NBA

Die neue Nummer eins in L.A.

Von SPOX
Kobe Bryant erzielte 42 Punkte, konnte die Niederlage gegen die L.A. Clippers aber nicht verhindern
© Getty

Die Los Angeles Clippers haben das Stadtduell gegen die Lakers für sich entschieden. Kobe Bryant knackte zwar erneut die 40-Punkte-Grenze, Blake Griffin und Co. waren aber stärker. Chris Paul zog sich gegen Ende eine Verletzung zu. Die Oklahoma City Thunder hatten keine Probleme mit den New York Knicks und die Boston Celtics schlittern nach der Pleite gegen die Indiana Pacers tiefer in die Krise.

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Los Angeles Clippers (6-3) - Los Angeles Lakers (9-5) 102:94

Kobe Bryant ist zurzeit unglaublich gut drauf. Er durchbrach gegen die Clippers zum vierten Mal hintereinander die 40-Punkte-Marke. Um genau zu sein, machte die Black Mamba 42 Punkte gegen den vermeintlich kleinen Bruder aus Los Angeles.

Doch die Clippers zeigten, dass sie selbst gegen einen Kobe in dieser Form die Lakers schlagen können und ein ernstzunehmender Kandidat im Titelrennen sind. Nach dem Sieg gegen Topfavorit Miami unter der Woche kratzen die Clippers nun auch erstmals an der Vormachtstellung in L.A.

Aufgrund der guten Verpflichtungen vor dem Saisonstart nicht verwunderlich. Superstar Chris Paul, in der Trade-Phase auch von den Lakers umworben, steuerte 33 Punkte und 6 Assists zum Sieg bei. Auch die Neuzugänge Chauncey Billups (19) und Caron Butler (13) punkteten zweistellig. Zudem kam Dunk-Monster Blake Griffin auf 22 Punkte und griff sich satte 14 Rebounds.

Man übt sich aber trotzdem in Understatement: "Die Saison ist noch jung. Wir werden die Siege jetzt nicht überbewerten. Wir gehen auf jeden Fall in die richtige Richtung in der Defensive, aber das muss zur Gewohnheit werden und darf keine Eintagsfliege bleiben", so Point Guard Chris Paul.

Die Clippers dominierten die gesamte Partie und erlaubten den Lakers nicht eine einzige Führung. Auch unter den Brettern war der kleine Nachbar aus L.A. besser und sammelte 50 Rebounds, davon sehr gute 17 Offensiv-Rebounds.

Für Superstar Kobe Bryant war dieser Wert auch ausschlaggebend für die Niederlage seiner Lakers: "17 Offensiv-Rebounds sind extrem viele. Genau da haben sie uns gekillt." Unterstützung bekam Kobe nur von Andrew Bynum, der 12 Punkte und 16 Rebounds beisteuerte. Zu wenig gegen die insgesamt gute Teamleistung des Gegners

Einziger Wehmutstropfen für die Clippers war eine Verletzung Chris Pauls', der kurz vor Schluss umknickte und sich seinen linken Fuß verletzte. Wie lange, beziehungsweise ob er überhaupt ausfallen wird, steht noch nicht fest.

Oklahoma City Thunder (11-2) - New York Knicks (6-6) 104:92

Oklahoma City ist weiterhin on fire und bleibt das beste Team im Westen. Sie deklassierten die Knicks und waren in allen Belangen überlegen.

Kevin Durant steuerte 28 Punkte bei, Backup-Guard James Harden 24. Russell Westbrook war auf dem Weg zu seinem sechsten Karriere-Triple-Double, wurde aber von seinem Coach gestoppt, als er 21 Punkte, 8 Rebounds und 8 Assists hatte. Dieser erlaubte es sich, bereits im dritten Viertel seine All-Stars auf die Bank zu setzten. Da führten die Thunder bereits mit 30 Punkten.

Es war schon das dritte Mal in dieser noch jungen Saison, dass die OKC-Starter nicht eine Minute im vierten Viertel absolvierten. Ein Luxus, den sich nur wenige Teams erlauben können. "Es ist immer gut, wenn alle spielen können", freute sich der sichtlich zufriedene Coach der Thunder, Scott Brooks.

Die Knicks enttäuschten auf ganzer Linie. Ohne den verletzten Carmelo Anthony, konnte kein Spieler, der vor der Saison heiß gehandelten Knicks, überzeugen. Topscorer waren Amare Stoudemire, Tyson Chandler und Toney Douglas mit jeweils 14 Punkten.

Indiana Pacers (9-3) - Boston Celtics (4-7) 97:83

Entweder die Pacers sind in diesem Jahr wirklich so gut oder die Celtics sind einfach schlecht. Acht Tage, nachdem Indiana in Bosten gewann, schlugen sie erneut zu - diesmal ließen sie Boston zu Hause keine Chance.

