NBA

Houston verliert kurioses Spiel

Von SPOX
Houstons Jeremy Lin (M.) konnte die Niederlage gegen die New Orleans Hornets nicht verhindern
© Getty

Die Houston Rockets müssen sich den New Orleans Hornets geschlagen geben. Ein Bankspieler spielt groß auf. Die Los Angeles Lakers verlieren in San Antonio ihr fünftes Spiel in Serie. Die Boston Celtics gewinnen dank einer starken Bank gegen die Phoenix Suns. Und: Oklahoma City fährt einen Pflichtsieg ein.

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New Orleans Hornets (10-25) - Houston Rockets (21-15) 88:79

25 Punkte von James Harden, dazu ein gebrauchter Tag von Ryan Anderson (0 von 7 aus dem Feld) und Anthony Davis (6 Punkte, 3 Rebounds) und trotzdem reichte es für die Rockets nicht zum Sieg in New Orleans.

Matchwinner der Hornets war Bankspieler Roger Mason, der 15 seiner 17 Punkte im letzten Viertel erzielte. Dabei spielte Mason in der ersten Halbzeit lediglich 26 Sekunden und kam beim Sieg am Montag gegen die Spurs gar nicht zum Einsatz.

Die Hornets lagen nach drei Vierteln mit zehn Punken zurück, aber ein 22:2-Lauf und die starke Leistung von Mason brachten die Wende. "Ich habe einfach nur weiter gearbeitet, bin im Spiel geblieben und habe mich gut gefühlt", sagte Mason nach der Partie. Unterstützung bekam er von Greivis Vasquez (17 Punkte) und Jason Smith (17 Punkte).

Auf Seiten der Rockets, die erstmals seit fünf Spielen wieder eine Niederlage einstecken mussten, punktete außer Harden kein weiterer Spieler zweistellig.

Toronto Raptors (13-22) - Philadelphia 76ers (15-22) 90:72

Die 76ers kommen auswärts einfach nicht in Fahrt. Gegen die Raptors hagelte es eine deutliche 90:72-Niederlage. Es war die 13. Niederlage in den letzten 16 Spielen, zwölf davon musste Philadelphia auswärts bestreiten. "Absolut brutal", nannte Coach Doug Collins den momentanen Spielplan der Sixers.

Die Fans können jetzt erst einmal aufwarten. Die nächsten vier Partien finden im heimischen Wells Fargo Center statt. Jrue Holiday und Thaddeus Young waren mit 16 Punkten die Topscorer auf Seiten von Phily. Jason Richardson wurde geschont und erhielt vom Trainer einen "San-Antonio-Spur-Day".

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Bei Toronto durfte erstmals in dieser Saison Landry Fields von Beginn an. Der Small Forward dankte es mit 10 Punkten und 11 Rebounds. Auch Jose Calderon (14 Punkte, 11 Assists) und Amir Johnson (19 Punkte, 12 Rebounds) legten ein Double-Double auf, DeMar DeRozan holte 19 Zähler und Ed Davis kam auf 17 Punkte.

Charlotte Bobcats (9-25) - Utah Jazz (19-18) 102:112

Die Utah Jazz haben einen ungefährdeten Sieg bei den Bobcats eingefahren. Charlottes Zonenverteidigung war gegen die Jazz machtlos. Das Team von Coach Tyrone Corbin schoss 54 Prozent aus dem Feld. Al Jefferson traf 11 seiner 15 Würfe für 26 Punkte. Unterstützung bekam der Center von Paul Milsap (19 Punkte) und Gordon Hayward (14 Punkte, 4 von 5 Dreier).

"Sie haben mich versucht zu doppeln, aber dann war Paul da. Als Paul ihnen Probleme machte, war ich da. Und als wir ihnen beide Sorgen bereiteten, waren Gordon, DeMarre Carroll (10 Punkte) und alle anderen Jungs da und haben die wichtigen Würfe getroffen. Es hat alles gepasst", lobte Jefferson das Team, das schon zur Halbzeit mit 19 Punkten führte und am Ende 10 von 22 Dreiern traf.

Bei den Bobcats überzeugten Ben Gordon (20 Punkte) und Michael Kidd-Gilchrist (15 Punkte, 8 Rebounds). Die Starter Bismack Biyombo und Tyrus Thomas blieben ohne Punkte. Insgesamt machte Charlottes Bank satte 32 Punkte mehr (67-35) als die Starter. Für Coach Mike Dunlap war das kein Problem. "Ich mag die Aufstellung. Mit der sind wir auch in Detroit angefangen und ich wollte daher nichts ändern", sagte der Trainer.

