NBA

Dallas verliert Wettbieten um Scola

Von SPOX
Luis Scola wechselt von den Houston Rockets zu den Phoenix Suns
© Getty

Die Dallas Mavericks gehen im Wettbieten um Luis Scola leer aus. Der Argentinier wechselt zu den Phoenix Suns. Die New York Knicks verstärken sich indes in einem Sign-and-Trade-Deal mit Point Guard Raymond Felton und wollen nun angeblich Jeremy Lin nicht mehr behalten. Carmelo Anthony antwortet auf Joe Johnsons Trash-Talk-Attacke - Ex-Maverick Brendan Haywood wechselt nach Charlotte.

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Luis Scola zu Phoenix: Die Dallas Mavericks haben das Wettbieten um Luis Scola verloren. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wechselt der Argentinier zu den Phoenix Suns. Der 32-jährige Forward, der in der zurückliegenden Saison im Schnitt 15,5 Punkte erzielte, unterzeichnete bei den Suns einen Drei-Jahres-Vetrag.

"Es ist natürlich klasse, dass wir nun einen Spieler seiner Klasse im Kader haben, auch als Vorbild für unsere jungen Spieler", so Suns-Offizieller Lon Babby. Neben Dallas sollen unter anderem die San Antonio Spurs für Scola geboten haben.

Erfolgreicher Summer-League-Start für Mavs: Die Mavericks sind mit einem Sieg in die Summer League gestartet. Und wem haben sie das zu verdanken? Dominique Jones! Der Guard nahm die Nuggets beim 88:77 quasi im Alleingang auseinander und erzielte 32 Punkte (12/25 aus dem Feld).

Dallas' First-Round-Pick Jared Cunningham kam dagegen verletzungsbedingt nicht zum Einsatz. Dafür standen die beiden Second-Round-Picks Jae Crowder ((9 Punkte, 5 Rebounds) und Bernard James (9 Punkte, 8 Rebounds, 3 Blocks) in der Starting Five und wussten durchaus zu gefallen. Als nächstes geht es für die Mavs am Montag gegen Toronto.

Lassen die Knicks Lin ziehen? Es bahnt sich ein echter Schocker an! Knicks-Coach Mike Woodson hatte erst vor wenigen Tagen wieder betont, dass die Knicks das Angebot der Houston Rockets für Jeremy Lin "absolut" matchen würden. Und dass Lin in der nächsten Saison "absolut" der Starting-Point-Guard der Knicks sein wird. "Sie werden jedes Angebot bis zu einer Milliarde matchen", hieß es aus Knicks-Kreisen sogar.

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Jetzt scheint sich in einer verrückten Wendung alles geändert zu haben. Fakt: Die Knicks haben sich mit den Portland Trail Blazers auf einen Sign-and-Trade-Deal geeinigt. Die Komponenten: Point Guard Raymond Felton (3 Jahre, 10 Millionen Dollar) und Center Kurt Thomas (beide Ex-Knicks-Spieler) wechseln nach New York, dafür gehen Center Dan Gadzuric und Forward Jared Jeffries nach Portland.

Houstons finanzielle Attacke

Wie die "New York Post" berichtet, planen die Knicks, mit dem Offer Sheet der Rockets für Lin jetzt nicht mehr mitzugehen. Ursprünglich sollte sich das Angebot der Rockets für Lin auf 4 Jahre und 28,9 Millionen Dollar belaufen, davon wären 19 Millionen Dollar garantiert gewesen. Dieses Angebot hätten die Knicks akzeptiert.

Doch dann änderte Houston das Offer Sheet und machte daraus einen Dreijahresdeal über - garantierte - 25 Millionen Dollar. Und vor allem mit einem Gehalt von 14,9 Millionen Dollar im dritten Jahr. Es war quasi die finanzielle Attacke der Rockets auf die Knicks.

Würde New York Lin mit diesem Vertrag halten, hätten die Knicks in ihrer Payroll für die Saison 2014-15 schon 75 Millionen Dollar verbucht - und das nur für vier Spieler (Lin, Carmelo Anthony, Amare Stoudemire, Tyson Chandler). Die "New York Post" bringt eine Summe von 87 Millionen Dollar für potenziell acht Spieler ins Spiel - das wären dann schon 17 Millionen Dollar über der Luxussteuer-Grenze.

Felton, Kidd, Prigioni - und Lin?

Unabhängig davon haben die Knicks durch die Verpflichtung von Felton jetzt bereits drei Point Guards im Kader. Ex-Mav Jason Kidd, der ja eigentlich als Mentor für Lin gedacht war, und der Argentinier Pablo Prigioni hatten zuvor schon in New York unterschrieben.

Felton entpuppte sich vor zwei Jahren schon mal als perfekter Pick-and-Roll-Partner für Stoudemire, bevor er im Melo-Blockbuster-Deal weggetradet wurde. In Portland spielte Felton letzte Saison allerdings schwach (11,4 Punkte, 40,7 Prozent FGs, 30,5 Prozent Dreier).

