, bessere Defense, besseres Rebounding. Das hat den Unterschied gemacht."

Für die Suns war die Niederlage nach dem Aufwärtstrend der letzten Spiele ein kleiner Rückschlag. Sinnbildlich dafür stand die Leistung von Michael Beasley. Nachdem er beim Sieg über die Lakers noch 27 Punkte erzielt hatte, traf er gegen Dallas nur 2 seiner 13 Versuche. "Meine Würfe waren gut, der Ball wollte einfach nicht fallen", so Beasley.

Dabei hatten die Suns bis ins Schlussviertel sogar noch geführt. Erst ein 12-4-Run der Mavericks hatte das Spiel sechseinhalb Minutes vor dem Ende gedreht.

Minnesota Timberwolves (17-26) - Los Angeles Lakers (21-26) 100:111

Pau Gasol is back! Der Spanier stand gegen die Timberwolves wegen der Verletzung von Dwight Howard (Schulter) erstmals seit einiger Zeit wieder in der Starting Five und belohnte das gleich mit einer herausragenden Leistung. 22 Punkte und 12 Rebounds sollten eine klare Ansage in Richtung Coach Mike D'Antoni sein. "Es war ein gutes Gefühl, wieder da draußen zu sein", sagte Gasol. "Wie in den guten alten Tagen."

An die erinnerte auch Kobe Bryant - und sprach sich damit indirekt für einen dauerhaften Einsatz von Pau Gasol in der Startformation aus. "Wenn man Pau richtig einsetzt, dann kann er solche Leistungen abrufen", so Bryant. "Das ist ja nichts Besonderes oder Unerwartetes. Das ist der Pau, der uns geholfen hat, Titel zu gewinnen."

Es war aber natürlich nicht Gasol alleine, der das Spiel für die Lakers gewann. Bryant kam auf 17 Punkte, 12 Rebounds und 8 Assists, während Steve Nash 17 Punkte und 7 Assists zum ersten Auswärts-Erfolg der Lakers im Jahr 2013 beitrug.

Bester Spieler bei den Timberwolves war Alexey Shved mit 18 Punkten. Ricky Rubio kam auf 9 Punkte und 7 Assists. Für die Timberwolves war es bereits die sechste Niederlage in Folge. "Das ist eine harte Phase", so Rubio.

Toronto Raptors (17-30) - Los Angeles Clippers (34-14) 98:73

Was soll man dazu noch sagen: Besser hätte das Debüt von Rudy Gay in Toronto gar nicht laufen können. Erstes Spiel nach dem Trade von Memphis zu den Raptors, ausverkauftes Haus, 20 Punkte - und ein Sieg über die Clippers. "Es hat sich großartig angefühlt", sagte Gay. "Vielen Dank an die Fans für diesen Empfang."

Neben Gay (20 Punkte, 3 Rebounds, 1 Assists), der von der Bank kam und 33 Minuten spielte, überzeugten bei den Raptors vor allem Amir Johnson (19 Punkte, 16 Rebounds, 3 Assists) und DeMar DeRozan (19 Punkte, 2 Rebounds, 3 Assists). John Lucas (17 Punkte, 1 Rebounds, 1 Assists) traf fünf von sieben Dreiern und war damit einer der Hauptgründe für die starke Quote von Downtown (46,2 Prozent).

Bei den Clippers wollte hingegen gar nichts fallen. Nut 15,8 Prozent der Würfe von Downtown saßen. Jamal Crawford (14 Punkte, 1 Rebounds, 5 Assists) versuchte alleine sieben Würfe - traf aber nur einen. Bester Spieler für Los Angeles: Blake Griffin (17 Punkte, 9 Rebounds, 2 Assists). Matt Barnes, der wegen der Auseinandersetung mit Minnesotas Greg Stiemsma von der Liga für ein Spiel suspendiert wurde, fehlte ebenso wie Chris Paul (Knieverletzung).

