NBA

Gerald Wallace crasht die Celtics

Von SPOX
Charlottes Gerald Wallace dominierte gegen Boston an beiden Enden des Courts das Geschehen
© Getty

Gerald Wallace und die Charlotte Bobcats verhindern Ray Allens Rekord-Feier und schlagen überraschend die Boston Celtics. Auch Kevin Garnett schlägt mal wieder aus. Ron Artest führt seine Los Angeles Lakers trotz blutiger Nase zum Sieg bei den Memphis Grizzlies und Brandon Roy kündigt sein baldiges Comeback an.

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Charlotte Bobcats (22-29) - Boston Celtics (38-13) 94:89

Ginge es nach den Fans und Verantwortlichen der Celtics, dann wäre dies der große Abend von Ray Allen geworden. Der Abend, an dem der Shooting Guard mindestens vier Dreier versenkt hätte und somit in der ewigen Bestenliste an Reggie Miller vorbei gezogen wäre. Letztlich gelangen ihm aber nur zwei Treffer von außen, dementsprechend muss der Veteran weiter warten.

Im Fokus stand stattdessen ein Bobcat: Forward Gerald Wallace führte seine Mannschaft zu einem Überraschungssieg gegen das Top-Team im Osten und legte dabei mit 19 Punkten und 16 Rebounds ein starkes Double-Double auf. In der Schlussminute versenkte Crash drei von vier Freiwürfen und entschied so das Spiel.

Der Triumph ist umso beeindruckender, wenn man berücksichtigt, dass Charlottes Top-Scorer Stephen Jackson bereits gegen Ende des zweiten Viertels vom Parkett flog.

In seiner Abwesenheit drehten neben Wallace auch die beiden Bankspieler Shaun Livingston (18 Punkte) und Gerald Henderson (15) kräftig auf. Beste Scorer auf Seiten der Celtics waren Allen (25) und Paul Pierce (22), Point Guard Rajon Rondo sicherte sich mit 10 Punkten und 14 Assists ein Double-Double.

Für Negativschlagzeilen sorgte neben S-Jax auch mal wieder Kevin Garnett (9 Punkte, 14 Rebounds), indem er Charlottes Eduardo Najera den Ellbogen ins Gesicht rammte. "Ich habe ihm einfach gesagt, dass er zuschlägt wie meine Großmutter", grinste der Mexikaner anschließend.

Auch im Spiel blieb Najera cool und versenkte zwei Minuten vor Schluss einen wichtigen Dreier. "Ich glaube nicht, dass er in diesem Jahr schon mal einen reingemacht hat", lästerte ein sichtlich angefressener Garnett nach Spielende.

Memphis Grizzlies (27-26) - Los Angeles Lakers (36-16) 84:93

23 Sekunden vor Ende des dritten Viertels holte sich Lakers-Forward Ron Artest bei einem Zusammenstoß mit Memphis-Center Marc Gasol eine blutige Nase. Geschadet hat es ihm aber nichts, denn im Schlussviertel versenkte er während des Lakers-Laufs einen Dreier und hatte somit entscheidenden Anteil am Sieg seiner Mannschaft.

"Ich habe einfach weiter gemacht", erklärte Artest (13 Punkte, 4 Steals) anschließend. "Nachdem mein Kopf wieder klar war, habe ich mich zusammen gerissen und bin da raus gegangen. Ich mache, was nötig ist, um zu gewinnen."

Die Grizzlies waren bis auf zwei Punkte herangekommen, bevor L.A. sich 5 Turnovers des Gegners zunutze machte und 11 Zähler in Folge erzielte. Letzten Endes punkteten sechs Lakers zweistellig, Superstar Kobe Bryant war mit 19 Zählern allerdings schon der Beste. Lamar Odom steuerte 15 Punkte und 11 Rebounds von der Bank bei.

Bei Memphis war Sam Young mit 22 Zählern bester Werfer, Forward Rudy Gay kam trotz ständiger Bewachung von Artest auf 18 Punkte. "Wir haben nicht so verzweifelt auf Sieg gespielt wie die Lakers", stellte Gay anschließend fest. Für die Truppe aus Tennessee war es die zweite Niederlage in Folge, von den letzten sieben Spielen haben sie aber immerhin fünf gewonnen.

