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Knicks und Heat stolpern - nächster Clippers-Sieg

Von SPOX
Game-Winner! Die Kings feiern James Johnson nach seinem Buzzer-Beater gegen die Knicks
© Getty

James Johnson besiegelt mit seinem ersten Dreier der Saison (!) mit dem Buzzer den Sieg der Sacramento Kings gegen die New York Knicks. Die Miami Heat stolpern 35 Punkten von LeBron James zum Trotz in Detroit über die Pistons. Und die Los Angeles Clippers sind von nichts und niemandem zu stoppen: 16. Erfolg in Serie. Washington feiert den vierten Saisonsieg und die Spurs schießen sich für Dallas (Montag, 1.30 Uhr im Live-Stream) warm.

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Sacramento Kings (10-19) - New York Knicks (21-9) 106:105

Unwahrscheinlicher geht es kaum! James Johnson stand bis eine Sekunde vor Ende dieser Partie bei 0/11 Dreiern in dieser Saison. Der zwölfte Versuch von Downtown aber sollte sitzen: Die Uhr lief beim Stand von 104:105 unerbittlich ab, als John Salmons Johnson fand. Unmittelbar vor der Schlusssirene verließ der Ball die Hand des Forwards, der sich mit diesem Treffer zum Matchwinner aufschwang.

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Das Finale war weitaus dramatischer, als es aus Sicht der Gastgeber je hätte werden dürfen. Die Kings hatten sich kurz vor Ende des zweiten Viertels eine 68:41-Führung erarbeitet, verspielten diesen 27-Punkte-Vorsprung jedoch bis 6 Minuten vor dem Ende vollkommen (95:97). Erst Johnson brachte Sacramento in buchstäblich letzter Sekunde wieder in Front.

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Topscorer für die Sieger war Marcus Thornton (18 Punkte) gefolgt von Johnson (17). DeMarcus Cousins legte ein Double-Double (15 Punkte, 10 Rebounds) auf und war dazu noch bester Assistgeber (5).

Für die Knicks, die erneut auf Carmelo Anthony (Knie) und Rasheed Wallace (Fuß) verzichten mussten, machte Tyson Chandler ein überragendes Spiel: 21 Punkte und 18 Rebounds (!) bedeuteten die mit Abstand beste Komplexleistung. Treffsicherer waren nur J.R. Smith (28 Punkte) und Chris Copeland (23). Am Ende stand jedoch die siebte Auswärtspleite.

Detroit Pistons (10-22) - Miami Heat (20-7) 109:99

35 Punkte von LeBron James reichten diesmal nicht, Miami kassierte die fünfte Auswärtsniederlage der Saison und die erste Pleite nach sechs Siegen. Der Grund: Eine aufmerksame Pistons-Defense, mangelnde Treffsicherheit der Heat und Detroits brilliante Bank.

Gleich sechs Pistons punkteten zweistellig, 58,1 Prozent aus dem Feld und 63,2 Prozent von Downtown lauteten die starken Quoten. Allein 64 Punkte kamen von der überragenden Bank: Detroits Matchwinner Will Bynum (25 Punkte, 10 Assists), Charlie Villanueva (18 Punkte, 6 Rebounds) Andre Drummond mit seinem Double-Double (10 Punkte, 10 Rebounds) sowie Austin Daye (11 Punkte) steckten Miamis Ersatzleute (miserable 20 Pünktchen) locker in die Tasche.

"Ihre Bank kam rein und stellte das Spiel im Handumdrehen auf den Kopf", sagte James. Miami hatte eine 15-Punkte-Führung nach dem ersten Viertel in zweiten Abschnitt (20:41) leichtfertig aus der Hand gegeben.

