NBA

Dritte Niederlage in Folge für Miami

Von SPOX
Gegen Bulls-Guard Derrick Rose fanden die Miami Heat in der Defense einfach kein Mittel
© Getty

Ohne Superstar LeBron James können die Miami Heat derzeit nicht gewinnen. Gegen Derrick Rose und seine Chicago Bulls verlieren sie zum dritten Mal in Serie. Im Duell der Top-Rebounder setzt sich Kevin Love gegen Dwight Howard durch, seine Minnesota Timberwolves verlieren dennoch gegen die Orlando Magic. Die Houston Rockets gewinnen bei den Atlanta Hawks und machen sich Sorgen um Patrick Patterson.

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Chicago Bulls (27-13) - Miami Heat (30-12) 99:96

Ohne LeBron James sind die Heat derzeit nur halb so viel wert. Das musste auch der Superstar selbst feststellen, als er die Niederlage seiner Mannschaft bei den Bulls mit lädiertem Knöchel von der Bank aus beobachtete. Miami hat inzwischen drei Spiele in Serie verloren, steht aber dennoch weiter vor Chicago auf Platz zwei im Osten.

Bester Spieler bei der Truppe aus Florida war Shooting Guard Dwyane Wade, der alleine im letzten Viertel zwölf Punkte erzielte (33 insgesamt), darunter drei Dreier in Folge. "LeBron und ich tun unser Bestes, um das Team zu führen. Wenn meine Mannschaft in Rückstand gerät, gebe ich alles, um sie zurück ins Spiel zu bringen", so Wade.

Power Forward Chris Bosh kam auf 17 Zähler, bevor er sich gegen Ende des dritten Viertels ebenfalls eine Knöchelverletzung zuzog. Letztlich war aber vor allem Bulls-Playmaker Derrick Rose für Miamis Niederlage verantwortlich. Der Point Guard erzielte 34 Punkte und legte zudem acht Assists auf. Kollege Carlos Boozer holte mit 12 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double.

Den Schlusspunkt in der Partie, oder besser gesagt die entscheidenden drei, setzte Kyle Korver mit einem Wurf von draußen 25 Sekunden vor Ende. "Zunächst dachte ich, ich müsste zurücklaufen, um zu verteidigen, aber dann vertändelten die Heat einen Ball und ich habe ihn mir geschnappt. Alle anderen liefen in die Gegenrichtung, aber die Kugel kam zu mir und ich stand völlig frei", freute der Flügelspieler sich anschließend.

Minnesota Timberwolves (10-31) - Orlando Magic (26-14) 99:108

Zur Halbzeit lag Minnesota noch mit sieben Punkten in Führung, dann drehten die Magic groß auf. Das dritte Viertel ging mit 33:18 deutlich an die Mannschaft aus Florida. Dabei liefen vor allem die Shooting Guards heiß: Jason Richardson, im Dezember aus Phoenix gekommen, erzielte 21 Punkte. Ebenso viele Zähler ergatterte auch sein Backup, J.J. Redick.

Bei Minnesota ragte ebenfalls ein Zweier hervor, nämlich Corey Brewer, der neben 23 Punkten auch fünf Steals für sich verbuchen konnte. Im Duell der beiden Top-Rebounder der NBA setzte sich League Leader Kevin Love (15) gegen Dwight Howard (9) durch. Während der Partie traf der Wolves-Power-Foward aber in der Regel auf Ryan Anderson (15 Punkte, 11 Rebounds).

"Eine Sache, die ich immer im Hinterkopf behalte, wenn ich gegen Kevin spiele, ist, ihn sich nicht bei mir festhaken zu lassen, damit er seine Offensivrebounds sammeln kann", erklärte Anderson anschließend. "Es ist verdammt schwierig, ihn komplett auszuschalten, aber wir haben ihn als Team vor allem offensiv gut am Rebounding gehindert." Womit der Magic-Forward Recht hat, denn nur zwei von K-Loves 15 Rebounds schnappte er sich im Angriff.

Portland Trail Blazers (21-20) - New Jersey Nets (10-30) 96:89

Portland-Big-Man LaMarcus Aldridge ist weiterhin in Hochform. Beim Sieg seiner Blazers gegen die Nets erzielte der ehemalige Pick zwei 27 Punkte. Darunter auch sein Dunk 1:56 Minuten vor Schluss, mit dem er sein Team auf die Siegerstraße führte. Neun Rebounds und fünf Assists gelangen Aldridge zudem.

Der aus Frankreich stammende Small Forward Nicolas Batum steuerte 23 Punkte zum Sieg der Blazers bei, die zuvor drei Partien in Folge sieglos waren. Herausragender Mann bei den Nets war Center Brook Lopez, der zwölf seiner 19 Versuche verwandeln konnte (32 Punkte).