Indiana Pacers (28-19) - Miami Heat (29-14) 102:89

Miami einmal besiegen? Das kann ja jeder. Und so legte Indiana einfach noch einen Sieg gegen den Champion nach. Zweimal innerhalb von drei Wochen gegen die Heat gespielt, zweimal gewonnen. Und der Hauptgrund diesmal: David West.

30 Punkte erzielte der Forward, hinzu kamen 7 Rebounds und 5 Assists. "David war spektakulär", lobte Pacers-Coach Frank Vogel. "Sein Selbstbewusstsein war ansteckend. Er hatte einfach diesen Blick. Wenn man den sieht, dann weiß man, heute können wir gar nicht verlieren." Ebenfalls stark: Paul George (15 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists).

Bei den Heat überragte einmal mehr LeBron James. Der Forward kam auf 28 Punkte, 6 Rebounds und 3 Assists. Ansonsten ging bei Miami aber wenig zusammen. Zum ersten Mal seit Anfang Januar wurden die Heat bei unter 90 Punkten gehalten. "Wir müssen uns auf beiden Seiten des Courts verbessern", sagte Coach Erik Spoelstra."Indiana hat uns einfach auf beiden Seiten der Courts komplett ausgespielt."

Boston Celtics (23-23) - Orlando Magic (14-32) 97:84

Man könnte es wohl eine Trotzreaktion nennen, was gerade bei den Celtics abgeht. Erst verlieren sie Rajon Rondo für den Rest der Saison - und gewinnen dann gegen Miami. Dann das Saison-Aus von Jared Sullinger (Rücken-OP) - und schon wieder gewinnen sie. Zugegeben, dieser Sieg war nicht gerade schwierig. Mit 19 Niederlagen aus den letzten 21 Spielen ist Orlando aktuell so etwas wie der Fußabstreifer der NBA.

Das Rezept: "Bei all den Verletzungen müssen eben andere Spieler einspringen. Und genau das tun sie gerade. Das ist es, was wir brauchen", erklärte Paul Pierce. Er selbst steuerte 14 Punkte, 11 Rebounds und sieben Assists bei - in nur drei Vierteln. Ebenfalls stark: Kevin Garnett (14 Punkte, 10 Rebounds, 1 Assist).

Brooklyn Nets (28-19) - Chicago Bulls (28-18) 93:89

Boozer? Verletzt. Noah? Verletzt. Hinrich? Verletzt. Kein Wunder, dass den Chicago Bulls da irgendwann das Personal und vor allem die Defensiv-Power ausging, während bei den Nets die Bank das Spiel entschied. 11 von 18 Würfen konnte Brooklyn im Schlussviertel im Korb unterbringen. Allen voran Andray Blatche (11 Punkte - alle davon im Schlussviertel) und MarShon Brooks (13 Punkte).

"Es ist großartig, dass die Bank so einspringt, wenn es bei uns Startern mal nicht so läuft", sagte Deron Williams, bei dem es mit 4/12 Shooting zum Beispiel nicht so gut lief. "Ohne unsere Bank hätten wir hier heute niemals gewonnen." Einzig Brook Lopez zeigte sich von all dem unbeindruckt. Er spielte wie immer stark (20 Punkte).

Wie stark die Belastung bei den Bulls war, sieht man zum Beispiel daran, dass sowohl Taj Gibson (16 Punkte, 9 Rebounds, 2 Assists) als auch Luol Deng (18 Punkte, 6 Rebounds, 1 Assist) ohne Pause durchspielen mussten.

New York Knicks (29-15) - Milwaukee Bucks (24-21) 96:86

Mit 12 Punkten lagen die Knicks zu Beginn des dritten Viertels zurück, dann fing New York endlich an zu spielen. Und wie: Am Ende gab es einen deutlichen Sieg - und einen verwirrten Mike Woodson. "Ich wünschte, ich könnte mir das erklären", sagte der Knicks-Coach. "Wenn wir doch nur immer so spielen würden wie am Ende..."

Carmelo Anthony (25 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) war einmal mehr bester Spieler für New York. Von der Bank trugen aber auch Amare Stoudemire und J.R. Smith mit jeweils 17 Punkten zur Entscheidung bei. Tyson Chandler griff sich satte 20 Rebounds.

