NBA

Ende des Tarifstreits in Sicht - oder doch nicht?

SID
NBA-Commissioner David Stern blickt relativ optimistisch auf die nächste Gesprächsrunde
© Getty

Eine Lösung im seit fast vier Monate andauernden Tarifstreit der NBA könnte offenbar kurz bevorstehen. Schon am Freitag könnte es zu einer Einigung zwischen den Vertretern der Liga und der Spielergewerkschaft NBPA kommen. Oder auch nicht.

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Nach wochenlangem Stillstand wurden erstmals wieder positive Signale gesendet. Plötzlich ist sogar die Durchführung einer kompletten Saison wieder denkbar.

"Eine Einigung ist in greifbarer Nähe. Es geht nur darum, ob die NBA einen Deal wirklich will oder nicht", sagte NBPA-Geschäftsführer Billy Hunter nach knapp achtstündigen Gesprächen am Donnerstag in Manhattan. Auch die Gegenseite gab sich zumindest vorsichtig optimistisch.

"Wir haben Fortschritte gemacht. Und wir gehen davon aus, dass wir am Freitag weitere wichtige Fortschritte machen können. Oder auch nicht. Es gibt keine Garantie, dass wir es hinbekommen, aber wir werden am Freitag alles versuchen", erklärte NBA-Boss David Stern mit Blick auf die nächste Gesprächsrunde. Details über die Ergebnisse des letzten Treffens wurden nicht bekannt.

Klar ist aber, dass der Freitag mal wieder ein ganz entscheidender Tag werden wird. Sobald es zu einer Einigung kommt, wird es etwa 30 Tage dauern, bis die Saison losgehen könnte.

Absage weiterer Spiele noch möglich

Vor wenigen Tagen war wegen der stockenden Verhandlungen noch darüber spekuliert worden, dass nach der Absage der ersten beiden Wochen weitere Spiele gestrichen werden könnten. Jetzt haben sich die beiden Seiten scheinbar angenähert.

Sollte der Lockout an diesem Wochenende beendet werden, ist sogar denkbar, dass eine komplette Saison mit 82 Spieltagen absolviert wird.

"Wir sind uns mit der Spielergewerkschaft darüber einig, dass so viele Spiele wie möglich ausgetragen werden sollen", so Stern. Die neue Spielzeit hätte für Dirk Nowitzki und Co. eigentlich am kommenden Dienstag beginnen sollen.

"Wenn es eine komplette Saison mit 82 Spielen geben soll, müssen wir Sonntag oder Montag zu einer Einigung kommen. Ich denke, das ist möglich", sagte Hunter.

Knackpunkt in den Verhandlungen ist in erster Linie die Verteilung der Klubeinnahmen. Derzeit wird ein Anteil von 57 Prozent an die Profis weitergegeben, die Liga möchte künftig nur noch 50 Prozent zahlen.

Zuletzt hatte die NBPA ihre Forderung auf 52,5 Prozent reduziert, doch die Klubs lehnten den Kompromiss ab. Der Lockout war zum 1. Juli in Kraft getreten, weil sich die beiden Parteien nicht auf einen neuen Tarifvertrag hatten einigen können.

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