NBA

Spiel 7! Memphis feiert Comeback-Sieg

Von SPOX
Nach einem 1-3-Rückstand haben die Grizzlies die Serie ausgeglichen
© Getty

Die Memphis Grizzlies gewinnen nach einem dramatischen Comeback im letzten Viertel Spiel 6 bei den Los Angeles Clippers und gleichen die Best-of-seven-Serie damit zum 3-3 aus. LeBron James wird derweil Medienberichten zufolge zum MVP der Regular Season gewählt.

Cookie-Einstellungen

Los Angeles Clippers - Memphis Grizzlies 88:90 - Serie: 3-3

Nachdem das Spiel unentschieden (66:66) ins letzte Viertel gegangen war, eröffneten die Clippers die letzten 12 Minuten mit einem 10:2-Run. Nach einem Jumper von Eric Bledsoe führte L.A. mit 76:68 - die Clippers waren nicht mehr weit davon entfernt, erst zum dritten Mal in ihrer Franchise-Geschichte eine Playoff-Serie zu gewinnen.

Die Grizzlies hatten aber noch eine Antwort parat. Memphis startete einen 17:4-Lauf und führte nach einem Tip-Shot von Zach Randolph knapp dreieinhalb Minuten vor dem Ende mit 85:80. Und Memphis gab den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Spiel 7 findet nun am Sonntag (19 Uhr im LIVE-TICKER) wieder in Memphis statt. Der Sieger trifft im Conference-Halbfinale auf die San Antonio Spurs.

Erst acht Mannschaften haben in der NBA-Geschichte nach einem 1-3-Rückstand eine Best-of-seven-Serie noch gewonnen. Die Grizzlies haben jetzt gute Chancen, die neunte Mannschaft zu werden. Dass sie Spiel 6 im Staples Center für sich entscheiden konnten, hatten sie vor allem ihrem überragenden Frontcourt-Duo zu verdanken.

Randolph lieferte 18 Punkte, 16 Rebounds und 3 Blocks, Marc Gasol kam auf 23 Punkte, 9 Rebounds und 3 Assists. Rudy Gay und Mike Conley erzielten jeweils 13 Zähler.

Topscorer der Clippers war Blake Griffin, der von seiner Knieverletzung gehandicapt 17 Punkte, 5 Rebounds und 6 Assists sammelte. Der ebenfalls angeschlagene Chris Paul (Hüfte, Finger) verbuchte 11 Punkte, 7 Assists, 5 Rebounds und 3 Steals. Bledsoe (14 Punkte, 6 Assists) war ein wichtiger Faktor von der Bank.

Obwohl die Clippers an den Brettern komplett dominiert wurden (48:32-Rebounds Memphis), hätte es fast für den Sieg gereicht. Warum? Weil die Grizzlies sich sage und schreibe 22 Turnover leisteten. Die Clippers hatten dagegen nur 7 Ballverluste auf ihrem Konto.

Wie außergewöhnlich der Sieg der Grizzlies angesichts der Turnover-Zahlen ist, zeigt die Statistik des Abends. In der Geschichte (seit 1970-71 werden Team Turnovers gelistet) hat noch nie ein Team ein Playoff-Spiel mit solch einer Turnover-Diskrepanz (-15) gewonnen.

Bisher hatten die Lakers den Rekord gehalten, nachdem sie 1985 einmal ein Spiel gegen die Nuggets trotz -14 in der Turnover-Statistik gewonnen hatten.

Der MVP heißt LeBron James: Es wird zwar erst am Samstag offiziell bekannt gegeben, aber wie eine Quelle aus James' Umfeld gegenüber "ESPN" bestätigte, hat LeBron den MVP-Award für die Regular Season gewonnen. Die Trophäe wird er vor Spiel 1 der Eastern-Conference-Halbfinal-Serie gegen die Indiana Pacers am Sonntag überreicht bekommen.

Damit hat sich James gegen seinen größten Konkurrenten im MVP-Race Kevin Durant (Oklahoma City Thunder) durchgesetzt. Für James ist es seine dritte MVP-Auszeichnung in den letzten vier Jahren. Nur sieben andere Spieler haben mindestens drei MVP-Titel auf ihrem Konto: Kareem Abdul-Jabbar, Michael Jordan, Bill Russell, Wilt Chamberlain, Larry Bird, Magic Johnson und Moses Malone.

James legte in der Regular Season im Schnitt 27,1 Punkte, 7,9 Rebounds und 6,2 Assists auf - dazu kamen 1,9 Steals und eine Trefferquote von 53 Prozent aus dem Feld.

Nur Jordan hatte jemals eine Saison mit besseren Zahlen in diesen Kategorien als James. In der Saison 1988-89 kam MJ auf 32,5 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists, 2,9 Steals und 54 Prozent FGs.

NBA: Der komplette Playoff-Spielplan

Artikel und Videos zum Thema