NBA

You Lin again

Von SPOX
Das ist er: Jeremy Lins Buzzer-Beater ins Gesicht von Jose Calderon
© Getty

Kaum zu glauben, aber Jeremy Lin kann noch heißer laufen als er ohnehin schon ist. Beim Sieg der New York Knicks bei den Toronto Raptors traf er den Buzzer-Beater zum Sieg. Die Miami Heat schafften Historisches.

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Toronto Raptors (9-21) - New York Knicks (14-15) 87:90

Eigentlich ist es langweilig, schon wieder mit einer Superleistung von Jeremy Lin anzufangen, aber der Kerl lässt einem einfach keine andere Wahl.

Der frisch gebackene "Player of the Week" in der NBA machte sich beim knappen Erfolg in Toronto gleich mal daran, seinen Titel zu verteidigen - und zwar mit einer noch bemerkenswerteren Leistung als in seiner ersten Woche als NBA-Starter.

27 Punkte und 11 Assists (Karriere-Bestwert) sind allein schon eine Ansage, aber die nackten Zahlen waren es nicht, die Lin diesmal über alle anderen hoben. Ab sofort ist Lin nämlich ein Crunchtime-Player.

Jeremy Lin: Wer ist der Kerl?

Mit 0,5 Sekunden auf der Uhr schoss er Jose Calderon eiskalt einen Dreier zum Sieg der Knicks ins Gesicht, nachdem er zuvor schon mit einem Drei-Punkte-Spiel für den Ausgleich gesorgt hatte.

"Du schaust ihm zu und bist einfach nur beeindruckt", sagte Knicks-Coach Mike D'Antoni. "Er hält den Ball bis 0,5 Sekunden vor Schluss, weil er sich ziemlich sicher ist, dass er rein geht. Keine Rebounds, nichts. Er hat den Ball einfach nur begraben."

Lin selbst glänzte angesichts von sechs Knicks-Siegen in Folge durch Bescheidenheit. "Das liegt nicht an mir, es liegt daran, dass wir uns als Team gefunden haben", sagte er. "Ich bin einfach nur dankbar, dass mir der Coach und meine Kollegen das Vertrauen schenken und mir den Ball am Ende des Spiels geben. Ich habe ganz zum Schluss gerne den Ball."

Angesichts von Lins Glanzleistung ging das Comeback von Amare Stoudemire fast unter. Er kam nach vier Spielen Pause wegen des Todes seines Bruders mit 21 Punkten und 9 Rebounds stark zurück. Bester Werfer der Raptors war Calderon mit 25 Punkten, 9 Assists und 7 Rebounds.

VIDEO-Highlights: Lins Buzzer-Beater gegen Calderon

Indiana Pacers (17-11) - Miami Heat (23-7) 90:105

Drei Tage, drei Auswärtsspiele, drei Siege. Das, was die Heat seit Sonntag geschafft haben, ist seit 33 Jahren keinem NBA-Team mehr gelungen. Wie auch? Man stelle sich vor, ein Bundesliga-Team müsste in Atlanta spielen, direkt nach Milwaukee fliegen, dort am nächsten Tag spielen, direkt nach Indianapolis fliegen und dort am nächsten Tag spielen. Das alles nach nur einem Tag Pause, den man sich nach einem Sieg in Washington gönnen durfte. Undenkbar.

Nicht ganz so undenkbar im Basketball, aber trotzdem seit den Phoenix Suns im Dezember 1979 unerreicht. Umso beeindruckender, dass sich die Heat nicht nur gerade so über diese drei Spiele gerettet, sondern sie allesamt mit mehr als zehn Punkten Vorsprung dominiert haben. Das wiederum hat seit Milwaukee 1970 kein NBA-Team mehr geschafft.

"Unsere Jungs wollten diese Herausforderung annehmen und uns war sehr wohl bewusst, dass das seit 40 Jahren kein Team mehr geschafft hat", sagte Coach Erik Spoelstra.