Bei den Bucks war Ersan Ilyasova mit 19 Punkten der beste Scorer. Monta Ellis (16 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists) und Brandon Jennings (14 Punkte, 1 Rebounds, 6 Assists) blieben dagegen besonders in der entscheidenden Phase eher blass.

Philadelphia 76ers (20-26) - Sacramento Kings (17-31) 89:80

29 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists - oder kurz: Ein ganz starkes Spiel von Tyreke Evans. Zum Sieg gereicht hat es für die Kings aber dennoch nicht. Der Grund: Er und Isaiah Thomas (24 Punkte, 4 Rebounds, 5 Assists) waren die einzigen, denen bei Sacramento etwas gelang. DeMarcus Cousins schnappte sich 12 Rebounds.

Für die 76ers war es der erste Back-to-Back-Sieg seit Ende November. Maßgeblich daran beteiligt: Thaddeus Young mit 23 Punkten und 15 Rebounds, sowie Jrue Holiday mit 21 Punkten. "Endlich! Zwei Siege in Folge", sagte Coach Doug Collins.

Detroit Pistons (18-29) - Cleveland Cavaliers (13-34) 117:99

Während Neuzugang Jose Calderon wegen Visa-Problemen noch nicht spielen durfte, hatten die Pistons auch so keine Probleme mit den Cavaliers. Detroit dominierte die Paint, machte wenige Abspielfehler und traf gut aus der Mitteldistanz. Bester Spieler für die Pistons war Brandon Knight (20 Punkte, 6 Rebounds, 10 Assists).

Bei den Cavaliers überzeugte am ehesten noch Tristan Thompson (19 Punkte, 9 Rebounds, 1 Assists), während Kyrie Irving hingegen weiter ein wenig von der Rolle zu sein scheint (14 Punkte, 2 Rebounds, 5 Assists).

Memphis Grizzlies (30-16) - Washington Wizards (11-34) 85:76

Was für ein Debüt für Tayshaun Prince. Gerade erst war er im Zuge des Rudy-Gay-Trades nach Memphis gekommen, schon verhalf er seinem neuen Team zum Sieg. Seine 14 Punkte beinhalteten nämlich zwei ganz wichtige Fourth-Quarter-Jumpers. Ebenfalls stark: Mike Conley mit 18 Punkten, 3 Rebounds und 6 Assists.

Bei den Wizards war Nene noch der beste Spieler (14 Punkte, 4 Rebounds, 6 Assists), John Wall steuerte 9 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists bei.

Denver Nuggets (30-18) - New Orleans Hornets (15-32) 113:98

Die Nuggets sind weiter on fire! Der Erfolg über die Hornets war bereits der sechste Sieg in Folge - insgesamt hat Denver nun 13 der letzten 15 Spiele gewonnen. Ty Lawson kam dabei auf 21 Punkte und 13 Assists, Andre Iguodala erzielte 24 Punkte.

Größtes Manko bei den Hornets: die Turnover. 22 Mal verspielten sie leichtfertig den Ball und erlaubten Denver damit 32 leichte Punkte. "Das hat uns ganz klar das Spiel gekostet", sagte Point Guard Greivis Vasquez. Ryan Anderson erzielte 21 Punkte für New Orleans, Anthony Davis kam auf 13 Zähler und 10 Rebounds.

Utah Jazz (26-21) - Portland Trail Blazers (23-23) 86:77

Wenn nichts mehr geht, dann gib den Ball einfach zu Al Jefferson. Der wird es schon richten. Dachten sich jedenfalls die Utah Jazz und lagen damit - einmal mehr - goldrichtig. 21 Punkte und 10 Rebounds standen am Ende zu Buche. Paul Millsap kam auf 15 Punkte, Randy Foye steuerte weitere 14 Zähler und 7 Rebounds bei.

Bei den Trail Blazers stachen zwei Spieler heraus: Rookie Damian Lillard (26 Punkte, 3 Rebounds, 5 Assists) und LaMarcus Aldridge (16 Punkte, 10 Rebounds, 4 Assist).

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