Cleveland Cavaliers (9-28) - Atlanta Hawks (20-14) 99:83

Angeführt von einem überragenden Kyrie Irving (33 Punkte) haben die verletzungsgebeutelten Cavaliers gegen die Hawks ihren höchsten Saisonsieg eingefahren. Nachdem Cleveland die letzten sechs Heimspiele verloren hatte und Center Anderson Varejao aufgrund einer Knie-OP sechs bis acht Wochen ausfallen wird, sorgte Irvings Gala für etwas bessere Laune in der Quickens Loans Arena.

"Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass es das Wichtigste ist, Spaß zu haben. Wir schauen was dabei herumkommt. Spielt hart, spielt zusammen und spielt clever. Wir haben alle drei Sachen umgesetzt", sagte Coach Byron Scott nach der Partie.

Die Hawks befinden sich dagegen nach der vierten Pleite in Serie in einer Krise. "Ich bin momentan etwas besorgt. Ich muss etwas machen, um das Team zurück in die Spur zu bringen - und das werde ich", gab sich Gegenüber Larry Drew zerknirscht.

Josh Smith (17 Punkte) traf auf Seiten der Hawks am besten. Der Frontcourt der Cavs holte jeweils ein Double-Double. Tristan Thompson kam auf 11 Punkte und 14 Rebounds, Rookie Tyler Zeller griff sich 12 Rebounds (Career-high) und machte 11 Punkte.

Boston Celtics (18-17) - Phoenix Suns (12-25) 87:79

Eine starke Celtics-Bank bescherte Boston einen 87-79-Heimsieg über die Phoenix Suns. Jeff Green (14 Punkte), Jason Terry (13 Punkte) und Jared Sullinger (12 Punkte, 16 Rebounds) fingen die strauchelnden Starter auf und überrannten die Suns-Bank förmlich (47-16).

"Sie haben das Spiel einfach für uns gewonnen. Die Bank hat gut gespielt, die Starter waren nicht so gut heute", fasste Point Guard Rajon Rondo (8 Punkte, 8 Rebounds) das Spiel knapp zusammen. Ein besonderes Spiel war es für Green, denn die Partie fand exakt ein Jahr nach seiner Herz-OP statt. "Ich kann es nicht in Worte fassen. Es ist einfach ein wundervoller Tag", sagte Green.

Suns-Trainer Alvin Gentry haderte dagegen mit der Niederlage: "Ich glaube, es wäre ein bisschen einfacher zu verkraften, wenn Paul Pierce (7 Punkte, 7 Rebounds) oder Kevin Garnett (10 Punkte) stark gespielt hätten. Am Ende hat uns ihre Bank richtig wehgetan." Bei Phoenix war Luis Scola mit 16 Punkten Topscorer, Marcin Gortat (12 Punkte, 14 Rebounds) und Jared Dudley (14 Punkte, 10 Rebounds, 5 Assists) holten jeweils ein Double-Double.

Chicago Bulls (19-14) - Milwaukee Bucks (18-16) 96:104

Auch das zweite Spiel unter dem neuen Trainer Jim Boylan gestalten die Bucks siegreich. Angeführt von einem bärenstarken Brandon Jennings (35 Punkte) gewannen sie in Chicago mit 104:96. Jennings drehte im dritten Viertel auf und erzielte dort allein 20 Punkte. Dabei lieferte er sich ein heißes Duell mit Gegenspieler Nate Robinson (19 Punkte, 6 Assists, 5 Steals).

"Es gab ein wenig Trash Talk vor der zweiten Halbzeit. Ich glaube, er fühlte sich sehr siegessicher, aber dann habe ich es ihm gezeigt. Ich nehme das Gerede nicht so ernst, ich mache es selber auch selten, aber ich habe ihn gewarnt und dann ist es halt passiert", freute sich Jennings nach seiner starken Performance.

Larry Sanders griff sich 12 Rebounds und blockte 7 Würfe. Mike Dunleavy kam auf 16 Punkte für die Bucks. Auch das sechste Double-Double von Carlos Boozer (22 Punkte, 11 Rebounds) konnte die Niederlage nicht verhindern.

San Antonio Spurs (28-10) - Los Angeles Lakers (15-20) 108:105

Die Los Angeles Lakers straucheln weiter durch die Saison und kassierten in San Antonio bereits die fünfte Niederlage in Serie. Dabei verpasste Kobe Bryant (27 Punkte) mit seinem letzten Wurf den Ausgleich, auch Earl Clarks (22 Punkte) anschließender Dreier verfehlte das Ziel.