Neben James, der mit 15/22 aus dem Feld, 2/4 von Downtown und 3/4 von der Linie Normalform erreichte, punktete nur noch Chris Bosh (28 Punkte, 9 Rebounds) zweistellig. Die Starter Mike Miller (2/6 FG, 1/5 3P für 5 Punkte in 23 Minuten) und Mario Chalmers (1/6 FG, 1/6 3P für 4 Punkte in 29 Minuten) sowie Ray Allen (3/13 FG, 2/7 3P) für 9 Punkte in 29 Minuten) suchten ihre Würfe vergebens.

Die Pistons hatten in Sachen Defensive Rebounds (31:25) die Nase vorn, verstanden es immer wieder, den Spielfluss des Champions (nur 18 Team-Assists) zu unterbrechen und ließen in der Zone nur 34 Heat-Punkte zu. Zum Vergleich: Miami erlaubte hier 48 Zähler.

Utah Jazz (15-16) - Los Angeles Clippers (24-6) 114:116

Die Steigerung von unbezwingbar muss in diesen Wochen "Clippers" lauten! Der 16. Sieg in Folge war jedoch ein ziemlich hartes Stück Arbeit: Mitte des dritten Viertels lagen die Gäste aus Los Angeles noch mit 19 Punkten hinten (55:74), ehe sie angeführt von Chris Paul (29 Punkte, 6 Assists) zur Aufholjagd ansetzten.

Blake Griffin (22 Punkte, 13 Rebounds, 3 Assists) und DeAndre Jordan (16 Punkte, 10 Rebounds) schnürten Double-Doubles. Topscorer Paul war es schließlich vorbehalten, mit den letzten 7 Punkten (5/6 FT und 1/2 aus dem Feld) der Clippers den Sieg einzutüten. "Das ist ein großartiger Sieg für uns, denn wir brauchten eine solche Herausforderung", so Griffin.

Utahs Randy Foye glänzte mit 28 Zählern (8/13 FG, 5/9 3P, 7/8 FT). Von Downtown zeigten die Jazz dem Favoriten, was eine Harke ist (9/15:7/23), nahmen aber auch deutlich weniger Würfe. Für die Clippers reichte es trotz des Laufs in der Mitte der Partie nicht. L.A.'s nächstes Ziel: Die Serie Bostons von 19 Siegen in Serie aus dem Jahr 2008 knacken.

San Antonio Spurs (23-8) - Houston Rockets (16-13) 122:116

Es war wieder eine dieser Auszeiten von Gregg Popovich. Hochverärgert hatte der Spurs-Coach sein Team im dritten Viertel an die Bank gerufen. Auslöser? Ein unbedrängter Dunk von James Harden zum 73:77 nach Turnover von Tony Parker. Popovichs Zorn traf aber nicht nur seinen überragenden Point Guard, auch Tim Duncan und Thiago Splitter bekamen ihr Fett weg - die Führung gab San Antonio, das zuvor ein klares 41:29 aus dem ersten Viertel fast verspielt hatte, nach der Schimpftirade ihres Coaches nicht mehr ab.

Unfassbar, was die Big Three gegen Houston versenkten: 84 Punkte der Spurs kamen von Parker (31 Punkte, 10 Assists, 5 Rebounds, 2 Steals), Duncan (30 Punkte, 5 Rebounds) und Manu Ginobili (23 Punkte). "Sie waren unglaublich", hob Ginobili trotz seines Saisonrekords die beiden Teamkollegen hervor. "Ich hatte einen netten Lauf zu Beginn des dritten Viertels, aber sie spielen schon die ganze Saison großartig. Ich habe nur mitgepunktet."

Es half den Rockets wenig, dass Harden (33 Punkte, 7 Assists, 5 Rebounds, 2 Steals) einmal mehr Topscorer der Partie war. Chandler Parsons fügte 24, Jeremy Lin 21 Zähler hinzu. Überragte Houston im dritten Viertel noch mit einer 55prozentigen Trefferquote, bekam die Spurs-Defense die schießwütigen Rockets im Schlussabschnitt in den Griff: Nur noch 10/23 fielen aus dem Feld, dazu kamen 7 Steals - San Antonio feierte den vierten Sieg in Folge.

