NBA

Verheerender Paul-Fehler kostet Clippers Sieg

Von SPOX
Chris Paul unmittelbar vor seinem verheerenden Fehlpass im Spiel seiner Clippers gegen die Spurs
© Getty

Die San Antonio Spurs feiern gegen die Los Angeles Clippers den zehnten Sieg in Folge, weil Chris Paul in den letzten Sekunden einen unerklärlichen Fehler macht.

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Los Angeles Clippers (19-10) - San Antonio Spurs (22-9) 100:103 OT

Das Spiel war praktisch schon vorbei, alles gegessen, die Clippers schlagen die Spurs und sind die neue Nummer zwei im Westen. 3 Punkte vorne, 9,5 Sekunden zu spielen, Superstar Chris Paul hat den Ball. Was soll denn da noch schiefgehen?

Etwas Unerklärliches. Anstatt den Ball einfach nur zu halten und mit seiner Technik und seiner Erfahrung die Uhr runter laufen oder sich wenigstens foulen zu lassen, spielt Paul einen schlechten Pass, der von Gary Neal abgefangen wird.

Ausgerechnet dieser Neal hatte wenige Sekunden zuvor einen Pass von Tony Parker fallen gelassen und damit das Spiel für die Spurs vermeintlich verloren. Nun hatte er plötzlich die Chance zur Wiedergutmachung - und er nutzte sie. Sein Dreier fünf Sekunden vor Schluss bedeutete die Overtime.

In der war es wieder lange eng, bis ein weiterer Dreier von Neal (17 Punkte) und zwei verwandelte Freiwürfe des überragenden Parker (30 Punkte, 10 Assists) das Spiel entschieden. Dass ausgerechnet Paul (21 Punkte, 6 Assists) sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Overtime auch noch die Buzzer-Beater verwarf, passte zu seinem Abend.

"Mann, das war vielleicht der schlechteste Spielzug, an dem ich je beteiligt war, seit ich in der NBA bin. Das ist womöglich die bitterste Niederlage in dieser Saison, weil wir das Spiel eigentlich schon gewonnen hatten. Es tut weh zu wissen, dass ich es war, der uns in diese Situation gebracht hat", gab Paul danach ehrlich zu und erklärte: "Ich wollte keine Backcourt Violation riskieren, also habe ich, dumm wie ich war, den Ball genau zu Gary Neal geworfen."

Topscorer bei den unterlegenen Clippers war Blake Griffin mit 22 Punkten und 20 Rebounds. Bei den Spurs punkteten sechs Spieler zweistellig, darunter auch der erneut starke Tim Duncan (11 Punkte, 17 Rebounds). Allerdings musste der gerade erst genesene Manu Ginobili schon wieder verletzt raus.

Chicago Bulls (25-8) - New Jersey Nets (9-23) 85:97

Was war denn da los? Eines der besten Teams der Liga kassiert gegen eines der schlechtesten zu Hause eine Klatsche? Die Bulls kamen nach einem verheerenden ersten Viertel (19:35) ohne ihren Superstar Derrick Rose nie mehr richtig zurück ins Spiel und verloren erst zum zweiten Mal in den letzten neun Spielen.

"Wir hatten einfach einen schlechten Tag", fasste Luol Deng (14 Punkte, 8 Rebounds) nüchtern zusammen. "Es gibt keine Entschuldigungen, wir haben fürchterlich gespielt. Aber zum Glück ist es jetzt vorbei."

Für die Nets endete eine Serie von acht Niederlagen in Folge. Deron Williams glänzte mit 29 Punkten und 8 Assists, Kris Humphries stand ihm mit 24 Punkten und 18 Rebounds in nichts nach.

"Ich bin froh, dass die Serie endlich ein Ende hat", sagte Williams. "Verlieren macht keinen Spaß. Dieser Sieg ist großartig für uns."

Eine weitere gute Nachricht für die Nets: Brook Lopez wird am Sonntag gegen Milwaukee zum ersten Mal in dieser Saison spielen. Er ist bisher wegen eines gebrochenen Fußes ausgefallen.

Memphis Grizzlies (18-14) - Golden State Warriors (11-17) 104:103

Das ist mal kurios: In der zweiten Nacht in Folge haben die Grizzlies ein Spiel durch einen Tip-In nach einem Fehlwurf von Rudy Gay in den letzten Sekunden gewonnen. Erst beim 103:102 gegen Denver durch Dante Cunningham, nun beim 104:103 durch Tony Allen. Während allerdings bei Cunningham nur noch 0,2 Sekunden auf der Uhr waren, war Allen (11 Punkte) 5,6 Sekunden vor dem Ende beinahe früh dran.

David Lee (14 Punkte, 9 Rebounds) hatte noch einmal die Chance auf den letzten Wurf für die Warriors, doch er beging ein Offensivfoul und vergab damit die Möglichkeit, die dritte Pleite in Folge zu vermeiden.

Topscorer der Partie war Warriors-Guard Stephen Curry mit 36 Punkten und 6 Assists. Bei den Grizzlies punkteten sechs Spieler zweistellig. Rudy Gay kam auf 19 Punkte, Marc Gasol auf 17 Punkte und 13 Rebounds.

Portland Trail Blazers (17-15) - Atlanta Hawks (19-12) 97:77

Topscorer: Nicolas Batum (22), LaMarcus Aldridge (19) - Joe Johnson (19), Willie Green (17)

Toprebounder: LaMarcus Aldridge, Kurt Thomas (beide 10) - Josh Smith, Zaza Pachulia (beide 10)

Topassistgeber: Raymond Felton (8) - Josh Smith (9)

NBA: Ergebnisse und Tabellen