NBA

Kobe in Durchgang zwei nicht zu stoppen

Von SPOX
Lakers-Star Kobe Bryant erzielte gegen Golden State 26 Punkten in der zweiten Halbzeit
© Getty

Die Los Angeles Lakers meldeten sich nach einer schwachen ersten Halbzeit in Durchgang zwei gegen die Golden State Warriors zurück. Vor allem Kobe Bryant zeigte eine ganz starke Leistung. Bei den Chicago Bulls bewiesen Luol Deng, Carlos Boozer und Kyle Korver gegen die Orlando Magic, dass das Team mehr zu bieten hat als nur Derrick Rose. Die Oklahoma City Thunder besiegten die Houston Rockets deutlich.

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Los Angeles Lakers (5-4) - Golden State Warriors (2-5) 97:90

Auf 35 mickrige Pünktchen kamen die Lakers in der ersten Halbzeit, Gegner Golden State immerhin auf 39. Gemeinsam leisteten sich beide Teams in den ersten 24 Minuten zu allem Übel auch 23 Turnover. Die Fans im Staples Center kamen entsprechend nicht gerade auf ihre Kosten.

Aber dann machte Kobe Bryant das, was er am besten kann: Groß aufdrehen und Spiele gewinnen. 26 seiner 39 Punkte erzielte der fünffache NBA-Champion im dritten und vierten Viertel, die Warriors fanden kein Mittel, um die Black Mamba zu stoppen.

Bryant, der vor jedem Spiel schmerzstillende Injektionen in sein lädiertes rechtes Handgelenk erhält, hatte zu Beginn der Partie noch zwei Korbleger daneben gesetzt. Anschließend gab er sich trotz starker Vorstellung selbstkritisch: "Ich habe 28 Würfe genommen. Ich schieße zu oft." Sein Coach Mike Brown war deutlich begeisterter: "Wir mussten Phasen überstehen, in denen wir nicht punkten konnten, deswegen hat er uns getragen."

Obwohl die Lakers das neunte Spiel in gerade mal 13 Tagen bestritt - aktueller Höchstwert in der NBA - hatten sie die zweite Luft und gewannen ihr fünftes Heimspiel in Serie. Neben Bryant waren dafür auch Pau Gasol (17 Punkte, 11 Rebounds, 3 Blocks) und Small Forward Matt Barnes (16 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) hauptverantwortlich.

"Wichtig war, dass wir versucht haben, an beiden Enden des Feldes mit Einsatz zu spielen", so Kobe zum Erfolgsrezept. Andrew Bynum erlebte offensiv mit 9 Zählern und 4 Turnovers einen eher schwachen Abend, pflückte aber 16 Rebounds von den Brettern.

Bei den Warriors, die ohne die verletzten Stephen Curry und Andris Biedrins antraten, überzeugten Monta Ellis (18 Punkte) und David Lee (15 Punkte, 11 Rebounds). Zudem zeigte Rookie-Guard Klay Thompson nach schwachem Saisonstart mit 14 Punkten bei 6 von 8 verwandelten Würfen (2/3 Dreier) eine gute Leistung.

Ex-Laker Kwame Brown holte 13 Zähler sowie 6 Rebounds und wurde - wie üblich - von den Fans im Staples Center lautstark ausgebuht.

Orlando Magic (5-3) - Chicago Bulls (7-1) 83:97

Die Bulls bauen in engen Spielen immer exklusiv auf Derrick Rose? Von wegen! Der MVP der vergangenen Saison war zwar mit 21 Punkten, 8 Rebounds und 10 Assists wieder voll dabei, kam im letzten Viertel aber auf gerade mal 4 Punkte.

Luol Deng (21 Punkte) und Carlos Boozer (20 Punkte, 13 Rebounds) stellten derweil sicher, dass Orlando, das im Schlussviertel zwar auf Schlagdistanz war, am Ende den Kürzeren zog. Chicago beendete die Partie mit einem 17-6-Lauf. "Alles für den Sieg - das war unsere Denkweise", so Rose anschließend. "Wir wollten einfach nur aggressiv spielen und möglichst viele von uns gleich zu Beginn in Fahrt bringen. Das war der ganze Plan."

