NBA

Familiendrama um Amare Stoudemire

Von SPOX
Amare Stoudemire fehlte den New York Knicks im Spiel gegen die Utah Jazz
© Getty

Die New York Knicks besiegten die Utah Jazz, allerdings ohne ihre beiden Superstars. Carmelo Anthony verletzte sich früh, Amare Stoudemire fehlte wegen einer privaten Tragödie. Kobe Bryant überholte Shaquille O'Neal.

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New York Knicks (10-15) - Utah Jazz (13-10) 99:88

Es war ein Sieg für die gebeutelten Knicks, es war ein großer Abend für Jeremy Lin, der bei seinem ersten Start in einem NBA-Spiel mit einem Karriere-Bestwert von 28 Punkten glänzte und Hoffnung auf der bislang brach liegenden Point-Guard-Position machte.

Die Geschichten des Abends waren aber andere. Die unwichtigere, wenngleich unerfreuliche, war die der frühen Verletzung von Carmelo Anthony. Er musste nach nur sechs Minuten mit gezerrter Leiste das Spielfeld verlassen. Wie lange er ausfallen wird, ist noch unklar. "Das werden wir morgen herausfinden", sagte Coach Mike D'Antoni und sprach in einer ersten Prognose von "einigen Tagen".

Die Tragödie des Montages erlebte jedoch Amare Stoudemire. Sein älterer Bruder Hazell starb bei einem Autounfall in Florida, wohin Stoudemire sofort abreiste, um seiner Familie beizustehen. Hazell raste wohl mit überhöhter Geschwindigkeit in den Anhänger eines Traktors. Er war sofort tot.

"Meine Gedanken und Gebete und all das sind mit Amare", sagte D'Antoni. "Ich weiß, dass er und sein Bruder sich sehr nahe standen, und deshalb fühle ich mit ihm. Er kann sich so viel Zeit nehmen, wie er braucht. Wir werden ihn hier wieder empfangen, so früh es geht."

Philadelphia 76ers (18-7) - Los Angeles Lakers (14-11) 95:90

Das einzige, was fehlte, um den Abend von Kobe Bryant perfekt zu machen, war ein Sieg. Den vermasselte dem Superstar der Lakers aber 76er Lou Williams, der 14 seiner 24 Punkte im letzten Viertel erzielte und mit sieben Zählern in Folge beim stand von 86:88 die Partie im Alleingang drehte.

So bildete eine Niederlage die Kulisse für Bryants Aufstieg in die Top 5 der besten NBA-Scorer aller Zeiten. Seine 28 Punkte brachten ihn auf insgesamt 28.601 Zähler, fünf mehr als Ex-Teamkollege Shaquille O'Neal, den er auf Rang sechs verdrängte. Vor ihm liegen nur noch Kareem Abdul-Jabbar (38.387), Karl Malone (36.928), Michael Jordan (32.292) und Wilt Chamberlain (31.419).

"Es ist eine Ehre, Shaq zu überholen, vor allem aufgrund unserer Geschichte", sagte Bryant, der gemeinsam mit O'Neal zwar eines der besten Duos der Lakers-Geschichte bildete und von Meisterschaft zu Meisterschaft eilte, der sich aber auch das eine oder andere Hassduell mit seinem Kollegen lieferte.

Darüber sah O'Neal aber bei seiner Gratulation an Bryant hinweg: "Ich bin stolz auf ihn. Seine Erfolge sind großartig und verdient. Vor allem aber möchte ich ihm danken, dass er ein Teil des großartigsten 1-2-Punches war, den es je gab und den man nie kopieren kann."

Der aktuelle Center an Bryants Seite, Andrew Bynum, wollte offenbar ein paar Erinnerungen an gute alte Shaq-Zeiten wecken und lieferte mit 20 Punkten und 20 Rebounds eine Hammer-Performance ab.

Orlando Magic (15-10) - Los Angeles Clippers (15-7) 102:107 OT

Der Erfolg der Clippers im Top-Spiel des Abends war bittersüß. Auf der einen Seite war der Sieg in Orlando ein echtes Statement und sowohl Chris Paul (29 Punkte, 7 Rebounds, 8 Assists) als auch Blake Griffin (18 Punkte, 10 Rebounds) spielten stark.

