NBA

LeBron zerstört Indiana und verletzt sich

Von SPOX
LeBron James zeigte in Abwesenheit von Dwyane Wade gegen die Pacers eine starke Leistung
© Getty

Die Miami Heat fuhren auch ohne Dwyane Wade einen klaren Sieg gegen die Indiana Pacers ein. LeBron James war Mann des Abends, verletzte sich aber während des Spiels und ist gegen die Atlanta Hawks fraglich. Bei den Los Angeles Clippers drehten neben Chris Paul und Blake Griffin auch die Kollegen groß auf und besiegten die Houston Rockets klar. Rip Hamilton wurde bei seiner Rückkehr nach Detroit mit stehenden Ovationen empfangen.

Cookie-Einstellungen

Miami Heat (6-1) - Indiana Pacers (4-2) 118:83

Dwyane Wade setzte mit einem schmerzenden linken Fuß aus, doch das war kein Problem für die Heat. Gegen das stark in die Saison gestartete Indiana drehte LeBron James groß auf und hatte mit 33 Punkten, 8 Rebounds und 13 Assists entscheidenden Anteil am deutlichen Miami-Sieg.

Im kommenden Spiel gegen die Atlanta Hawks könnte das allerdings ganz anders aussehen. James zog sich im dritten Viertel eine Verletzung am linken Knöchel zu, als er Paul George (13 Punkte) bei einem Fast Break-Layup auf den Fuß trat und ist für die Partie Donnerstag Nacht fraglich. "Es ging mir schonmal besser, aber gerade fühlt es sich okay an. Wir werden sehen, wie ich mich am Morgen fühle", so der zweifache MVP.

James blieb einige Sekunden auf dem Parkett liegen, bevor er unter dem tosenden Applaus der ausverkauften American Airlines Arena wieder auf die Beine kam und weiter machte. "Wir werden sehen", antwortete auch Heat-Coach Erik Spoelstra auf die Frage, ob sein Superstar gegen Atlanta dabei sein wird. "Er verstaucht sich diesen Knöchel jedes Jahr, laut ihm mindestens einmal."

Neben dem Forward waren vor allem die starke Defense und ein gut aufgelegter Chris Bosh (22 Punkte, 6 Rebounds) Trumpf. Für Wade stand James Jones in der ersten Fünf und haute 4 Dreier sowie 2 Freiwürfe für 14 Puntke rein. Auf der Gegenseite war Roy Hibbert mit 16 Zählern und 12 Rebounds bester Mann der mit 4-1 in die Saison gestarteten Pacers. Tyler Hansbrough steuerte 14 Punkte bei.

"Mangelnder Abschluss, vergebene offene Würfe und ihre Defensive - es war die perfekte Kombination von allem. Ein perfekter Sturm", kommentierte der sichtlich gefrustete Indiana-Coach Frank Vogel die Vorstellung seiner Truppe.

Los Angeles Clippers (3-2) - Houston Rockets (2-4) 117:89

Auch wenn man es nach all dem Hype der vergangenen Wochen kaum für möglich halten mag: Die Clippers haben tatsächlich mehr zu bieten als Chris Paul und Blake Griffin. Das musste Houston vergangene Nacht schmerzhaft feststellen. Das Quartett Chauncey Billups (13 Punkte, 4 Assists), DeAndre Jordan (7 Punkte, 8 Rebounds), Caron Butler (11 Punkte) und Randy Foye (16 Punkte, davon 14 im vierten Viertel) sorgte dafür, dass die Texaner zu keinem Zeitpunkt die Chance hatten, die Partie zu gewinnen.

Dabei war es allerdings nicht so, dass beide etatmäßigen Superstars der Clippers nicht überragend spielten. Paul legte mit 20 Punkten, 10 Assists und 3 Steals ein Double-Double hin, Griffin legte 22 Zähler und 9 Rebounds oben drauf, bevor er das Gros des Schlussviertels auf der Bank verbrachte.

"Wir haben so viele Waffen. Und wenn die Jungs ihre Würfe treffen, ist es schwer, uns zu stoppen", freute sich Vorjahres-Rookie of the Year Griffin. "Mit Chauncey, Caron und D.J. am Brett kann man uns kaum decken. Dadurch bekommen wir die meiste Zeit über offene Würfe. Der Schlüssel zum Erfolg ist, die Schüsse nicht zu erzwingen."

