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NBA sagt Saisonstart ab

SID
Die ersten beiden Wochen der neuen NBA-Saison sind abgesagt worden
© Getty

Die beiden ersten Wochen der neuen NBA-Saison, die am 1. November beginnen sollte, sind wegen des andauernden Lockouts gestrichen worden. Eine erneute Gesprächsrunde mit Vertretern der Liga und der Spielervereinigung NBPA am Montag in New York verlief ergebnislos.

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Die erste Absage eines NBA-Saisonstarts seit der Saison 1998/99 ist perfekt. Commissioner David Stern hat seine Ankündigung wahr gemacht, nachdem es am Montag erneut keine Einigung mit den Spielern gegeben hatte.

Unter anderem fällt dieser Entscheidung der Saisonauftakt des Champions Dallas Mavericks zum Opfer. Die Mavs mit ihrem deutschen Superstar Dirk Nowitzki sollten ursprünglich am 1. November gegen die Chicago Bulls antreten. Insgesamt sind 100 Spiele abgesagt worden, was einen Verlust allein an Einnahmen aus Ticketverkäufen in Höhe von rund 83 Millionen Dollar bedeutet.

Stern droht mit weiterer Verkürzung

"Wir haben alle bis zum 14. November angesetzten Spiele gestrichen", sagte Stern: "Es gab keinerlei Annäherung zwischen den beiden Parteien. Zurzeit trennt uns ein ganzer Golfstrom."

Angesichts dieser riesigen Unterschiede in den Verhandlungspositionen ist es wahrscheinlich, dass die Saison noch weiter beschnitten wird. "Mit jedem Tag, der verstreicht, müssen wir uns intensiver damit beschäftigen, die Saison noch weiter zu verkürzen", drohte Stern.

Fisher: Spieler müssen "ein paar Spiele opfern"

NBPA-Präsident Derek Fisher, Point Guard der Los Angeles Lakers, war von der aktuellen Entwicklung nicht überrascht. "Wir haben erwartet, dass die Saison nicht regulär beginnen kann", sagte Fisher: "Nach wie vor glauben wir, dass unser Angebot fairer und logischer ist. Hier geht es nicht nur um ein paar Dollar und Cent für die Spieler, sondern um ein vernünftiges System für die Zukunft." Man müsse "leider ein paar Spiele opfern, um der NBA klarzumachen, dass unter ihren Spielern absolute Einigkeit besteht".

Zuletzt hatten die Spielervertreter ein Angebot der Liga abgelehnt, statt der im ausgelaufenen Tarifvertrag verankerten 57 Prozent der Klubeinnahmen nur noch 47 Prozent zu erhalten. Die NBPA bietet ihrerseits an, von 57 auf 53 Prozent runterzugehen. Informelle Gespräche über eine 50:50-Aufteilung hat es gegeben, aber ohne Ergebnis.

Gewerkschaftsboss warnt vor Absage der ganzen Saison

Der Lockout war zum 1. Juli in Kraft getreten, weil sich die beiden Parteien nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen konnten. Stern fordert nach wie vor eine Reduzierung der Gehälter um insgesamt 800 Millionen Dollar (560 Millionen Euro). Die Klubs sollen seit Inkrafttreten der letzten Tarif-Vereinbarung im Jahr 2005 mehr als eine Milliarde Dollar Verlust gemacht haben.

Sogar die Absage der kompletten Saison ist kein Tabuthema. Gewerkschaftsboss Billy Hunter warnte die NBA aber davor: "Ich denke, es wäre dumm, die ganze Saison zu opfern. Wir haben die beste NBA-Saison in der Geschichte hinter uns und ich bin mir nicht sicher, ob sich die Liga in diesen wirtschaftlichen Zeiten von einem ganzjährigen Lockout erholen würde."

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