Es ist der viertschlechteste Saisonstart seit dem Umzug der Lakers von Minneapolis nach Los Angeles im Jahr 1960. "Wir haben fünf Spiele in Serie verloren. Das spricht für sich", sagte ein enttäuschter Bryant.

Dabei hielten die Lakers das Spiel bis zum Ende offen, forcierten 19 Ballverluste bei den Spurs und ließen sich trotz der Verletzungen von Dwight Howard, Pau Gasol und Jordan Hill auch unter den Brettern nicht den Schneid abkaufen.

San Antonio hatte den Sieg am Ende auch der starken Defensiv-Leistung von Bryant-Gegenspieler Kawhi Leoanrd zu verdanken. "Es war Kawhis Verteidigung, er hat einen richtig guten Job gemacht", zollte dann auch Kobe seinem Gegner Respekt.

Bei den Spurs ragte Tony Parker mit 24 Punkten heraus, Manu Ginobili kam auf 19.

Oklahoma City Thunder (27-8) - Minnesota Timberwolves (16-16) 106:84

Absolut ungefährdet haben die Oklahoma City Thunder einen Heimsieg gegen die Timberwolves eingefahren, die weiterhin auf insgesamt fünf Spieler verletzungsbedingt verzichten müssen.

Die Superstars Kevin Durant (26 Punkte) und Russell Westbrook (23 Punkte) machten damit den Ausrutscher gegen Washington vergessen. OKC hatte das letzte Spiel durch einen Buzzerbeater gegen das ebenfalls verletzungsgebeutelte Schlusslicht verloren.

"Wir ändern eigentlich nie irgendetwas großartig, wenn wir ein schlechtes Spiel hatten. Wenn wir verlieren, lag es an unserer Verteidigung. Es sind dann Missverständnisse und Fehler. Wenn wir die abstellen, läuft es eigentlich bei uns", blickte Durant noch einmal auf die Pleite gegen die Wizards zurück.

Bei den T-Wolves fehlte neben J.J. Barea (Rückenprobleme) auch Coach Rick Adelman zum zweiten Mal aus persönlichen Gründen. Alexey Shved war mit 18 Punkten der Topscorer der Timberwolves, Nikola Pekovic kam auf 17 Punkte und 10 Rebounds.

Denver Nuggets (21-16) - Orlando Magic (12-23) 108:105

Ein Hechtsprung von Kenneth Faried (19 Punkte, 19 Rebounds) brachte den Nuggets den Sieg gegen Orlando. Der Forward hechtete nach einem verworfenen Freiwurf von Andre Igoudala nach dem Ball und nahm schnell die Auszeit. Das Drei-Punkte-Spiel von Ty Lawson 1:27 Minute vor Schluss brachte Denver dann endgültig auf die Siegerstraße.

Dabei lagen die Nuggets im vierten Viertel bereits mit neun Punkten zurück. "Gallo (Danilo Galinari, Anm. d. Red.) kam zu mir und sagte 'Danke'. Das sind die Momente, die oftmals unerwähnt bleiben, heute aber nicht", erzählte Faried nach Spielende.

Für die Magic war es dagegen die zehnte Niederlage in Folge. "Spiele zu verlieren, tut immer weh, egal wie viele es in Serie sind, selbst wenn es nur eins ist. Die Dinge hätten auch anders laufen können. Wir müssen jetzt zusammenhalten", sagte Jameer Nelson, der 20 Punkte für Orlando erzielte.

Golden State Warriors (22-12) - Memphis Grizzlies (23-10) 87:94

Vor dem Spiel adelte Warriors-Coach Mark Jackson den Grizzlies Frontcourt als besten im Basketball. Jackson sollte Recht behalten. Zach Randolph (19 Punkte, 12 Rebounds), Rudy Gay (18 Punkte) und Marc Gasol (12 Punkte, 9 Rebounds) sorgten mit einer starken Leistung dafür, dass Memphis auch das dritte Auswärtsspiel in Serie gewann.

"Wir brauchten das, nachdem wir ein paar Höhen und Tiefen hatten mit fehlerhaften Spielen. Wir haben ein paar Heimpartien verloren. Wir mussten es uns daher selbst beweisen und alle drei Auswärtsspiele gewinnen", sagte Gay nach der Partie.

Stephen Curry erzielte 24 Punkte, Klay Thompson holte 20 Zähler für die Warriors.

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