Zum anderen herrscht aber große Sorge um Veteran Chauncey Billups. Mitte des vierten Viertels verletzte er sich bei einer Drehung offenbar an der Achillessehne. Er blieb auf dem Feld liegen, wurde sofort von Trainern und Mitspielern umringt und musste auf beiden Seiten gestützt werden, um in die Kabine zu kommen. Das sah nicht gut aus. Dabei hatte Billups zuvor mit 18 Punkten eine starke Leistung gezeigt.

"Das tut weh. Vor allem für ihn natürlich, aber auch für uns als Team", sagte Clippers-Coach Vinny Del Negro. "Ich hoffe, wir erhalten morgen gute Nachrichten." Dann steht eine genaue Untersuchung an.

Für die Magic endete eine kleine Serie von drei Siegen in Folge. Bester Werfer war Center Dwight Howard mit 33 Punkten und 14 Rebounds.

New Jersey Nets (8-18) - Chicago Bulls (21-6) 87:108

Topscorer: Deron Williams (25), Sundiata Gaines (12) - Carlos Boozer (24), Luol Deng (19)

Toprebounder: Kris Humphries (9), Johan Petro (8) - Joakim Noah (12), C.J. Watson (7)

Topassistgeber: Deron Williams, Jordan Farmar (beide 5) - C.J. Watson (11)

Bulls-Superstar Derrick Rose musste das Spiel schon im ersten Viertel wegen Rückenschmerzen verlassen. Er gab aber Entwarnung: "Es ist nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. Ich fühle mich okay."

Portland Trail Blazers (14-11) - Oklahoma City Thunder (19-5) 107:111 OT

Topscorer: LaMarcus Aldridge (39), Wesley Matthews (18) - Kevin Durant (33), Russell Westbrook (28)

Toprebounder: Marcus Camby (15) - Serge Ibaka (13), Russell Westbrook (11), Kendrick Perkins (10)

Topassistgeber: Jamal Crawford (5) - Russell Westbrook (8), Kevin Durant (5)

Memphis Grizzlies (12-13) - San Antonio Spurs (17-9) 84:89

Topscorer: Marc Gasol (22), Mike Conley (19) - Tony Parker (21), Tim Duncan (19)

Toprebounder: Marc Gasol (9), Rudy Gay (8) - Tim Duncan (17)

Topassistgeber: Mike Conley (8) - Tony Parker (7)

Denver Nuggets (15-10) - Houston Rockets (14-11) 90:99

Topscorer: Danilo Gallinari, Rudy Fernandez (beide 14) - Luis Scola (25), Kyle Lowry (20)

Toprebounder: Al Harrington (15), Chris Andersen (9) - Jeff Adrien (9), Luis Scola (8)

Topassistgeber: Ty Lawson (7) - Kyle Lowry (6)

New Orleans Hornets (4-21) - Sacramento Kings (9-15) 92:100

Topscorer: Greivis Vasquez (20), Emeka Okafor (19) - DeMarcus Cousins (28), Tyreke Evans (20)

Toprebounder: Chris Kaman (12), Gustavo Ayon (9) - DeMarcus Cousins (19)

Topassistgeber: Greivis Vasquez (9) - Isaiah Thomas (6)

Washington Wizards (5-20) - Toronto Raptors (8-18) 111:108 OT

Topscorer: John Wall (31), Nick Young (29) - Jerryd Bayless, Linas Kleiza (beide 30)

Toprebounder: JaVale McGee, Kevin Seraphin (beide 8) - Amir Johnson (10)

Topassistgeber: John Wall (7) - James Johnson (6)

Atlanta Hawks (16-9) - Phoenix Suns (10-14) 90:99

Topscorer: Josh Smith (18), Joe Johnson (17) - Steve Nash (24), Channing Frye (19)

Toprebounder: Zaza Pachulia (8) - Channing Frye, Marcin Gortat (beide 9)

Topassistgeber: Josh Smith, Joe Johnson, Vladimir Radmanovic (alle 3) - Steve Nash (11)

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