NBA

Bryant, Howard und Co. live bei SPOX!

Von Max Marbeiter
Bei den Miami Heat gab es für Dwight Howard und die Lakers nichts zu holen. Wie läuft es in Toronto?
© Getty

Die Saison der Los Angeles Lakers verläuft alles andere als optimal. Zuletzt ging es leicht bergauf, dennoch droht bei den Toronto Raptors (ab 19 Uhr im LIVE-STREAM) die fünfte Auswärtspleite in Serie. Die Kanadier plagen weiter Verletzungssorgen.

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Die Angst geht um im Laker-Land. Die Angst vor der nächsten Auswärtsniederlage. Vier Mal in Folge unterlag L.A. zuletzt in fremden Hallen. Eine fünf Spiele andauernde Pleitenserie gab es letztmals im März 2007.

Damals war der Kader allerdings noch nicht mit einem Quartett geschmückt, das das Umfeld im Sommer bereits vom nächsten Titel träumen ließ. Inzwischen sind die Lakers jedoch angekommen im harten Liga-Alltag.

Das als so stabil eingeschätzte Superstar-Gebilde um Kobe Bryant, Pau Gasol sowie die Neuzugänge Dwight Howard und Steve Nash wirkt auch bei Saisonhalbzeit noch sehr fragil. Satte sieben der vergangenen neun Spiele gingen verloren. Die Playoffs, vor der Saison lediglich als Durchgangsstation angesehen, erscheinen derzeit in weiter Ferne.

Achillesferse Defense

Speziell die Defense will einfach nicht wie gewünscht funktionieren. 101,4 Punkte lassen die Lakers ihre Gegner im Schnitt erzielen. Allein 25 Teams verteidigen ligaweit besser. Doch es gibt Hoffnung: Drei Mal in Folge hielt L.A. die Gegner zuletzt unter 100 Punkten - auch Meister Miami.

Zwar verloren die Lakers gegen die Heat dennoch, Coach Mike D'Antoni will trotz allem aber Fortschritte ausgemacht haben. "Ich denke, wir haben gut genug gespielt, um sie zu schlagen", sagte er nach dem Spiel. "Das war ein Championship-Team, ein guter Gradmesser. Dennoch müssen wir besser werden, besser zusammenspielen."

Derselben Meinung ist auch Steve Nash. "Wir haben keinen Rhythmus gefunden und ich denke, wir hätten aus einigen Situationen wesentlich mehr machen können", so der Spielmacher. "Ich denke, wir haben gezeigt, dass uns einfach noch die Abstimmung fehlt."

Kein Wunder, fallen mit Nash selbst, Pau Gasol oder Dwight Howard doch immer wieder Schlüsselspieler mit kleineren oder größeren Verletzungen aus. Doch gerade Howard gab zuletzt Anlass zur Hoffnung. Mit 12,7 Boards pro Spiel ohnehin bereits der beste Rebounder der Liga, scheint der Center langsam auch seinen Touch in der Offensive zu finden.

Howard auf dem Weg zu alter Stärke?

"Er denkt nicht mehr so viel. Er spielt befreit auf, kümmert sich nicht mehr um das Gerede der Leute oder darum, wie viele Würfe er nimmt", erzählte Kobe Bryant kürzlich. Und tatsächlich: Zwar gelangen Howard gegen die Heat nur 13 Punkte, in den beiden Spielen zuvor jedoch zusammen durchaus ansehnliche 53.

Toronto sollte also gewarnt sein. Zumal Howard bei seinen letzten drei Auftritten im Air Canada Center - damals noch im Trikot der Orlando Magic - im Schnitt 30 Punkte erzielte. Dazu fehlt den Raptors schlicht ein effektiver Gegenpart zum Überathleten der Lakers. Aaron Gray startet zwar etatmäßig als Center, dürfte allerdings schnell durch Amir Johnson ersetzt werden, dem als etatmäßigem Power Forward wiederum die nötigen Zentimeter fehlen dürften.

Verletzungssorgen bei Raptors

Die brächten - die Defensivfähigkeit außen vor gelassen - Andrea Bargnani und Jonas Valanciunas durchaus mit. Beide Big Men fehlen Toronto jedoch weiterhin verletzungsbedingt.

Dazu schleppten sich Jose Calderon (Hüfte) und Kyle Lowry (Knöchel) angeschlagen durch die Woche. Dabei könnte speziell Calderon zum wichtigen Faktor werden. Der Spanier spielte gegen die Lakers zuletzt gerne groß auf - die letzten beiden Vergleiche prägte er mit insgesamt 50 Punkten (65,6 Prozent aus dem Feld) sowie 18 Assists bedeutend mit.

Eine solche Leistung des Point Guards wird auch nötig sein, wollen die Raptors die bereits dritte mindestens fünf Spiele andauernde Niederlagenserie der laufenden Saison vermeiden. Gegen Chicago und Philadelphia verlor man zuletzt allerdings erst nach Verlängerung. Wobei bei den 76ers ein 19-Punkte-Vorsprung verschenkt wurde.

"Wenn du zur Elite gehören und ein Playoff-Team sein willst, kannst du dich nicht zurücklehnen", sagte Kyle Lowry nach der Pleite bei den Sixers. "Du musst hart spielen und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen." In der Tat sind die Playoffs kein gänzlich aussichtsloses Ziel - 6,5 Spiele liegen die Raptors hinter den achtplatzierten Boston Celtics. Ob die Teilnahme an der Postseason allerdings tatsächlich gelingen kann, muss sich erst noch zeigen.

Gasol wohl wieder in der Starting-Five

Den Lakers fehlt weit weniger für den Eintritt ins gelobte Land. Gelingt der Erfolg in Toronto, käme man den zuletzt deutlich kriselnden Houston Rockets auf Rang acht der Western Conference ein Stück näher.

Helfen soll dabei auch wieder Pau Gasol - als Starter. Nach seiner Pause aufgrund einer Gehirnerschütterung sowie den starken Leistungen von Earl Clark war der Spanier gegen Miami lediglich von der Bank gekommen. Selbst eine dauerhafte Rolle als sechster Mann war diskutiert worden

Gegen die Raptors wird Gasol allerdings wohl wieder beim Tipoff auf dem Parkett stehen. Schließlich wollen die Lakers unbedingt die fünfte Auswärtspleite in Folge vermeiden. Dazu braucht es jeden Einzelnen des Superstar-Quartetts.

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