Was die Lin-Story völlig kurios macht, ist die Überbringung des Offer Sheets an die Knicks. Die Regularien der NBA sehen vor, dass Offer Sheets dem General Manager händisch überreicht werden müssen. In der Praxis kann sich das aber manchmal als eine große Herausforderung herausstellen.

Knicks-GM verweigert die Annahme

Quellen zufolge sollen die Rockets bereits am Freitag versucht haben, den Knicks das Offer Sheet für Lin zu präsentieren. Knicks-General-Manager Glen Grunwald wollte aber anscheinend auf Zeit spielen, um andere Optionen zu prüfen, und tat alles, um die Überreichung zu verhindern.

Der "Houston Chronicle" berichtet, dass ein Kurier zum Knicks-Hotel in Las Vegas ging, um das Offer Sheet abzugeben. Vergeblich. Ein Knicks-Offizieller erklärte, dass man keine Lieferungen annehmen würde. Wie die "New York Post" erfahren hat, war das nicht der einzige Versuch der Rockets.

So hatte Houston einen Offiziellen in die Arena geschickt, als die Knicks ihr erstes Summer-League-Spiel gegen die Grizzlies bestritten. Aber Grunwald war nicht da. Auch am Freitagabend kam wieder ein Rockets-Verantwortlicher zum Knicks-Training. Gleiches Spiel: Grunwald war nicht da.

New York hat drei Tage Zeit

Laut "ESPN"-Informationen haben die Knicks das Offer Sheet am Samstagabend endlich bekommen. New York hat jetzt drei Tage Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, ob man Lin halten will oder nicht.

Lin selbst, der in seiner Breakout-Saison 14,6 Punkte und 6,2 Assists lieferte und über Nacht vom Nobody zum Star wurde, soll von den neuesten Entwicklungen überrascht worden sein.

"Er ist sehr überrascht. Er dachte die ganze Zeit, dass die Knicks ihn halten", so eine Quelle aus Lins Umfeld gegenüber "ESPN".

Nebenbei gaben die Knicks am Samstag bekannt, dass sie Restricted Free Agent Landry Fields zu den Toronto Raptors ziehen lassen. Fields, im Übrigen ein Lin-Buddy, hatte bei den Raptors ein Angebot über drei Jahre und 20 Millionen Dollar unterzeichnet.

Weitere News:

 

  • Die Brooklyn Nets haben ihren Backup für Deron Williams gefunden. Point Guard C.J. Watson unterschrieb für zwei Jahre und das Minimum-Gehalt für Veteranen. Watson kam in der letzten Saison auf 9,7 Punkte und 4,1 Assists für die Chicago Bulls.
  • Ex-Maverick Brendan Haywood, der von Dallas per Amnesty-Klausel entlassen wurde, spielt in der nächsten Saison für Charlotte. Die Bobcats gewannen das Wettbieten mit einem Angebot von 2,05 Millionen Dollar. Den Rest von Haywoods 8,3-Millionen-Dollar-Gehalt müssen die Mavs tragen.
  • Am Sonntag entscheidet sich, wer das Wettbieten um Luis Scola gewinnt. Neben den Mavs sollen auch die Sacramento Kings und Cleveland Cavaliers am Power Forward interessiert sein.
  • Eric Gordon hatte zwar den Wunsch geäußert, dass es die Hornets nicht tun, jetzt hat New Orleans aber dennoch das Offer Sheet der Phoenix Suns (4 Jahre, 58 Millionen Dollar) für den Star-Shooting-Guard egalisiert. Die Suns konzentrieren sich jetzt auf die Free Agents O.J. Mayo und Courtney Lee, um einen Backup-Partner für Spielmacher Goran Dragic zu finden.
  • Joe Johnson begann den Trash-Talk, als er sagte, dass die Nets das beste Team in New York seien. Jetzt hat Carmelo Anthony geantwortet: "Ich höre ihren Trash-Talk, aber wir werden für die Herausforderung bereit sein. Ich habe mir den Spielplan nicht angeschaut, aber wenn das Spiel kommt, werden wir bereit sein."
  • Rookie of the Year Kyrie Irving hat sich im Training der Cleveland Cavaliers die rechte Hand gebrochen und muss sich wahrscheinlich operieren lassen. Irving hatte nach einem Turnover gegen die Polsterung einer Wand geschlagen. Die Cavs gehen davon aus, dass Irving zum Start des Trainingscamps Ende September fit sein wird.
  • Die Minnesota Timberwolves und Portland Trail Blazers haben Stress. Die T-Wolves wollen Restriced-Free-Agent-Forward Nicolas Batum, Batum will nach Minny. Die T-Wolves haben den Blazers mehrere Trade-Varianten angeboten - unter anderem beinhalteten die Offerten bis zu drei First-Round-Picks und sogar Derrick Williams (No. 2 Pick 2011) hätte Minnesota zum Teil eines Pakets gemacht. Die Blazers haben aber alle Angebote abgelehnt. Jetzt wird Batum am Sonntag wohl ein Offer Sheet (4 Jahre, 46,4 Millionen Dollar) bei den T-Wolves unterschreiben.

 

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