Das dominierende Thema in New Jersey ist derweil weiterhin der mögliche Transfer von Superstar Carmelo Anthony. Nach der fünften Niederlage in Folge stehen die Nets auf dem vorletzten Platz im Osten. Sicherlich kein Argument für den Trade, schließlich hat Melo jetzt verkündet, dass die Möglichkeit, Titel zu gewinnen, für ihn absolute Priorität besitzt.

Atlanta Hawks (26-15) - Houston Rockets (18-23) 106:112

"Im letzten Spiel sind einige von uns Ersatzspielern kaum zum Zug gekommen. Die Jungs hatten heute überschüssige Energie und haben den Startern damit eine kleine Starthilfe gegeben", erklärte Backup-Guard Aaron Brooks grinsend nach dem Sieg seiner Rockets in Atlanta. Gemeint hat er damit wohl in erster Linie sich selbst, denn der Vorjahres-Starter sammelte 24 Punkte sowie 10 Assists.

Auch Luis Scola wusste mit 20 Zählern und fünf Rebounds zu überzeugen. Grund zur Freude gab es bei Houston trotzdem nur bedingt, denn vor Beginn des dritten Viertels musste Rookie-Forward Patrick Patterson mit Blutstauung und Schmerzen in der Brust ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zu seinem Zustand gibt es bislang noch keine genaueren Informationen.

"Wir haben uns heute mit zu wenig zufrieden gegeben und die Dinge vernachlässigt, die uns zuletzt zu Siegen verholfen haben", analysierte Hawks-Coach Larry Drew die Heimniederlage. Damit endete für Atlanta eine Serie von zehn Heimsiegen in Folge trotz starker Leistungen von Joe Johnson (30 Punkte), Al Horford (24 Punkte, 10 Rebounds) und Josh Smith, der 21 Punkte und zwölf Rebounds holte.

Charlotte Bobcats (15-23) - New Orleans Hornets (25-16) 81:88

Bei ihrem knappen Sieg in der alten Heimat North Carolina bekamen die Hornets tatkräftige Unterstützung  von Tyrus Thomas. Der Bobcats-Power-Forward fuhr nach einem Rebound beim Spielstand von 81:77 für New Orleans den Ellbogen aus und rammte ihn Emeka Okafor (10 Punkte, 10 Rebounds, 3 Blocks) ins Gesicht. Das Ergebnis: Platzverweis für Thomas und Ballbesitz für den Gegner. Anschließend machten die Hornissen die Sache klar.

"Das gehört einfach zum Basketball dazu. Er hat es nicht absichtlich gemacht, er ist ein guter Junge", blieb Okafor gelassen. Thomas' Coach Paul Silas hingegen zeigte deutlich weniger Verständnis: "Tyrus hat ihn getroffen, die Schiedsrichter haben richtig entschieden. Wir waren gut dabei, solche Fehler können wir uns einfach nicht erlauben."

David West (26 Punkte, 8 Rebounds) und Chris Paul (19 Punkte) waren auf Seiten von New Orleans richtig gut drauf, bei Charlotte erwischte Center Kwame Brown (12 Punkte, 14 Rebounds) einen starken Abend. Das Gleiche kann man von den übrigen Startern der Bobcats nicht unbedingt behaupten. Gemeinsam versenkten sie gerade mal 17 ihrer 49 Würfe und produzierten zudem satte 14 Turnovers.

Washington Wizards (11-27) - Toronto Raptors (13-27) 98:95

Topscorer: Nick Young (29), Andray Blatche (17) - Andrea Bargnani (25), Jose Calderon (21)

Toprebounder: Andray Blatche (13), JaVale McGee (11) - Amir Johnson (10), Jose Calderon (9)

Topassistgeber: John Wall (9) - Jose Calderon (15)

Detroit Pistons (14-26) - Sacramento Kings (9-29) 110:106

Topscorer: Tayshaun Prince (21), Rodney Stuckey (19) - Tyreke Evans (25), Jason Thompson (22)

Toprebounder: Greg Monroe (7), Tayshaun Prince (6) - DeMarcus Cousins (8), Jason Thompson (7)

Topassistgeber: Will Bynum (7) - Tyreke Evans (11)

Denver Nuggets (23-16) - Cleveland Cavaliers (8-32) 127:99

Topscorer: Nene (22), Chauncey Billups, Arron Afflalo (je 21) - Ramon Sessions (21), Antawn Jamison (17)

Toprebounder: Shelden Williams (11), Carmelo Anthony (9) - J.J. Hickson (9), Samardo Samuels, Alonzo Gee (je 8)

Topassistgeber: Chauncey Billups (8), Ty Lawson, J.R. Smith (je 5) - Ramon Sessions (9)

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