NBA

Keinen trifft es wie die Nuggets

Von Philipp Dornhegge
Tyson Chandler und David West gehören zu den begehrtesten Free Agents dieser Transferperiode
© Getty
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STARTING FIVE

Jeff Green* (Boston): Konnte in seiner ersten halben Saison in Boston nicht überzeugen, seine grundsätzlichen Fähigkeiten sind aber unumstritten. Sollte Green kein exorbitant hohes Angebot bekommen, werden die Celtics wohl mitziehen und ihn halten.

Jamal Crawford (Atlanta): Ein Scorer vor dem Herrn, defensiv aber eine Belastung. Passte in Atlanta eigentlich als Energizer und Playmaker von der Bank perfekt ins System, er würde sich aber mit Gehaltseinbußen zufrieden geben müssen. Atlantas Vorteil: Auch die anderen Teams werden Crawford unter dem neuen CBA wohl nicht mehr das Geld hinterher werfen.

Caron Butler (Dallas): Wie für Chandler gilt auch für Butler: Der Titelgewinn spricht für eine Vertragsverlängerung. Butler verpasste zwar die Playoffs aufgrund einer Verletzung, fühlt sich beim Team aber unheimlich wohl. Die Frage ist deshalb eher: Will Dallas den Small Forward halten? Und wenn ja, zu welchem Preis?

Rodney Stuckey*, Tayshaun Prince (beide Detroit): Vermutlich wird Stuckey bleiben (dürfen), allerdings wird auch er keinen Mammutvertrag bekommen. Galt er jahrelang als der nächste Star-Point-Guard der Pistons, ist inzwischen Ernüchterung eingekehrt. Tracy McGrady war letztes Jahr als Ballverteiler brauchbarer. Und mit Rookie Brandon Knight steht ein echter Point Guard in den Startlöchern.

Prince galt schon im letzten Jahr als potenzieller Abgang, wann immer es um Trades ging. Der erfahrene Small Forward ist unrestricted und wird wohl langsam keine Lust mehr auf Neuaufbau haben. Könnte bei einem Contender als Edelverteidiger und Teilzeit-Scorer eine gute Rolle spielen.

Mike Dunleavy (Indiana): Verletzungen haben Dunleavy in den letzten Jahren immer wieder zurückgeworfen, dennoch bleibt er ein brandgefährlicher Shooter. Bei den Pacers ist er eine feste Größe, das Team entwickelt sich in die richtige Richtung: Warum sollte er wechseln wollen?

DeAndre Jordan* (L.A. Clippers): An der Seite von Blake Griffin - und mit zunehmend Spielzeit - hat Jordan im letzten Jahr einen gewaltigen Sprung gemacht. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn er ist ein Athlet, wie es ihn auch in der NBA nicht oft gibt. Seine Rebound- und Shotblock-Qualitäten können jedem Team helfen, in Korbnähe ist er ein guter Finisher.

Zwar ist sein Wurf instabil, dennoch haben einige Teams, darunter die Houston Rockets, Interesse an dem Center. Aber: Die Clippers könnten mit jedem Angebot mitgehen. Sollte dies nicht zu hoch für den sparsamen Besitzer Donald Sterling ausfallen, wird Jordan wohl ein Clipper bleiben.

Michael Redd (Milwaukee): Nach vielen Verletzungen ist sein Stern in Milwaukee gesunken, aber einem Contender wird er als Shooter und, wenn die alte Bissigkeit noch da ist, in der Defense helfen können. Miami soll sehr interessiert sein, anderswo könnte er aber vielleicht mehr Geld bekommen.

Jason Richardson (Orlando): Nach wie vor ein explosiver Scorer, auf den Orlando eigentlich kaum verzichten kann. Es gibt keine Anzeichen, dass Richardson Orlando verlassen will oder soll.

Spencer Hawes* (Philadelphia): Klassischer Center mit gutem Wurf, der in Philadelphia das Halfcourt-Spiel verbessert hat - und deshalb wohl gehalten wird. Hawes, Young, Iguodala sind Kern der Mannschaft, die sich unter Coach Doug Collins weiter entwickeln soll.

Grant Hill (Phoenix): Der zum Edelverteidiger und super-zuverlässigen Scorer mutierten Hill fühlt sich in Phoenix zwar wohl, mit seinen 38 Jahren passt er aber eigentlich nicht in die Umbruchpläne der Suns. Hill selbst könnte im Herbst seiner Karriere noch mal bei einem Klub anheuern wollen, der um den Titel mitspielt. Natürlich hat Miami Interesse, aber auch Boston wäre wie gemacht für ihn.

Greg Oden* (Portland): Die Blazers hatten dem ehemaligen Nummer-Eins-Pick schon vor dem Lockout ein 8,8-Millionen-Dollar-Angebot gemacht, deshalb wird Oden in Portland bleiben. "Das glaube ich definitiv", sagt auch sein Agent Mike Conley Sr. Mal sehen, ob seine von Verletzungen gekennzeichnete Karriere doch noch eine positive Wendung nimmt.

Samuel Dalembert, Marcus Thornton* (beide Sacramento): Thornton zu halten hat für die Kings in der kommenden Free-Agent-Periode oberste Priorität, der Scorer wird bleiben.

Weniger klar ist das bei Dalembert. Auch der Haitianer soll möglichst bleiben, Sacramento macht das aber abhängig von den Gehaltsvorstellungen des Centers. Houston wäre ein möglicher Abnehmer, die Rockets hatten schon letzte Saison angefragt.

Andrei Kirilenko (Utah): Zehn Jahre war Kirilenko eines der Gesichter der Jazz. Jetzt, nach einigen Monaten bei ZSKA Moskau, könnte der Russe eine Luftveränderung anstreben. Utah will seinen Small Forward gerne halten, auch die Nets buhlen um den Allrounder. Aber Kirilenko selbst hätte offenbar große Lust, in L.A. zu leben - und für die Clippers oder Lakers zu spielen. Bis er einen neuen Vertrag unterschrieben hat, will er in Russland bleiben.

Nick Young* (Washington): Hatte seine Coming-Out-Party im letzten Jahr, als er aufgrund des dünnen Wizards-Kaders viel werfen durfte. Allerdings hat Young nicht viel mehr als das geliefert, lukrative Angebote wird er also nicht bekommen. Außer von seinem Klub: Washington will den 26-jährigen Shooting Guard unbedingt halten.

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