NBA

Last-Second-Pleite für die Lakers

Von SPOX
Kobe Bryant war offenbar von der Leistung seiner Lakers nicht gerade angetan
© Getty

Die Los Angeles Lakers treffen weiterhin keinen Blumentopf und müssen sich in allerletzter Sekunde den Pacers geschlagen geben. Cavs-Coach Byron Scott nimmt sich seine Mannschaft zur Brust und Kevin Love wütet an den Brettern.

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Los Angeles Lakers (7-8) - Indiana Pacers (7-8) 77:79

Drama, Baby, Drama! George Hill beförderte die Lakers mit einem hohen Layup über Dwight Howard 0,1 Sekunden vor dem Ende ins Tal der Tränen und schockte das komplette Staples Center. Und Kobe Bryant. Der grippegeschwächte Superstar erzielte zwar 40 Punkte und griff 10 Rebounds ab, leistete sich aber satte 10 Turnover und konnte auch mit seiner Quote aus dem Feld nicht zufrieden sein (12/28 FG). Damit stand er allerdings nicht allein auf weiter Flur.

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L.A. traf nur 24 seiner 76 Würfe. Auch von Downtown fiel fast gar nichts (6/28 FG). Selbst von der Freiwurflinie ließen die Lakers viele Punkte leichtfertig liegen (23/43), allen voran mal wieder Dwight Howard (3/12 FT). Der Center kam insgesamt auf 17 Punkte und 8 Rebounds. Noch weitaus schlimmer erging es Pau Gasol (10 Punkte, 2/9 FG) und Metta World Peace (4 Punkte, 1/8 FG), der sich zumindest 12 Rebounds schnappte.

"Wir haben einfach nichts getroffen. Gerade bei den Freiwürfen müssen wir uns verbessern. Meine 10 Ballverluste gehen natürlich auch nicht", gab sich Bryant nach der Partie nachdenklich. Auch die Bank enttäuschte mal wieder und erzielte mickrige 5 Punkte.

Die Pacers konnten ihr Glück dagegen kaum fassen, denn sonderlich gut traten auch die Gäste nicht auf (29/79 FG). "Jeder träumt davon, einen Game-Winner zu treffen. Es ist unfassbar", erklärte Hill, der mit 19 Zählern zudem Indianas Topscorer war. Ansonsten überzeugte vor allem David West, der nur knapp ein Triple-Double verpasste (16 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists).

Cleveland Cavaliers (3-12) - Phoenix Suns (7-8) 78:91

"Ich will das Spiel nur kurz zusammenfassen: Andy Varejao war fantastisch. Alle anderen waren grottenschlecht. Müsst Ihr sonst noch was wissen?" Das Resümee von Byron Scott gegenüber der Presse war eindeutig. Der Cavs-Coach war nicht gerade erfreut, wie sich seine Truppe gegen Phoenix präsentierte.

Nach einem Blick auf die Stats kann man Scott durchaus verstehen. Fast das komplette Team erwischen einen gebrauchten Abend: 35,7 Prozent aus dem Feld, katastropahle 13,3 Prozent von Downtown, dazu 18 Turnover. Gerade am Ende des dritten Viertels enttäuschte Cleveland auf ganzer Linie.

Die Suns erzielten die letzten 14 Punkte des dritten Abschnitts und sorgten damit für eine Vorentscheidung. Einzig der von Scott gelobte Varejao stemmte sich - allerdings erfolglos - gegen die Niederlage (20 Punkte, 10/15 FG, 18 Rebounds). "Für mich ist er derzeit der beste Center in der NBA", so Scott.

Der Rest der Starting Five warf dagegen einen Backstein nach dem anderen. Gerade der Backcourt mit Dion Waiters und Jeremy Pargo traf keinen Blumentopf (zusammen 10/32). Die Gemütslage bei den Gästen war verständlicherweise das komplette Gegeteil.

"Wir haben einen großartigen Job gemacht und häufig Mismatches gefunden. Das hat im dritten Viertel hervorragend geklappt", so Suns-Coach Alvin Gentry. Topscorer bei Phoenix wurde Goran Dragic mit 19 Punkten, der zudem 7 Assists verteilte.

Houston Rockets (7-7) - Toronto Raptors (3-12) 117:101

Es war vielleicht Houstons schwerste Partie. Das lag weniger an den Raptors, sondern vielmehr daran, was nach der Begegnung auf die Rockets wartete. Das komplette Team flog im Anschluss nach Minneapolis, um am Gedenkgottesdienst für Sasha McHale teilzunehmen. Die 23-jährige Tockter von Houstons Coach Kevin McHale litt unter der Autoimmunerkrankung Lupus und verstarb am vergangenen Samstag.

"Wir sind stark genug, das zusammen durchzustehen, und werden für unseren Coach da sein. Er bekommt jede Unterstützung von uns, die er braucht", so Harden. Während der Partie merkte man dem amtierenden Sixth Man of the Year die Begleitumstände allerdings nicht an.

Harden erzielte nicht nur 24 Punkte, sondern stellte mit 12 Assists auch seinen Karrierebestleistung ein. Insgesamt scorten sechs Rockets zweistellig. Hardens Backcourt-Partner Jeremy Lin machte wohl sein bestes Spiel für Houston, traf hochprozentig (7/9 FG) und beendete die Partie mit 16 Zählern und 10 Assists.

"So wollen wir Jeremy immer sehen. Seit dem Spiel gegen New York spielt er viel befreiter auf", so Interims-Coach Kelvin Sampson. Die Rockets profitierten zudem von Torontos 16 Turnover, die die Gastgeber in 27 Punkte ummünzten, und liefen wie bereits gegen die Knicks von Downtown heiß (13/26 FG). Außerdem legte Ömer Asik sein siebtes Double-Double in diesem Jahr auf (13 Punkte, 18 Rebounds).

Bei Toronto betrieb Andrea Bargnani nach seiner Horror-Vorstellung gegen die Spurs (2/19 FG) Wiedergutmachung und hielt die Raptors mit 21 Punkten (8/12 FG) lange im Spiel. Doch selbst der Italiener oder Terrence Ross (Karrierebestleistung: 19 Puntke) konnten die fünfte Pleite in Serie nicht verhindern.

Sacramento Kings (4-10) - Minnesota Timberwolves (6-7) 89:97

Seit dem Comeback von Kevin Love hatten die T-Wolves alle Partien verloren. Auch der Forward selbst, der in den letzten drei Partien 35 Prozent aus dem Feld und nur 19 Prozent von Downtown schoss, war mit seinen Leistungen nicht einverstanden.

Die Folge: Love verzichtete gegen die Kings auf seinen Spezialhandschuh an der rechten Hand, die er sich in der Vorbereitung gebrochen hatte. Mit Erfolg. Am Ende standen 23 Punkte und 24 Rebounds (NBA-Saisonbestleistung) zu Buche. "Der Handschuh hat mich gestört. Außerdem wird meine Hand immer stärker. Noch ist es nicht optimal, aber es geht bergauf", so Love, der 8 von 17 Würfen traf. Von der Dreierlinie ist allerdings weiterhin viel Luft nach oben (2/8).

Angeführt von Love, der die Wolves mit einem Jumper 27 Sekunden vor Schluss mit vier Punkten in Führung brachte, beendete Minnesota seine Negativserie von fünf Niederlagen in Folge. Bei den Kings, die das Duell an den Brettern gegen Love und Co. klar verloren (36:51 Rebounds), ragten Tyreke Evans und DeMarcus Cousins heraus (jeweils 20 Punkte).

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