NBA

T-Mac schießt die Miami Heat ab

Von SPOX
Atlantas sechster Mann Tracy McGrady haute den Miami Heat im Schlussviertel drei Dreier rein
© Getty

Dank einem treffsicheren Tracy McGrady brachten die Atlanta Hawks den bis dahin ungeschlagenen Miami Heat die erste Saisonniederlage bei. LeBron James war anschließend voll des Lobes für den Oldie. Die New York Knicks legten ohne den weiterhin verletzten Amare Stoudemire ein katastrophales zweites Viertel gegen die Toronto Raptors hin und Dwight Howards Orlando Magic verloren gegen die Detroit Pistons.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Miami Heat (5-1) - Atlanta Hawks (4-1) 92:100

Soviel zum Thema blütenweiße Weste: Neben den Oklahoma City Thunder, die mit 87:100 bei den Dallas Mavericks verloren, mussten vergangene Nacht auch die Heat ihre erste Saisonpleite hinnehmen. Gründe waren die starke Zonendefensive von Atlanta und ein Tracy McGrady (16 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists), der, von der Bank kommend, groß aufspielte.

Dabei war Miami bis zum Schlussviertel noch voll auf Kurs und ging mit einer 71:67-Führung in die letzten 12 Minuten. Doch dann bekamen die Hawks einen Lauf! Fünf Dreier versenkten sie in dieser Zeit, drei davon T-Mac. Angesichts eines überragenden 15-3-Runs und einer 93-84-Führung wankte Miami 2:26 Minuten vor Schluss gewaltig - und wurde dann von McGradys Dreiern Nummer zwei und drei endgültig ausgeknockt.

"Es ist lange her, seit ich mich so gefühlt habe", freute der Swingman sich anschließend. "Es fühlt sich gut und richtig an." Richtig gefühlt hat sich wohl auch Joe Johnson, der sein Team mit 21 Zählern anfführte und 5 Rebounds holte, Al Horford (16 Punkte, 9 Rebounds, 2 Blocks) und Jeff Teague (15 Punkte, 5 Assists, 4 Steals) waren ebenfalls gut drauf.

Heat-Coach Erik Spoelstra hingegen nach der Partie weniger: "Wir müssen da durch", kommentierte er im Hinblick auf Atlantas perfekte Zonenverteidigung, mit der sie sein Team im vierten Viertel zermürbten und bei 21 Punkten hielten. "Wir werden in dieser Saison noch öfter damit konfrontiert werden und müssen uns durchkämpfen. Hoffentlich früher als später."

Doch es war eindeutig der große Abend des Tracy McGrady. "Er hat außergewöhnlich gut gespielt", lobte Miamis Bester LeBron James (28 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists). "Wenn du als Scorer geboren wurdest, wirst du immer einer sein. Egal, was mit seiner Athletik passiert ist." Neben James ragte bei Miami Chris Bosh mit 19 Zählern und 6 Rebounds heraus, Dwyane Wade holte zwar 12 Punkte und 10 Assists, traf aber gerade mal mickrige 4 von 17 Würfen.

New York Knicks (2-3) - Toronto Raptors (2-3) 85:90

Im zweiten Spiel ohne Amare Stoudemire war nicht nur sein Vertreter, Rookie Josh Harrellson (2 Punkte, 0-4, 5 Rebounds) ein Totalausfall, sondern im zweiten Viertel auch das komplette Knicks-Team. Mickrige 11 Pünktchen brachten sie zustande, Toronto kam auf 29. Da reichte es auch nicht, dass sie sämtliche der übrigen drei Viertel (23:22, 24:16, 27:23) gewannen - die Partie war verloren.

"In den letzten Spielen hatten unsere Gegner immer einen Lauf gegen uns und wir sind daraufhin in der Defensive eingebrochen", spielte DeMar DeRozan auf die Pleite gegen Orlando an, als sie eine 16-Punkte-Führung wegschmissen. Der Shooting Guard war mit 21 Punkten bester Raptor neben Andrea Bargnani (21 Punkte, 5 Rebounds). Jose Calderon steuerte 9 Zähler und 12 Assists zum Erfolg bei.

Bester Knickerbocker war erwartungsgemäß Carmelo Anthony mit 35 Punkten und 11 Rebounds. Point Guard Tony Douglas drehte zudem im dritten Viertel mit 12 Zählern groß auf, insgesamt kam er auf 22. "In der zweiten Hälfte haben wir mit deutlich mehr Selbstvertrauen gespielt. Ich weiß auch nicht, was in der ersten Halbzeit mit uns los war", so Melo anschließend.

Hoffnung dürfte New York vor allem machen, dass sich ihr Lazarett in den kommenden Tagen lichten soll: Amare könnte Mittwoch Nacht gegen die Bobcats sein Comeback geben und Rookie Iman Shumpert - ursprünglich aufgrund einer Bänderzerrung im rechten Knie für zwei bis vier Wochen abgeschrieben - wird möglicherweise schon kommende Woche ins Team zurück kehren.

