NBA

Marathon in Atlanta - LeBron und Kobe verlieren

Von SPOX
In der vierten Overtime sorgt Atlantas Joe Johnson (r.) für die Entscheidung gegen Utah
© Getty

Was für ein verrückter NBA-Sonntag! Die Atlanta Hawks und Utah Jazz beharkten sich über ganze vier Overtimes. Das gab es seit 1997 nicht mehr. Und dann verlieren die Miami Heat auch noch gegen Kevin Durants Oklahoma City Thunder und die Los Angeles Lakers zu Hause gegen die Memphis Grizzlies.

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Atlanta Hawks (30-20) - Utah Jazz (26-23) 139:133 OT

Was für ein Marathon-Match! Ganze vier Overtimes waren nötig, um einen Sieger zwischen Atlanta und Utah zu finden. "Es war unglaublich. Ich hab mich kaputtgelacht. Ich habe noch nie so ein Spiel erlebt", fasste Atlantas Matchwinner Joe Johnson, der mit 37 Punkten bester Scorer war, die Partie zusammen.

Erstmals seit dem Spiel Phoenix - Portland 1997 ging eine NBA-Partie über eine solche Distanz. In der Historie ist es eine der drittlängsten Partien der NBA. Insgesamt war es die neunte, die über vier Verlängerungen ging.

Dabei hätte Joe Johnson die Partie schon in der regulären Spielzeit entscheiden können. Doch sein Wurf drei Sekunden vor Schluss wollte einfach nicht fallen. Dafür rettete er die Hawks mit einem Dreier gerade noch in die dritte Overtime. In der vierten Verlängerung sorgte er dann mit einem Wurf über C.J. Miles hinweg für die vorentscheidende 135:131-Führung.

Im ersten Viertel traf Johnson gar acht von acht Würfen. Überhaupt starteten die Hawks furios: Kurz vor der Halbzeit hatten sie bereits eine 17-Punkte-Führung, die sie jedoch schon im dritten Viertel wieder verspielten. Mit einem 27:9-Run arbeiteten sich die Jazz wieder heran und gingen erstmals seit Spielbeginn in Führung.

Im letzten Viertel lagen die Gäste mit 93:89 in Front, doch letztlich kam Atlanta zurück und holte doch noch den Sieg. "Es ist vorbei. Wir müssen uns jetzt auf Morgen vorbereiten", hüllte Utahs Al Jefferson (28 Punkte, 17 Rebounds) den Mantel des Schweigens über die Partie.

Atlanta hat damit vier Spiele in Serie gewonnen und beendete eine Jazz-Serie von sechs Siegen am Stück. Für die Hawks geht es am Dienstag nach Milwaukee, Utah reist nach New Jersey.

Oklahoma City Thunder (37-12) - Miami Heat (35-12) 103:87

Die Heat finden auswärts einfach nicht mehr ihre Form. Nach zuvor vier Niederlagen in den letzten sechs Auswärtsspielen kündigte Coach Erik Spoelstra für die gegen OKC beginnende Serie von drei Auswärtspartien in Folge Besserung an. Doch Kevin Durant und die eigenen Fehler verwehrten Miami den Sieg.

28 Punkte, 9 Rebounds und eine persönliche Saisonbestleistung von acht Assists - Kevin Durant holte für OKC gegen die Heat die Kohlen aus dem Feuer, als Russell Westbrook gut sieben Minuten vor der Halbzeitpause nach seinem dritten persönlichen Foul auf der Bank Platz nahm.

"KD war phänomenal. Er hat das Duell mit LeBron an sich gerissen, hat seinen Job gemacht und packte beinahe das Triple-Double. So brauchen wir ihn jede Nacht", war Kendrick Perkins (16 Punkte, 6 Rebounds) voll des Lobes.

Vor allem im zweiten Viertel dominierten die Thunder, gingen in den ersten vier Minuten in Führung und bauten diese - mit Westbrook auf der Bank - weiter aus. Zur Halbzeit lagen die Gastgeber mit 60:49 in Front.