Denver Nuggets (30-22) - Houston Rockets (25-28) 103:108

Die Rockets gelten seit längerem als möglicher Partner im Falle eines Carmelo-Anthony-Trades, und nun konnten sie sich nochmal ein konkretes Bild vom Können des Superstars machen. Melo zog eine große Show ab und holte beeindruckende 50 Punkte sowie 11 Rebounds. Das Spiel konnte sein Team trotzdem nicht gewinnen. Unter anderem, da außer dem Small Foward nur Ty Lawson (19) und Al Harrington (10) zweistellig punkteten.

"Wenn du 50 Punkte erzielst und trotzdem verlierst, fragst du dich wieso. Hätten wir gewonnen, wäre das natürlich ganz anders", meinte Anthony anschließend. Nicht viel schlechter aufgelegt war Kevin Martin, der letztlich 37 Zähler und 7 Assists auf dem Konto hatte, Luis Scola steuerte 25 Punkte sowie 8 Rebounds zum Rockets-Erfolg bei.

Zu einem möglichen Wechsel nach Houston wollte Melo sich übrigens nicht äußern und stellte klar, dass "ich derzeit nicht über Management-Angelegenheiten der Nuggets spreche".

Portland Trailblazers (28-24) - Chicago Bulls (34-16) 109:103

Portlands LaMarcus Aldridge (42 Punkte, 8 Rebounds) und Chicagos Derrick Rose (36 Punkte, 6 Assists) standen im Mittelpunkt der Partie. Ersterer hatte dabei letztlich die Oberhand, auch weil sein Team überragende 37 von 40 Freiwürfen verwandelte.

Die Bulls netzten hingegen nur 11 Mal von der Linie ein (bei 18 Versuchen). Der Rose Garden ist ohnehin nicht das Lieblingsspielfeld der Bulls, immerhin haben sie hier 11 ihrer letzten 13 Partien verloren.

Angesichts Aldridges starkem Auftritt ging beinahe unter, dass auch Playmaker Andre Miller mit 27 Zählern und 11 Assists in Hochform war, zudem streute Rudy Fernandez von der Bank kommend 18 Punkte ein. Bei Chicago stach neben Rose vor allem Carlos Boozer (17 Punkte, 12 Rebounds) hervor.

Für alle Blazers-Fans gibt es neben dem Erfolg übrigens noch eine erfreuliche Nachricht: Ex-All-Star Brandon Roy erklärte am Rande der Partie gegenüber dem "Oregonian", dass er möglicherweise schon am kommenden Wochenende wieder auf dem Parkett stehen wird.

New Orleans Hornets (32-21) - Minnesota Timberwolves (12-39) 92:104

Den Timberwolves gelang bei den verletzungsgeplagten Hornets der zwölfte Saisonsieg. Bester Spieler war, wie nicht anders zu erwarten, Power Forward Kevin Love, der 27 Punkte und 17 Rebounds abgriff. Somit ist er neben Hall-of-Famer John Stockton und Kevin Garnett der einzige Spieler in den vergangenen 25 Jahren, der 37 Double-Doubles in Folge auflegte.

"Wir waren unverwüstlich in der zweiten Hälfte", freute Love sich. "Wir haben kein Problem mit dem Scoring. Aber heute waren wir auch in der Defensive stark, und das hat den Unterschied ausgemacht." Bei Minnesota war auch Backup Anthony Tolliver (12 Punkte, 7 Rebounds) gut drauf, Darko Milicic und Michael Beasley mussten die Partie verletzungsbedingt frühzeitig beenden.

Bester Werfer der Hornets, die weiterhin auf Emeka Okafor und Trevor Ariza verzichten müssen, war David West mit 18 Zählern. "Dieses Team hat zwölf Saisonsiege, und zwei davon waren gegen uns", ärgerte sich Point Guard Chris Paul (17 Punkte, 13 Assists) anschließend.

Sacramento Kings (12-36) - Utah Jazz (31-22) 104:107

Topscorer: DeMarcus Cousins (25), Tyreke Evans (21) - Al Jefferson (23), Deron Williams (21)

Toprebounder: DeMarcus Cousins (14), Samuel Dalembert (11) - Andrei Kirilenko (8), Kyrylo Fesenko (7)

Topassistgeber: Tyreke Evans, Jason Thompson (je 4) - Deron Williams (9), Paul Millsap (3)

Golden State Warriors (22-28) - Phoenix Suns (24-25) 92:104

Topscorer: Monta Ellis (21), Reggie Williams (19) - Channing Frye (19), Grant Hill (18)

Toprebounder: Monta Ellis (12), David Lee (10) - Channing Frye (11), Marcin Gortat (9)

Topassistgeber: Stephen Curry (8), Monta Ellis (5) - Steve Nash (15), Zabian Dowdell (5)

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