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"Lakers optimal auf LeBron vorbereitet"

Von SPOX
LeBron James kann 2014 aus seinem Vertrag in Miami aussteigen. Geht er zu Kobe und den Lakers?
© Getty
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These: Ein Kings-Umzug nach Seattle wäre schlecht für die NBA

Frank Buschmann: Ich tue mich mit der Geschichte unglaublich schwer. Diese Denke: Okay, wir haben Probleme mit dem Hallenbau und dem Zuschauerschnitt - dann gehen wir halt nach Seattle. Ausgerechnet jene Stadt, die es vorher nicht geschafft hat, die Sonics zu halten. Das ist doch alles eine Lachtaube. Es geht um nichts anderes als Kohle. Vielleicht bin ich zu sentimental, doch was hätten die neuen Sonics mit den Sonics von 1996 zu tun, die die tollen Finals gegen die Bulls gespielt haben? Nichts, nuppes, null! Damit habe ich ein riesen Problem. Das sind Kunstprodukte, die nur im amerikanischen Sport möglich sind.

Haruka Gruber: Buschi, die These lautet, ob der Umzug schlecht für die NBA wäre. Und das glaube ich nicht. Klar, die Kings haben in den 90er Jahren Spaß gemacht. Schöne Erinnerungen werden da wach. Aber seitdem? Sacramento ist belanglos geworden, was der niedrigste Zuschauerschnitt in der gesamten NBA beweist. Selbst zu den Hornets und Pistons kommen mehr Fans! Daher ist die Zeit gekommen, um endlich Klarheit zu schaffen. Mit dem Hin und Her tut man doch keinem einen Gefallen. Daher sollten auch die Romantiker sehen, wie sinnvoll ein Umzug ist, auch wenn es bitter für alle Kings-Fans ist. Aber: Die Liga als solche wird nicht darunter leiden. Die Oklahoma City Thunder haben seit dem Umzug aus Seattle eine eigene Identität geschaffen und sind eine Bereicherung für die NBA. Nicht als irgendeine Nachfolge-Franchise, sondern als DIE Thunder. Warum sollte es also nicht auch in Seattle gelingen, die alten Traditionen wieder zu wecken?

Philipp Dornhegge: Genau richtig, Haruka. Für die NBA wäre ein Umzug wunderbar. Der Liga geht es ums Geschäft, und Seattle ist einfach ein sehr viel besserer Markt als Sacramento. Die Fans sind in beiden Städten heißblütig, blieben bei den Kings aber immer häufiger weg. Die Arena sollte kein Thema sein, in beiden Städten würde etwas Neues gebaut werden. Und so schön die ganze Anlage um die Space Needle ist, wo die Key Arena steht: Der Plan ist ja, eine neue Halle ganz in der Nähe von CenturyLink Field und Safeco Field aufzubauen. Das wären dann drei wunderschöne Sportstätten direkt nebeneinander, ganz in der Nähe der Innenstadt! Da möchte man glatt hinziehen, die Bewohner Seattles wären nur zu beneiden. Ich sehe auch keinen Imageschaden auf die NBA zukommen nach dem Motto: Die Liga kann ihre Standorte nicht sichern. Alles Quatsch, im US-Sport kommen solche Dinge einfach vor. Und wenn man die Maloof-Familie loswerden kann, ist das für die Liga nur ein Gewinn, ob die Kings nun bleiben, nach Seattle ziehen oder von mir aus nach Kansas City.

Florian Regelmann: Der Kings-Umzug bringt ja mich total auf die Palme. Okay: Wie Philipp richtig anmerkt, dass dadurch die völlig unfähigen Maloofs aus der Liga sind, ist das einzig Positive. Sie sind die schlechtesten Owner im gesamten US-Sport, die sind sogar noch mieser als Donald Sterling bei den Clippers. Die Maloofs haben die Kings-Franchise komplett gegen die Wand gefahren und zu einer totalen Lachnummer verkommen lassen. Das haben die großartigen Fans in Sacramento nicht verdient. Die Kings hätten Sacramento nie, nie, nie verlassen dürfen. Man erinnere sich, wie die Fans das Team lange Jahre leidenschaftlich unterstützt haben, obwohl es nicht konkurrenzfähig war in der Pre-Webber-Ära. Vor zehn Jahren waren die Kings noch eine Modell-Franchise und jetzt das? So aufregend das ohne Zweifel für Seattle ist, es ist unfair bis zum geht nicht mehr. Wenn ich daran zurückdenke, wie die Maloofs vor gut einem Jahr in der Arena standen und sich für den eigentlich eingetüteten Arena-Deal, der die Kings-Zukunft in Sacramento gesichert hätte, haben feiern lassen - da wird mir schlecht. Eine der besten Fanbases der NBA verliert sein Team, ich kann daran nichts Gutes sehen. Okay, die NBA wird die Maloofs irgendwie los und kann sich dafür feiern lassen, Seattle wieder ein Team zu geben, aber ich finde es nur traurig.

Dornhegge: Zumal es Sacramento schwer haben dürfte, so bald wieder eine Franchise in die Stadt zu holen. Wir reden ja hier nicht von LA oder New York oder eben Seattle, wo jeder seine Franchise sehen will, sondern von Sacramento. Traurig ist es, da gebe ich Dir recht. Aber schlecht ist es für die NBA sicher nicht.

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