Detroit Pistons (2-3) - Orlando Magic (4-2) 89:78

Dwight Howard steht in Korbnähe und wird angespielt. Zeit für einen weiteren saftigen Dunk - denkste! Jason Maxiell kommt von hinten angerauscht und haut ihm den Ball weg. Eine Szene, die symbolisch war für das Spiel der Magic in Detroit. Mit Ausnahme des zweiten Viertels lief es einfach nicht rund und Howard stellte anschließend klar: "Wir können keine Entschuldigungen suchen. Sie haben sich mehr reingehangen als wir und deswegen haben wir verloren."

Der Center war mit 19 Punkten, 7 Rebounds und 5 Steals Orlandos Bester, ansonsten punkteten nur Hedo Turkoglu und Ryan Anderson (beide 13) zweistellig. Auch bei der Wurfquote (Detroit 50,0, Orlando 44,4) waren die Pistons klar überlegen, eine der stärksten Magic-Waffen - der Dreierwurf - wollte nur selten (8/22) fallen.

Ein wichtiger Faktor war dabei Shooting Guard Ben Gordon, der mit 26 Zählern (8/15) allen die Show stahl. "Es war ein weiterer Schritt für uns in einer Saison, in der wir noch viele, viele gehen müssen, um dorthin zu gelangen, wo wir hinwollen", lobte Coach Lawrence Frank seine Truppe nach der Partie.

Zufrieden konnte er neben Gordon auch mit Tayshaun Prince (14 Punkte, 5 Rebounds) sein. Jonas Jerebko (11 Rebounds) und Greg Monroe (9) räumten zudem ordentlich die Bretter ab und sorgten dafür, dass die Pistons letztlich ein Rebound-Übergewicht von 39-28 haben. Das gelingt gegen Dwight Howard auch nicht jedem.

Minnesota Timberwolves (2-3) - San Antonio Spurs (3-2) 106:96

Topscorer: Kevin Love (24), Michael Beasley, Luke Ridnour (beide 19) - Tim Duncan, Richard Jefferson (beide 16)

Toprebounder: Kevin Love (15), Darko Milicic, Anthony Tolliver (beide 6) - Matt Bonner (6)

Topassistgeber: Luke Ridnour (9) - Tony Parker (9), Tim Duncan, T.J. Ford (beide 5)

Manu Ginobili brach sich während der Partie die linke Hand und wird im Laufe des Dienstags in San Antonio untersucht. Ein bitterer Rückschlag für die Spurs, die nun wohl längere Zeit ohne ihren Topscorer (17,4 Punkte im Schnitt) auskommen müssen.

Boston Celtics (3-3) - Washington Wizards (0-5) 100:92

Topscorer: Ray Allen (27), Paul Pierce (21) - Andray Blatche (28), JaVale McGee (17)

Toprebounder: Paul Pierce (8), Rajon Rondo, Greg Stiemsma (beide 7) - JaVale McGee (14), Andray Blatche (9)

Topassistgeber: Rajon Rondo (13), Kevin Garnett (6) - John Wall (8)

Phoenix Suns (2-3) - Golden State Warriors (2-3) 102:91

Topscorer: Steve Nash (21), Markieff Morris (16) - Monta Ellis (18), Dominic McGuire (14)

Toprebounder: Channing Frye (10), Markieff Morris (9) - Dominic McGuire (9), Kwame Brown (7)

Topassistgeber: Steve Nash (9), Ronnie Price (4) - Monta Ellis (11), Dorell Wright (4)

Denver Nuggets (4-2) - Milwaukee Bucks (2-2) 91:86

Topscorer: Danilo Gallinari (21), Al Harrington (17) - Stephen Jackson (17), Carlos Delfino (14)

Toprebounder: Danilo Gallinari (10), Al Harrington (8) - Carlos Delfino (9), Andrew Bogut (7)

Topassistgeber: Ty Lawson (6), Andre Miller, Rudy Fernandez (beide 4) - Stephen Jackson, Andrew Bogut, Beno Udrih (alle 4)

Utah Jazz (2-3) - New Orleans Hornets (2-3) 94:90

Topscorer: Al Jefferson (22), Devin Harris (19) - Jarrett Jack (27), Jason Smith (16)

Toprebounder: Al Jefferson, Paul Millsap (beide 6) - Jason Smith (8), Chris Kaman (6)

Topassistgeber: Earl Watson (7), Devin Harris (5) - Jarrett Jack (11)

New Jersey Nets (1-5) - Indiana Pacers (4-1) 94:108

Topscorer: Deron Williams (22), Marshon Brooks (21) - Paul George (21), Danny Granger (15)

Toprebounder: Marshon Brooks (7), Mehmet Okur, Shelden Williams (beide 6) - Tyler Hansbrough (7), 3 Spieler mit 6

Topassistgeber: Deron Williams (8) - Darren Collison (7), David West (4)

NBA: Der komplette Spielplan

Artikel und Videos zum Thema