NBA

Die Folgen des 48-Stunden-Wahnsinns

Von Haruka Gruber
Die Protagonisten der Deadline: Prokhorov, Williams, Anthony (v.r.). Nowitzkis Mavs gehen leer aus
© Getty
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Denver Nuggets: Der heimliche Gewinner der Trading-Deadline

Zugänge: Danilo Gallinari, Raymond Felton, Wilson Chandler, Timofey Mozgov (New York), Kosta Koufos (Minnesota)

Abgänge: Carmelo Anthony, Chauncey Billups, Anthony Carter, Shelden Williams, Renaldo Balkman (alle New York)

Der heimliche Gewinner der letzten Tage: Mit dem Weggang von Anthony und Billups verloren die Nuggets zwar ihre beiden besten Spieler und wichtigsten Identifikationsfiguren, dennoch sind die Aussichten nicht so düster, wie man glauben könnte.

Anders als Cleveland oder Toronto, die fast ohne Gegenwert LeBron James und Chris Bosh ziehen lassen mussten, bewies Nuggets-GM Masai Ujiri Verhandlungsgeschick. Dem Team geht zwar der Go-To-Guy ab, aber mit Danilo Gallinari, Raymond Felton, Wilson Chandler und Timofey Mozgov bekam Denver aus New York vier entwicklungsfähige Spieler, mit denen sich ein viel versprechender Neuaufbau einleiten lässt. Zusätzlich sicherte sich Ujiri einen Erstrunden- und zwei Zweitrunden-Picks plus Cash.

"Melo war ein wichtiger Teil der Mannschaft, aber er war nicht unersetzbar. Ich glaube, dass wir es immer noch in die Playoffs schaffen. Und ich glaube, dass wir dort für jeden Gegner eine Gefahr darstellen", sagt George Karl, der kurz vor der Verlängerung seines auslaufenden Vertrags steht.

Die Perspektive stimmt. Mit Karl als Headcoach und mit folgender Rotation: Nene, Mozgov und Chris Andersen auf der Fünf, Kenyon Martin und Al Harrington auf der Vier, Gallinari und Chandler auf der Drei, Arron Afflalo und J.R. Smith auf der Zwei sowie Ty Lawson und Felton auf der Eins.

Eine respektable, eine nach den Personalwirren erstaunlich ausgewogene  Mannschaft, die weiter verstärkt werden wird. Die früher immer über dem Salary Cap operierenden Nuggets haben ihre Gehaltskosten deutlich abgebaut und könnten bei Bedarf in diesem Sommer einem Free Agent einen Maximum-Vertrag anbieten.

Oder sie warten bis 2012, wenn dank weiterer auslaufender Verträge weitere Millionen bereitstehen und gleichzeitig das Angebot an hochkarätigen vertragslosen Spielen wesentlich größer ist. Zudem wird mit dem finanziellen Spielraum eine Vertragsverlängerung mit Nene wahrscheinlicher.

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