Miami hatte neben Durant jedoch zwei weitere dicke Probleme in Oklahoma City: Turnovers und die eigene Defense. OKC gelang ein Saisonbestwert von 13 Steals. 21 Turnovers fabrizierten die Heat, allein The Big Three zeichneten sich für 15 verantwortlich. Zudem erlaubten sie OKC in der ersten Halbzeit eine wahnwitzige Trefferquote von 67 Prozent, wohingegen die Heat lediglich 38 Prozent trafen (am Ende 52,7 zu 46,5 Prozent).

"Sie waren in allen Facetten besser, von Anfang bis Ende", musste dann auch LeBron (17/3/7) eingestehen. Bester Werfer bei den Heat war Dwyane Wade mit 22 Punkten.

Die Heat spielen nun am Montag bei den Indiana Pacers. OKC reist am Dienstag zu den Portland Trail Blazers.

Los Angeles Lakers (30-19) - Memphis Grizzlies (26-21) 96:102

Paukenschlag im Staples Center! Selbst 30 Punkte von Andrew Bynum reichten den Lakers nicht, um zu Hause gegen die Grizzlies zu gewinnen.

Mit einer starken Teamleistung - insgesamt sieben Spieler der Grizzlies trafen zweistellig - entschieden die Gäste drei Viertel für sich und hatten lediglich im dritten Viertel, in welchem die Lakers zwischenzeitlich die Führung zurückeroberten eine Schwächephase.

Die Lakers-Offense erwischte einen schlechten Start und verlegte gleich die ersten sieben Würfe. Bryant kam in den ersten neun Minuten nur auf einen Wurfversuch und traf in der gesamten ersten Hälfte nur zwei Mal. Am Ende erzielte Kobe 18 Punkte. Ebenso viel wie der beste Grizzlies-Scorer Rudy Gay.

Für die Entscheidung sorgte O.J. Mayo im letzteln Viertel mit einem 7:0-Run, den er im Alleingang hinlegte.

Die Lakers, die als nächstes am Dienstag gegen die Warriors ran müssen, bleiben nach der Niederlage Vierter im Westen vor den Clippers. Memphis, das dienstags Minnesota empfangen wird, ist Sechster und hat einen wichtigen Sieg im Playoff-Rennen eingefahren.

Cleveland Cavaliers (17-29) - Phoenix Suns (25-24) 83:108

Topscorer: Irving (16), Casspi (14), Gee (9) - Gortat, Morris (beide 22), Brown (16)

Toprebounder: Harris (9), Thompson (7), Irving (6) - Gortat (8), Dudley (6), Morris (5)

Topassistgeber: Irving, Sloan (beide 4), Harris (3) - Nash (13), Telfair (6), Frye (5)

Minnesota Timberwolves (24-26) - Denver Nuggets (26-23) 117:100

Topscorer: Love (30), Ridnour (25), Ellington (17) - Faried (17), Lawson, Miller (14)

Toprebounder: Love (21), Webster, Tolliver (6) - McGee (11), Chandler, Faried, Hamilton (alle 6)

Topassistgeber: Ridnour (6), Love (4) - Chandler, Lawson (beide 5), Brewer (3)

Boston Celtics (26-22) - Washington Wizards (11:37) 88:76

Topscorer: Bradley (23), Pierce (21), Bass (11) - Crawford (20), Seraphin (15), Wall (12)

Toprebounder: Pierce (8), Bass, Stiemsma (beide 7) - Booker (12), Seraphin (11), Vesley (6)

Topassistgeber: Rondo (11), Garnett (6), Pierce (3) - Wall (9)

San Antonio Spurs (33-14) - Philadelphia 76ers (27-22) 93:76

Topscorer: Parker (21), Blair (19), Leonard, Ginobili (11) - Brand (14), Meeks (11), Turner, Holiday (beide 10)

Toprebounder: Leonard (10), Bonner, Diaw (beide 7) - Brand, Young (beide 9), Hawes, Turner (beide 6)

Topassistgeber: Parker (7), Ginobili (5) - Hawes (4), Turner, Holiday, Williams (alle 3)

Portland Trail Blazers (23-26) - Golden State Warriors (20-27) 90:87

Topscorer: Felton (24), Aldridge (18), Batum (17) - Jenkins (27), Lee, Thompson (beide 16)

Toprebounder: Aldridge (9), Batum (8), Przybilla (7) - Lee (16), Rush (11), McGuire (5)

Topassistgeber: Felton (7), Aldridge (4), Batum (3) - Jenkins (6), Lee (4), Rush (3)

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