"Es ist nicht nur reiner Zufall, dass wir da sind wo wir sind. Ich glaube wir sind ein ernstzunehmender Gegner im Osten. Und ich glaube auch, dass das mittlerweile einige mitbekommen haben", sagte Indiana-Forward Danny Granger, mit 21 Punkten bester Werfer seines Teams.

Während die Pacers aktuell auf einer Welle des Erfolgs reiten, kommt Boston nicht aus der Krise raus. Es war bereits die vierte Niederlage in Folge. Und die Probleme könnten gerade erst beginnen. Denn der aktuell beste Spieler der Celtics ist der 25-jährige Rajon Rondon, doch die anderen vier Starter Kevin Garnett, Ray Allen, Paul Pierce und Jermaine O'Neal sind alle mindestens 33 Jahre alt.

Zwar konnten Garnett und Pierce mit je 21 Punkten gestern überzeugen, doch es war anzumerken, dass die Pacers einfach frischer waren.

"Eine Sache, die du nicht bekämpfen kannst, ist das Alter. Das sind alles Hall-of-Famer, aber ich denke man kommt einfach an den Punkt, wo man das Alter deutlich spürt", so Granger. "Aber das heißt natürlich nicht, dass man die Celtics abschreiben sollte. Ich bin nur froh das wir sie jetzt zwei mal besiegen konnten."

Die anderen Spiele

Chicago Bulls (12-2) - Toronto Raptors (4-9) 77:64

Topscorer: Derrick Rose (18), Carlos Boozer (17) - DeMar DeRozan, Leandro Barbosa (beide 15)

Toprebounder: Carlos Boozer (13(, Joakim Noah, Taj Gibson (beide 12) - Amir Johnson (13), Gary Forbes (8)

Topassistgeber: Derrick Rose (11) - Jose Calderon (8), Gary Forbes (5)

Houston Rockets (5-7) - Portland Trail Blazers (7-5) 107:105 OT

Topscorer: Kyle Lowry (33), Kevin Martin (28) - Nicolas Batum (29), LaMarcus Aldridge (22)

Toprebounder: Samuel Dalembert (12), Luis Scola (10) - LaMarcus Aldridge (10), Gerald Wallace, Nicolas Batum (beide 8)

Topassistgeber: Kyle Lowry (9), Kevin Martin (3) - Raymond Felton, LaMarcus Aldridge (beide 5)

Atlanta Hawks (9-4) - Minnesota Timberwolves (4-8) 93:91

Topscorer: Joe Johnson (25), Jeff Teague (20) - Kevin Love (30), Ricky Rubio (18)

Toprebounder: Ivan Johnson (11), Josh Smith, Marvin Williams (beide 8) - Kevin Love (13), drei Spieler mit 4

Topassistgeber: Jeff Teague (10), drei Spieler mit 3 - Ricky Rubio (12)

Die Hawks lagen in der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich mit 18 Punkten zurück, konnten die Partie letzten Endes aber dennoch für sich entscheiden.

Charlotte Bobcats (3-10) - Golden State Warriors (3-8) 112:100

Topscorer: Gerald Henderson (26), Kemba Walker (23) - David Lee (24), Monta Ellis (18)

Toprebounder: Byron Mullens (7), Gerald Henderson (6) - David Lee (16), Andris Biedrins, Monta Ellis (beide 5)

Topassistgeber: D.J. Augustin (7), Kemba Walker (5) - Monta Ellis (6), 3 Spieler mit 3

Washington Wizards (1-11) - Philadelphia 76ers (9-3) 90:103

Topscorer: Nick Young (27), JaVale McGee (23) - Lou Williams (24), Andre Iguodala (23)

Toprebounder: JaVale McGee (18), John Wall (9) - Andre Iguodala (7), Lou Williams (5)

Topassistgeber: John Wall (9), Shelvin Mack (3) - Andre Iguodala (5)

Memphis Grizzlies (5-6) - New Orleans Hornets (3-9) 108:99

Topscorer: Rudy Gay (23), Marc Gasol (20) - Jarrett Jack (23), Jason Smith (15)

Toprebounder: Marc Gasol (11), Tony Allen (8) - Jason Smith (10), Emeka Okafor (8)

Topassistgeber: Mike Conley (7), Marc Gasol (3) - Greivis Vasquez (6), Gustavo Ayon (5)

Utah Jazz (7-4) - New Jersey Nets (3-10) 107:94

Topscorer: Al Jefferson (20), Paul Millsap (18) - Kris Humphries (18), Deron Williams (16)

Toprebounder: Paul Millsap (12), Enes Kanter (8) - Kris Humphries (10), Mehmet Okur (7)

Topassistgeber: Devin Harris, Earl Watson (beide 6) - Deron Williams (5), Jordan Farmar (4)

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