Coach Tom Thibodeau war voll des Lobes für seinen Point Guard und hob hervor, dass er es hervorragend verstanden habe, sich an die neue Situation anzupassen, als die Magic ihn in Durchgang zwei verstärkt unter Druck setzten. Verloren hatten die Magic die Partie vor allem im zweiten Viertel, als sie mit 16:27 gnadenlos untergingen.

Bester Mann auf ihrer Seite war, wie üblich, Dwight Howard mit 28 Zählern und 15 Rebounds. Zudem meldete sich Shooting Guard Jason Richardson mit 17 Punkten zurück. Der zuletzt starke Ryan Anderson traf in 25 Minuten nur 2 seiner 10 Versuche (5 Punkte).

Stan Van Gundy ging anschließend hart mit seinem Forward ins Gericht und meinte, er habe niemals ins Spiel gefunden. Das Gleiche galt für Orlandos Bankspieler, die insgesamt gerade mal 3 von 14 Würfen für 12 Pünktchen trafen - viel zu wenig. Bei Chicago streute allein Backup Swingman Kyle Korver 6 Schüsse (5/7 Dreier) für 18 Zähler ein.

"Wir sind einfach nicht auf dem Level der Topteams. Nicht mal in der Nähe", stellte ein verärgerter Van Gundy anschließend fest. "Aber das ist in Ordnung. Ich heule nicht rum oder beschwere mich. So ist es nunmal, wir müssen der Realität ins Auge blicken"

Oklahoma City Thunder (6-2) - Houston Rockets (2-5) 109:94

Drei Spiele in drei aufeinanderfolgenden Nächten - da kam der souveräne Sieg für die Thunder zum Auftakt wie gerufen. Auch, weil sie dadurch ihre Minikrise von zwei Niederlagen in Folge beendeten. Oklahoma City lag nach drei Vierteln deutlich mit 86:65 in Front und schonte seine Starter für die zwei kommenden Partien.

"Das war unglaublich wichtig. Ich weiß nicht, wie wir drei Spiele in Folge spielen werden, aber dieser Start hilft uns und unserem Selbstvertrauen ungemein", zeigte sich Thabo Sefolosha trotz null Punkten (0/3) in 20 Spielminuten anschließend zufrieden. "Es war außerdem wichtig, dass wir einigen unserer wichtigsten Spielern eine Pause gönnen konnten."

Gemeint sind Topscorer Kevin Durant (26 Punkte, 7 Rebounds in 28 Minuten) und Russell Westbrook (15 Punkte, 5 Assists), die sich das Schlussviertel von der Bank aus ansahen. Ordentlich Alarm machte hingegen Sefolosha-Backup James Harden: Mit 23 Punkten (8/11) in gerade mal 26 Minuten gab er eine ganz starke Vorstellung.

"Sie waren einfach aggressiv, deutlich mehr als wir", erklärte Rockets-Coach Kevin McHale. "Momentan spielen wir nicht sehr gut. Wir stecken ein wenig in einem Loch, aber wir werden uns auch wieder rausgraben. Die Einzigen, die das schaffen können, sind die Spieler und das habe ich ihnen auch gesagt.

Houston, das ohne Playmaker Kyle Lowry (Verletzung am rechten Fuß) auskommen musste, fand in Goran Dragic einen würdigen Vertreter. Er erzielte 10 Punkte und stellte mit 11 Assists seinen persönlichen Karrierebestwert ein.

Angesichts des einseitigen Spielverlaufs schonte auch McHale im letzten Viertel seine Starter größtenteils, die Backups Terrence Williams und Patrick Patterson nutzen die Gelegenheit, um mit 13 beziehungsweise 10 Punkten auf sich aufmerksam zu machen.