Glasklar: Die Mavs (Montag, 1.30 Uhr im Live-Stream) können kommen.

Washington Wizards (4-23) - Orlando Magic (12-17) 105:97

Nach acht Niederlagen in Folge mal wieder ein Grund zum Feiern für die Wizards. Angeführt von Jordan Crawford (27 Punkte) und Nene (23 Punkte, 11 Rebounds) fuhr das schlechteste Team der Liga den höchsten Saisonsieg ein. Dabei hatte Washington erneut einen Horrorstart (8:25) zu verkraften.

"Es liegt zweifelsohne eine Menge Zufriedenheit in diesem Sieg, wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt", so Wizards-Coach Randy Wittman. "Wir haben bei jedem Timeout gesagt, 'Langes Spiel, es ist noch ein langes Spiel. Bis zum nächsten Timeout machen wir es enger.' Und das haben sie getan."

Die Magic hatten in Arron Afflalo (26 Punkte) und J.J. Redick (23) ihre Topscorer, verloren aber das vierte Spiel in Folge. Glen Davis saß zum vierten Mal draußen, seit er sich gegen die Wizards eine Schulterverletzung zugezogen hatte.

John Wall hat indes erstmals seit seiner Knieverletzung wieder am Wizards-Training teilgenommen. Auch wenn es sich lediglich um Bewegungsübungen ohne Kontakt handelte, ist das ein weiterer Lichtblick für Washington.

Los Angeles Lakers (15-15) - Portland Trail Blazers (14-14) 104:87

Sechster Sieg im siebten Spiel für die Lakers! Dwight Howard mit einem Double-Double (21 Punkte, 14 Rebounds) und Topscorer Kobe Bryant (27 Punkte) sowie Pau Gasol (15 Punkte, 9 Rebounds) legten früh den Grundstein für diesen nie gefährdeten zehnten Heimsieg der Saison. Pünktlich zum Jahresausklang glich die miserabel gestartete Startruppe ihre Bilanz aus.

Bereits zur Pause führten die Lakers mit 62:48. "Das war pure Energie, wir spielen richtig gut", sagte Bryant, der ebenso wie Howard und Steve Nash im Schlussviertel eine Pause erhielt. Nur so ist es zu erklären, dass Kobes irre Serie nach zehn 30-Punkte-Spielen riss.

Nash kurbelte das Lakers-Spiel mit seinen 10 Assists an, auch an den Brettern hatten die Gastgeber die Nase klar vorn (52:44 Rebounds). Zu allem Überfluss musste Portlands Topscorer LaMarcus Aldridge (26 Punkte) Minuten vor dem Ende mit einer geprellten Brust raus.

New Orleans Hornets (6-23) - Toronto Raptors (10-20) 97:104 OT

Nie und nimmer hätte Toronto in diese Overtime gehen dürfen. Die Raptors führten in der kompletten zweiten Hälfte und verspielten in den 90 Sekunden vor der Schlusssirene einen 7-Punkte-Vorsprung. Am Ende konnten sie sich bei DeMar DeRozan und Kyle Lowry bedanken, die mit zwei Monsterkörben die Overtime für die Raptors entschieden.

Gleich 9 der ersten 11 Punkte der Verlängerung gingen an Toronto, Lowry gelangen mit einem Reverse Layup und einem Dreier 5 davon. New Orleans kam nach dem 98:93 nicht mehr näher heran.

Lowry war nach sieben Spielen Pause noch nicht in der Starting Five der Raptors aufgetaucht, steuerte aber in 28 Minuten schon 17 Zähler, 8 Assists, 3 Rebounds, 2 Blocks und 1 Steal bei. DeRozan war mit 30 Punkten, 6 Rebounds und 3 Steals Topscorer.