Für Billups, der die letzten beiden Partien mit Unterleibsschmerzen ausgesetzt hatte, war es das erste Heimspiel im Clippers-Trikot. "Er hat den Ball immer im Griff, bekommt gute Schüsse und bindet seine Mitspieler ein. Es ist unbezahlbar, einen Mann wie ihn im Team zu haben", lobt Griffin den fünffachen All Star.

Houston, bei denen Kyle Lowry mit 17 Zählern und 5 Assists einmal mehr bester Spieler war, hatte zuvor 25 der letzten 31 Partien gegen die Clippers gewonnen und sie dabei 14 Mal unter 100 Punkten gehalten. Davon waren sie dieses Mal weit entfernt. Vor allem im Anfangsviertel wurden sie völlig überrollt, L.A.-Backup Ryan Gomez schickte sie mit einem verwandelten Buzzer Beater 41:26 aus Clippers-Sicht in die erste Pause.

"Wir sind hierher gekommen und waren nicht bereit und das kommt dabei rum, wenn man sich nicht reinhängt", gab sich Luis Scola (12 Punkte) selbstkritisch. "Ich kann mir das nicht erklären. Was wir im kommenden Spiel dagegen unternehmen, wird zeigen, was für ein team wir sind."

Detroit Pistons (2-4) - Chicago Bulls (6-1) 83:99

Ein so emotionales Spiel wie vergangene Nacht in Detroit hat Richard Hamilton in seiner Karriere wohl mindestens seit siebeneinhalb Jahren nicht mehr erlebt. Bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte, wo er 2004 mit den Pistons NBA-Champion wurde, empfingen die Fans im Palace of Auburn Hills den neuen Bulls-Shooting Guard mit Standing Ovations und Applaus.

"Ich habe mir nur gedacht: 'Mann, bitte fang nicht an zu weinen oder mach sonst irgendwas verrücktes. Die sollen sich mit dem Tip-Off beeilen, damit ich endlich rausgehen und spielen kann'", verriet Rip anschließend. Während der Partie erinnerte er die Besucher mit einer starken Leistung und 14 Punkten (5/9) sowie 5 Assists an die guten alten Zeiten.

Das Ergebnis dürfte den Pistons-Anhägnern allerdings weniger geschmeckt haben, Chicago entschied drei der vier Viertel für sich und hatte die Partie im Griff. Natürlich auch, weil Derrick Rose (17 Punkte, 10 Assists) und Carlos Boozer (19 Punkte, 7 Rebounds) wieder gut drauf waren. Im ersten Viertel gelangen Detroit erst nach 3:54 durch Greg Monroe (19 Punkte, 13 Rebounds) die ersten Punkte.

Rose landete im Schlussviertel nach einem Zug zum Korb allerdings hart auf dem Hallenboden. Er konnte die Partie zwar zuende spielen, musste sich anschließend aber seinen Ellbogen verbinden lassen. "Wie immer, wenn du fällst, wirst du anschließend sicher Schmerzen haben. Gott sei Dank spielen wir morgen nicht und ich kann mich erholen", so Rose. Die Röntgen-Ergebnisse waren laut seiner Aussage negativ.

Der Mann des Abends zeigte sich trotz der Entlassung in der Offseason versöhnlich: Es war eine einstimmige Entscheidung - sie bewegten sich in eine andere Richtung und die Veränderung hat mir gut getan. Ich habe jetzt die Möglichkeit, zu versuchen, einen weiteren Ring zu gewinnen", so Hamilton, der während des Warmups 45 Minuten vor Beginn in der Halle war und mit seinen alten Kollegen redete.

Boston Celtics (4-3) - New Jersey Nets (1-6) 89:70

Topscorer: Paul Pierce (24), Brandon Bass (15) - MarShon Brooks (17), Jordan Farmar (11)

Toprebounder: Brandon Bass (13), Kevin Garnett (12) - Shelden Williams (9), Mehmet kur, Jordan Williams (beide 5)

Topassistgeber: Rajon Rondo (12), Paul Pierce (5) - Sundiata Gaines, Jordan Farmar (beide 6)

Die Nets mussten neben Brook Lopez verletzungsbedingt auch auf Deron Williams (schmerzender rechter Knöchel) und Kris Humphries (schmerzende linke Schulter) verzichten.