Boston Celtics (4-4) - Indiana Pacers (5-2) 74:87

Topscorer: Ray Allen (23), Kevin Garnett (12) - Danny Granger (15, Darren Collison (14)

Toprebounder: Jermaine O'Neal, Paul Pierce (beide 7) - Roy Hibbert (12), David West (10)

Topassistgeber: Rajon Rondo (9), Paul Pierce (3) - Darren Collison (4), Roy Hibbert, David West (beide 3)

Phoenix Suns (3-4) - Portland Trail Blazers (5-2) 102:77

Topscorer: Jared Dudley (18), Steve Nash (17) - LaMarcus Aldridge (14), Nicolas Batum (12)

Toprebounder: Robin Lopez (12), Marcin Gortat (8) - Marcus Camby (11), LaMarcus Aldridge (7)

Topassistgeber: Steve Nash (9), Ronnie Price (5) - Jamal Crawford, Nolan Smith (beide 3)

Washington Wizards (0-7) - New York Knicks (3-4) 96:99

Topscorer: Nick Young (24), John Wall (22) - Carmelo Anthony (37), Amare Stoudemire (23)

Toprebounder: JaVale McGee (10), Trevor Booker, Chris Singleton (beide 7) - Tyson Chandler (15), Amare Stoudemire (12)

Topassistgeber: John Wall (9) - Iman Shumpert (7), Carmelo Anthony (4)

New Orleans Hornets (2-5) - Denver Nuggets (6-2) 88:96

Topscorer: Greivis Vasquez (16), Jarrett Jack, Carl Landry (beide 15) - Danilo Gallinari (23), Al Harrington (14)

Toprebounder: Chris Kaman (12), Carl Landry (6) - Nene (8), Al Harrington (6)

Topassistgeber: Jarrett Jack (6), Marco Belinelli, Greivis Vasquez (beide 4) - Ty Lawson (8), Danilo Gallinari (6)

Charlotte Bobcats (2-5) - Atlanta Hawks (5-3) 96:102 OT

Topscorer: D.J. Augustin (21), Kemba Walker (19) - Josh Smith (23), Al Horford, Marvin Williams (beide 15)

Toprebounder: Boris Diaw, D.J. White (beide 9) - Josh Smith (13), Marvin Williams (9)

Topassistgeber: D.J. Augustin (12), Boris Diaw (4) - Jeff Teague 89), Joe Johnson (6)

Nach der Niederlage in Triple Overtime gegen die Miami Heat eine Nacht zuvor musste Atlanta wieder in die Verlängerung. Dieses Mal hatten sie das bessere Ende für sich.

Utah Jazz (4-3) - Memphis Grizzlies (3-4) 94:85

Topscorer: Al Jefferson (20), Paul Millsap (14) - Marc Gasol, Tony Allen (beide 21)

Toprebounder: Al Jefferson (9), Paul Millsap (8) - Marc Gasol (11), Rudy Gay (7)

Topassistgeber: Earl Watson (5), Paul Millsap (4) - Mike Conley (6)

Philadelphia 76ers (4-2) - Detroit Pistons (2-5) 96:73

Topscorer: Jodie Meeks (21), Spencer Hawes, Lou Williams (beide 16) - Greg Monroe (22), 3 Spieler mit 10

Toprebounder: Spencer Hawes (14), Evan Turner (8) - Jonas Jerebko, Brandon Knight (beide 9)

Topassistgeber: Jrue Holiday (9), 3 Spieler mit 4 - Brandon Knight (4), 3 Spieler mit 3

Toronto Raptors (3-4) - New Jersey Nets (2-6) 85:97

Topscorer: Jose Calderon (19), Andrea Bargnani (17) - Deron Williams, Anthony Morrow (beide 24)

Toprebounder: Amir Johnson (10), Ed Davis (8) - Kris Humphries (16), 3 Spieler mit 5

Topassistgeber: Jose Calderon (8), Andrea Bargnani, Anthony Carter (beide 3) - Deron Williams (9), Jordan Farmar (4)

Minnesota Timberwolves (2-5) - Cleveland Cavaliers (4-3) 87:98

Topscorer: Kevon Love (29), Derrick Williams (12) - Antawn Jamison 22), Kyrie Irving (14)

Toprebounder: Kevin Love (14), Michael Beasley (12) - Anderson Varejao (12), Ramon Sessions (7)

Topassistgeber: Luke Ridnour (6), Ricky Rubio (5) - Ramon Sessions (6), Kyrie Irving, Anderson Varejao (beide 5)

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