Bei den Hornets stachen Anthony Davis (25 Punkte, 9 Rebounds) und Greivis Vasquez (20 Punkte, 14 Assists, 9 Rebounds) heraus. New Orleans' Rebound-Stärke (51:41) kam schließlich kaum zu tragen, weil sich die Hornets auch 10 Mal den Ball abknöpfen ließ und bei 16 Ballverlusten 23 Punkte abgaben. Zum Vergleich: Die Raptors schenkten bei 7 Turnovern nur 5 direkte Punkte her.

Indiana Pacers (17-12) - Phoenix Suns (11-19) 97:91

Vierter Sieg in Folge für die Pacers! George Hills 22 Punkte genügten für die Bestmarke des Spiels, der Guard versenkte 9/13 FG, 3/4 3P und 1/1 FT. Phoenix hatte in Sebastian Telfair seinen besten Werfer (19 Punkte).

Eine entscheidende Marke im Spiel: Indiana bezwang die Suns an den Brettern (48:37 Rebounds), allein Roy Hibbert markierte 14 Rebounds, 9 davon in der Defensive.

Brooklyn Nets (15-14) - Charlotte Bobcats (7-22) 97:81

Oje, Charlotte! Die strauchelnden Nets hatten in Spiel eins nach Avery Johnson unter P.J. Carlesimo keine Mühe, den Bobcats ihre 17. Niederlage in Folge beizufügen.

Die traurigen Stats zum Offenbarungseid der Gäste: Hakim Warrick markierte mit 13 Punkten die "Top"-Marke für Charlotte. Brendan Haywood brachte von der Bank mit 8 Punkten und 8 Rebounds noch die beste Leistung aufs Parkett. Das Team versenkte nur 28/73 FG, 3/10 3P und 22/32 FT - erbärmlich!

Wie einfach es für Brooklyn war, den zweiten Sieg in den letzten sieben Spielen einzufahren? 43:36 Rebounds, 19:11 Assists, 7:0 Blocks - die Nets einfach in allen Belangen besser! Ihr bester Mann: Brook Lopez mit 26 Punkten und 11 Rebounds. Hinzu kamen 19 Punkte (17 davon vor der Pause) von Deron Williams.

Cleveland Cavaliers (7-24) - Atlanta Hawks (18-9) 94:102

28 Punkte von Kyrie Irving reichten den Cavs nicht zum vierten Heimsieg. Stattdessen führte Jeff Teague mit neuem Karriererekord von 27 Punkten die Hawks zum achten Auswärtserfolg der Saison.

Den Schlüssel sah Atlantas Coach Larry Drew in Teagues Aggressivität: "Wenn er mit dieser Energie spielt, macht er aus uns ein viel besseres Team."

3:17 Minuten vor Schluss führte Cleveland in dem engen Duell mit 92:91, doch dann packte Teague einen Jumper zum 95:94 aus und gab damit den Startschuss für Atlantas 9-0-Run bis zur Sirene.

Golden State Warriors (20-10) - Philadelphia 76ers (14-16) 96:89

Zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren haben die Warriors zum Jahreswechsel 20 Siege auf dem Konto. Unglaublich: In der kürzeren Lockout-Saison 2011 kam die Franchise insgesamt nur auf 23 Siege - eine Marke, die bald fallen dürfte...

David Lee führte Golden State mit seinem 19. Double-Double der Saison (25 Punkte, 12 Rebounds) zum neunten Heimerfolg und dem ersten Sieg über die Sixers seit zwei Jahren.

Für Philadelphia lieferten Jrue Holiday (21 Punkte, 10 Assists) und Thaddeus Young (19 Punkte, 10 Rebounds) Double-Doubles ab. Die Sixers kamen 6:20 Minuten vor dem Ende noch einmal auf 80:84 heran, als Lee zu einem 6-0-Run ansetzte - und den Gästen damit den Zahn zog.

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