NBA

Bryant spielt, Lakers gewinnen

SID
Kobe Bryant ließ sich von seiner Verletzung nichts anmerken und führte die Lakers zum Sieg
© Getty

Trotz seines angeschlagenen Knöchels führte Kobe Bryant die Los Angeles Lakers zum Sieg über die New Orleans Hornets - und bescherte seinem Team damit die 3:2-Führung Führung in der Best-of-seven-Serie. Die Chicago Bulls stehen nach dem Erfolg über die Indiana Pacers bereits in der zweiten Runde - und spielen endlich wie ein Nummer-eins-Team. Orlando wendete derweil gegen die Atlanta Hawks einen Matchball ab.

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Los Angeles Lakers - New Orleans Hornets 106:90 - Serie 3-2

Verletzung? Welche Verletzung? Trotz seines angeschlagenen linken Knöchels drehte Kobe Bryant gegen die Hornets richtig auf. Er erzielte 19 Punkte - darunter zwei krachende Dunks, die so überhaupt nicht zu einem angeschlagenen Routinier passten.

"Er ist eben ein unglaublicher Athlet", sagte Ron Artest, der auf elf Punkte kam. "Deshalb wird ihn so eine kleine Verletzung nicht aufhalten. Er war bereit - und hat uns so richtig in Schwung gebracht." Stimmt. Denn Bryants Dunk gegen den völlig überraschten Emeka Okafor brachte nicht nur die Zuschauer im Staples Center in Stimmung, sondern ließ auch das Momentum des Spiels deutlich in Richtung der Lakers kippen.

"Das ist eben typisch Bryant", stellte der sichtlich genervter Hornets-Coach Monty Williams fest. "Alle reden nur über seinen Knöchel. Aber sah es so aus als hätte er Probleme? Nein."

Dabei hatten die Lakers alles andere als einen guten Start. 23:32 lagen sie nach dem ersten Viertel bereits zurück - doch dann drehten Bryant, Andrew Bynum (18 Punkte, 10 Rebounds) und Pau Gasol (16 Punkte) richtig auf. Sogar so sehr, dass es sich Bryant erlauben konnte, das Spielfeld vorzeitig zu verlassen, um den Knöchel behandeln zu lassen.

Bei den Hornets, die nach dem Überraschungserfolg in Spiel 1 drei der letzten vier Partien gegen die Lakers verloren, war Trevor Ariza mit 22 Punkten der beste Werfer. Dicht gefolgt von Marco Belinelli (21 Punkte, 1 Assist) und Chris Paul (20 Punkte, 12 Assists, 4 Rebounds). Spiel 6 findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in New Orleans statt - dort können die Lakers mit einem Sieg den Einzug in die zweite Runde perfekt machen.

Chicago Bulls - Indiana Pacers 116:89 - Serie: 4-1

Angeschlagener Knöchel? Egal. Foul-Probleme? Egal. Plötzlich aufdrehende Pacers? Egal. Derrick Rose lieferte gegen Indiana eine starke Vorstellung ab. Gegen die schwache Defense von Paul George hatte er leichtes Spiel, kam auf 25 Punkte, 6 Assists und 2 Rebounds. Und er langte in der Verteidigung selbst ordentlich hin. Eines seiner Opfer: Roy Hibbert, den er unter dem Korb alt aussehen leiß.

Ebenfalls gut aufgelegt war Luol Deng (24 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists). Zusammen mit Rose sorgte er dafür, dass die Bulls endlich wie ein Nummer-eins-Team spielten und die erste Runde gegen die völlig unterlegenen Pacers mit 4-1 für sich entschieden.

"Mir fehlen im Moment noch die Worte", sagte Rose. "Ich freue mich für meine Teamkollegen und die Trainer. Sie haben einen tollen Job gemacht."

Das sah man auf der Gegenseite natürlich anders. Bei den Pacers haderte man nach dem Spiel vor allem mit dem harten Spiel der Bulls. Besonders Joakim Noah stand hier im Mittelpunkt. Von Danny Granger (20 Punkte, 6 Rebounds, 3 Assists) wurde Chicagos Center wegen angeblicher Ellenbogen-Checks als "Dirty Player" beschimpft.

Orlando Magic - Atlanta Hawks 101:76 - Serie: 2-3

Matchball abgewehrt. Und wie! Orlando musste in Spiel 5 eine Reaktion zeigen, um nicht sang- und klanglos gegen Atlanta unterzugehen. Und genau das ist dem Team von Coach Stan Van Gundy gelungen. Im heimischen Amway Center ließen die Magic nie auch nur einen Zweifel daran aufkommen, dass sie dieses Spiel gewinnen würden.

Stand nach dem ersten Viertel: 26:13.

Den größten Anteil daran hatte aber nicht etwa Dwight Howard (8 Punkte, 8 Rebounds), der das gesamte Spiel mit Foul-Problemen zu kämpfen hatte und lediglich einen Wurf aus dem Feld traf. Nein, es waren Jason Richardson (17 Punkte, 3 Rebounds, 1 Assist) und J.J. Redick (14 Punkte, 3 Rebounds, 3 Assists), die den meisten Eindruck hinterließen.

"Endlich", sagte Van Gundy. "Endlich haben wir gezeigt, was wir können. Wir sind ein gutes Team. Die ersten vier Spiele waren nicht normal." Selbst Atlantas Jamal Crawford, mit 24 Punkten bester Schütze der Hawks, musste das anerkennen. "Sie hatten einen Run. Sie kamen heute mit einer 'wir haben nichts zu verlieren'-Mentalität aus der Kabine. Davor ziehe ich meinen Hut."

Spiel 6 findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Atlanta statt. Sollte Orlando auch dort gewinnen, haben die Magic als erst neuntes Team in der NBA-Geschichte die Möglichkeit, eine Playoff-Serie nach einem 1-3-Rückstand noch zu drehen.

NBA: Ergebnisse und Spielplan der Playoffs

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