LeBron James (23 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists, 4 Steals) ergänzte: "Was den Teamgeist angeht, sind wir von Abend zu Abend besser geworden. Heute hatten wir 17 Assists, haben Rebounds geholt und verteidigt. Wenn wir das tun, sind wir nur sehr schwer zu schlagen, und es zeigt die Professionalität unseres Teams."

Bei den Pacers punkteten zwar sechs Spieler zweistellig, es kam aber keiner über die 14 Zähler von David West hinaus. Vor allem waren aber nur 32 Rebounds gegenüber 46 der Heat viel zu wenig.

Detroit Pistons (8-22) - San Antonio Spurs (20-9) 95:99

Die Spurs sind nicht zu stoppen. Auch ein beherztes Comeback der Pistons im letzten Viertel konnte den achten Sieg der Texaner in Folge nicht verhindern. Veteran Tim Duncan führte sein Team mit 18 Punkten und 13 Rebounds zum Sieg.

79:64 hatte San Antonio bereits geführt, ehe Detroit mit einem 14:0-Run angeführt von Rodney Stuckey (23 Punkte, 8 Assists) und Ben Wallace (9 Punkte, 5 Rebounds) plötzlich wieder voll im Rennen war. Erst beim Stand von 91:91 bekamen die Spurs die Partie dank zweier erfolgreicher Würfe von Tony Parker (14 Punkte, 7 Assists) wieder in den Griff.

Trotz der Niederlage erlebte Ben Wallace einen großen Abend. Er absolvierte sein 1055. Spiel und stellte damit einen NBA-Rekord für nicht gedraftete Spieler auf. Dafür wurde er von den heimischen Fans mit Standing Ovations bedacht.

Los Angeles Lakers (17-12) - Atlanta Hawks (18-11) 86:78

Topscorer: Pau Gasol (20), Andrew Bynum (15) - Jeff Teague (18), Joe Johnson, Josh Smith (beide 15)

Toprebounder: Andrew Bynum (15), Pau Gasol (13) - Josh Smith, Zaza Pachulia (beide 9)

Topassistgeber: Steve Blake (6) - Joe Johnson (5)

Chicago Bulls (24-7) - Sacramento Kings (10-18) 121:115

Topscorer: Luol Deng (23), Joakim Noah (22) - DeMarcus Cousins (28), Tyreke Evans (27)

Toprebounder: Joakim Noah (11), Luol Deng, Ömer Asik (beide 7) - DeMarcus Cousins (17), Jason Thompson (11)

Topassistgeber: Luol Deng (11), John Lucas (9) - Tyreke Evans (8)

Oklahoma City Thunder (22-6) - Utah Jazz (14-14) 111:85

Topscorer: James Harden (22), Kevin Durant (21) - Al Jefferson (15), Derrick Favors (13)

Toprebounder: Serge Ibaka (10), Kendrick Perkins (7) - Paul Millsap (8), Enes Kanter (6)

Topassistgeber: Reggie Jackson (8) - Earl Watson (6)

Memphis Grizzlies (15-14) - Houston Rockets (16-13) 93:83

Topscorer: Mike Conley (21), Rudy Gay (20) - Kyle Lowry (24), Courtney Lee (13)

Toprebounder: Rudy Gay (8), Marc Gasol (7) - Samuel Dalembert (10)

Topassistgeber: Mike Conley (4) - Kyle Lowry (6)

Denver Nuggets (17-12) - Phoenix Suns (12-17) 109:92

Topscorer: Aaron Afflalo (20), Ty Lawson (17) - Markieff Morris (21), Michael Redd (20)

Toprebounder: Kenneth Faried, Kosta Koufos (beide 9) - Marcin Gortat (14)

Topassistgeber: Andre Miller (7) - Ronnie Price (6)

Portland Trail Blazers (15-14) - Washington Wizards (7-22) 109:124

Topscorer: Nicolas Batum (33), Gerald Wallace (25) - Nick Young (35), John Wall (29)

Toprebounder: Marcus Camby (12) - JaVale McGee (11), Jan Vesely (9)

Topassistgeber: Gerald Wallace (8), Raymond Felton (6) - John Wall (9)

NBA: Ergebnisse und Tabellen