Orlando Magic (5-2) - Washington Wizards (0-6) 103:85

Topscorer: Dwight Howard (28), Ryan Anderson (23) - Nick Young (17), John Wall (14)

Toprebounder: Dwight Howard (20), Ryan Anderson (15) - Jordan Crawford (7), Andray Blatche, Trevor Booker (beide 6)

Topassistgeber: Jameer Nelson (9), Hedo Turkoglu (8) - John Wall (5), Jordan Crawford (4)

New York Knicks (2-4) - Charlotte Bobcats (2-4) 110:118

Topscorer: Carmelo Anthony (32), Amare Stoudemire (25) - Boris Diaw (27), Gerald Henderson (24)

Toprebounder: Amare Stoudemire (12), Tyson Chandler, Carmelo Anthony (beide 6) - D.J. White (9), D.J. Augustin (6)

Topassistgeber: Toney Douglas, Carmelo Anthony (beide 5) - D.J. Augustin (10), Boris Diaw (6)

San Antonio Spurs (4-2) - Golden State Warriors (2-4) 101:95

Topscorer: Tony Parker (21), Richard Jefferson (17) - Monta Ellis (38), Stephen Curry (20)

Toprebounder: Tim Duncan (11), DeJuan Blair (9) - David Lee (10), Kwame Brown (7)

Topassistgeber: Tony Parker, T.J. Ford (beide 8) - Stephen Curry (8), Monta Ellis (7)

Sieg für die Spurs in Spiel eins nach der Verletzung von Topscorer Manu Ginobili. Der Argentinier wird aufgrund einer gebrochenen linken Hand zwei Monate lang ausfallen.

Denver Nuggets (5-2) - Sacramento Kings (2-5) 110:83

Topscorer: Rudy Fernandez (12), Arron Afflalo, Timofey Mozgov (beide 11) - DeMarcus Cousins (26), Marcus Thornton (23)

Toprebounder: Kosta Koufos (10), Chris Anderson (7) - Chuck Hayes, Tyreke Evans, Jason Thompson (alle 5)

Topassistgeber: Rudy Fernandez (8), Ty Lawson, Andre Miller (beide 6) - Tyreke Evans, John Salmons, Jimmer Fredette (alle 3)

DeMarcus Cousins, der nach seiner vermeintlichen Trade-Forderung bei den Kings nur noch von der Bank kommt, war mit 26 Punkten (9/12) in nur 25 Spielminuten Topscorer der Partie.

New Orleans Hornets (2-4) - Philadelphia 76ers (3-2) 93:101

Topscorer: Eric Gordon (22), Carl Landry (21) - Jrue Holiday (23), Evan Turner (21)

Toprebounder: Carl Landry, Chris Kaman (beide 8) - Elton Brand (12), Spencer Hawes (7)

Topassistgeber: Jarrett Jack (11), Greivis Vasquez (4) - Jrue Holiday (8), Evan Turner (4)

Minnesota Timberwolves (2-4) - Memphis Grizzlies (3-3) 86:90

Topscorer: Kevin Love (27), Luke Ridnour (13) - Tony Allen (20), Rudy Gay (19)

Toprebounder: Kevin Love (14), Michael Beasley (10) - Marc Gasol (10), Rudy Gay (8)

Topassistgeber: Ricky Rubio (10), Luke Ridnour (2) - Mike Conley (8), Marc Gasol (3)

Toronto Raptors (3-3) - Cleveland Cavaliers (3-3) 92:77

Topscorer: Andrea Bargnani (31), DeMar DeRozan (25) - Antawn Jamison (19), Kyrie Irving (12)

Toprebounder: James Johnson (8), Andrea Bargnani, Ed Davis (beide 7) - Anderson Varejao (13), Antawn Jamison (6)

Topassistgeber: Jose Calderon (11), Andrea Bargnani (3) - Kyrie Irving (4), Anderson Varejao, Daniel Gibson (beide 3)

NBA: Der komplette Spielplan

Artikel und Videos zum Thema