NBA

Lakers weiter sieglos im neuen Jahr

Von SPOX
Dwight Howard (l.) stellte beinahe einen Karriere-Rekord auf, die Lakers verloren trotzdem
© Getty

Dwight Howard erlebt eine Monster-Nacht unter den Brettern, doch die Los Angeles Lakers verlieren erneut, weil Danilo Gallinari am Ende die Nerven behält. Die Miami Heat sind dagegen durch zwei Niederlagen angestachelt und besiegen ihren Gegner auf ganz untypische Art und Weise. Bei den Grizzlies trifft Zach Randolph nahezu alles.

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Los Angeles Lakers (15-18) - Denver Nuggets (20-16) 105:112

Neues Jahr, altes Leid für die Los Angeles Lakers. Auch im dritten Spiel im Januar setzte es eine ganz bittere Abfuhr. Danilo Gallinari traf 14 Sekunden vor dem Ende des Spiels einen Dreier mitten ins Herz der Lakers und brachte das Staples Center so zum Schweigen: Der Knockout. Dabei hatte der Italiener wie so oft in dieser Saison mit seinem Wurf zu kämpfen. Zwar erzielte Gallinari 20 Punkte, traf aber nur 6 seiner 20 Wurfversuche.

Der eigentliche Knackpunkt des Spiels waren allerdings die Ballverluste. Während die Nuggets gut auf ihren Ball achteten (10 Turnovers), leisteten sich die Lakers gleich 18 Ballverluste, woraus die Nuggets 14 Punkte machten. Zudem dominierte Denver die Zone, obwohl Dwight Howard mit 14 Punkten, 4 Blocks und 26 Rebounds (Einstellung des Karriererekords) eine Monster-Performance unter den Brettern zeigte.

Dennoch erzielten die Nuggets über die Hälfte ihrer Punkte (60) in der Zone, die Lakers blieben dort bei 38 Punkten stehen. JaVale McGee glänzte dabei mit 17 Punkten, 3 Steals und 2 Blocks. Er und seine Mitspieler wurden dabei vorzüglich von den beiden Point Guards Ty Lawson (21 Punkte, 10 Assists, 3 Steals) und Andre Miller (12 Punkte, 10 Assists) eingesetzt. Kobe Bryant (29 Punkte, 7 Assists) hatte die Lakers mit zwei ganz wichtigen Dreiern in der Crunchtime erst wieder herangebracht, konnte am Ende aber auch nichts mehr gegen die Niederlage tun.

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Miami Heat (23-9) - Washington Wizards (4-28) 99:71

Wenn das beste Team im Osten auf das schlechteste Team trifft, dann ist das zumeist eine klare Angelegenheit. So diktierten die Heat auch von Beginn an das Spiel und waren unüblicherweise sogar eine Macht unter den Brettern. Dabei waren sicherlich sowohl die bittere Heimniederlage, erst die dritte in 19 Spielen, im letzten Spiel gegen die Bulls sowie die peinliche Schlappe vor gut einem Monat gegen die Wizards in den Köpfen der Spieler des Champions.

So holten die Heat, die normalerweise nur 38 Rebounds pro Spiel abgreifen (der zweitschlechteste Wert der Liga vor den Boston Celtics), gegen die Wizards ganze 50 Boards, während sie ihren Kontrahenten, der ansonsten zu den besten Rebound-Teams der Liga zählt (43,7 im Schnitt, Rang 6), bei 38 Rebounds hielten. Umso beeindruckender wirkt diese Statistik, wenn man beachtet, dass LeBron James, der mit Knieproblemen ins Spiel ging, lediglich zwei Rebounds sammelte: Saison-Tiefstwert für Miamis Superstar. Trotzdem zeigte James abermals eine starke Leistung. Am Ende sammelte er 24 Punkte (9/17 FG, 2/3 Dreier) sowie 7 Assists und lobte die Verteidigung seines Teams. "Die Defensive wurde zum Leben erweckt. Wir verstehen, dass wenn wir gewinnen wollen, wir letztendlich auch verteidigen müssen", so James.

Neben James machte vor allen Dingen Ray Allen ein starkes Spiel. Von der Bank kommend verwandelte der Shooting Guard drei seiner vier Dreierversuche und griff sich drei Offensiv-Rebounds, so dass am Ende 20 Punkte (8/12 FG) und 6 Rebounds für Allen zu Buche standen. Udonis Haslem (2 Punkte, 12 Rebounds) und Chris Bosh (17 Punkte, 9 Rebounds) halfen zusätzlich bei der Reboundarbeit.

Die Heat profitierten bei ihrer Leistung unter den Brettern allerdings auch von der brutal schlechten Wurfquote der Wizards. Die konnten gerade einmal 36 Prozent ihrer Würfe im Korb unterbringen. Dementsprechend frustriert war auch Coach Randy Wittman. "Wenn du nicht triffst und sie einen Lauf haben, dann kriegen wir sie auch nicht dazu, den Ball ins Aus zu schlagen. Das macht einen Unterscheid", gab der Wizards-Übungsleiter zu Protokoll. Bei Washington war Kevin Seraphin mit 14 Punkten (6/15 FG) schon Top-Scorer. Insbesondere Rookie Bradley Beal (9 Punkte, 4/14 FG) und Jordan Crawford (2 Punkte, 1/7 FG) erlebten einen gebrauchten Tag.

Phoenix Suns (12-23) - Memphis Grizzlies (21-10) 81:92

Die Talfahrt der Phoenix Suns geht weiter. Die Heimpleite gegen die Grizzlies bedeutete nun schon die achte Niederlage in den letzten neun Spielen. Lediglich gegen die Phildaelphia 76ers konnten die Suns gewinnen. Deren Frontcourt, mit Luis Scola und Marcin Gortat normalerweise nicht schlecht besetzt, völlig auseinandergenommen. Einer der Hauptgründe dafür: Zach Randolph. Nachdem der Power Forward im letzten Spiel gegen die Blazers noch verletzt aussetzen musste, erwischte er er nun eine ganz heißes Händchen.

Mit 21 Punkten war Randolph Top-Scorer der Partie, er traf dabei bärenstarke 9 seiner 11 Wurfversuche aus dem Feld. Zudem schnappte er sich 8 Rebounds. Sein Frontcourt-Kollege Marc Gasol lieferte mal wieder in allen Bereich des Spiels ab. 10 Punkte, 12 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals und 3 Blocks waren am Ende die Ausbeute des Spaniers. Angeführt von Gasol und Randolph schoss aus der Rest der Grizzlies stark aus dem Feld (54 Prozent FG) und griff sich deutlich mehr Rebounds ab als die Suns (42:32).

"Wir wollten sie in der Defensive schlagen und wenn ihre beste Jungs gestoppt werden, dann gewinnen wir. Punkten diese Spieler nicht, verlieren sie die meiste Zeit", stellte Grizzlies-Forward Rudy Gay (20 Punkte, 9/18 FG) fest. Damit behielt er Recht. Luis Scola (7 Punkte, 3/12 FG), Marcin Gortat (12 Punkte, 6/14 FG) und Goran Dragic (9 Punkte, 4/9 FG) blieben offensiv weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Bei satten 19 Ballverlusten der Grizzlies sprang lediglich ein einziger Fastbreak-Punkt für die Suns heraus. Da nützte auch die Karrierebestleistung des Ex-Bambergers P.J. Tuckers (17 Punkte) nichts.

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