NBA

Nichts geht bei diesen Clippers

Von SPOX
Super-Rookie Blake Griffin (r.) hatte gegen die Pacers ein ums andere Mal das Nachsehen
© Getty

Die L.A. Clippers kassieren auch bei den Indiana Pacers eine Klatsche und alle fragen sich: Warum sind die so schlecht? Die Phoenix Suns werden auch von den Orlando Magic vorgeführt, die Portland Trail Blazers kratzen und beißen gegen die Denver Nuggets.

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Indiana Pacers (5-5) - L.A. Clippers (1-12) 107:80

Die Clippers waren durchaus mit Playoff-Ambitionen in die Saison gestartet. Blake Griffin, Eric Gordon, Chris Kaman, Baron Davis: Das sind Klasseleute, die die absolut ordentliche zweite Garde auf ein anderes Level hieven könnte. Nach rund einem Siebtel der Saison muss man aber konstatieren, dass beim kleinen Bruder der Lakers gar nichts geht. Davis und Gordon waren schon verletzt, Kaman ist komplett von der Rolle und wie zuletzt in Chicago fragt man sich schon jetzt: Was kann dieser Vinny Del Negro eigentlich?

Hat man das Vergnügen, in den Timeouts mal reinhorchen zu dürfen und den Ansprachen des Trainers zu lauschen, dann vernimmt man auch in der Crunchtime vor entscheidenden Plays gerne mal dies: "Wir müssen zusammen halten und kämpfen, dann können wir es schaffen!" Na super, vielen Dank! Gegen Indiana gab es nicht mal eine Crunchtime. Weil auch Rookie Griffin mal einen mäßigen Tag erwischt (12 Punkte, 8 Rebounds, 6 von 13 aus dem Feld). Und wenn dann Gordon der einzige ist, der ordentlich scort (19), aber auch nur 5 von 17 Würfen trifft, dann wird's schnell düster.

Insgesamt schossen die Clippers katastrophale 33 Prozent, zudem waren sie in Rebounds (42:47), Assists (10:24) und Blocks (3:14) hoffnungslos unterlegen. Defensiv sah das zum Teil schon nach Leistungsverweigerung aus. Die Pacers dagegen konnten sich über eine geschlossene Mannschaftsleistung freuen, bei der fünf Spieler 5 oder mehr Rebounds holten, Danny Granger mit 22 Zählern Topscorer war und das Team die Hälfte aller Würfe traf.

Orlando Magic (8-3) - Phoenix Suns (6-6) 105:89

Erinnern wir uns an die Utah Jazz, die vor wenigen Tagen mit zwei fulminanten Comeback-Siegen nacheinander Miami und Orlando schlugen. Das war stark. Was die Suns auf dem gleichen Trip anstellten, war dagegen schwach. Nach der Klatsche gegen die Heat war das Team aus Arizona auch in Orlando chancenlos und aufgrund des Ausfalls ihres Spielmachers offensiv völlig ohne Plan.

Steve Nash hatte Probleme mit der Bauchmuskulatur und musste aussetzen, Backup Goran Dragic konnte trotz unbestrittenen Talents nicht in die Bresche springen.

"Bei ihnen dreht sich das ganze Spiel um Steve Nash", analysierte auch Magic-Coach Stan van Gundy. "Die Suns spielen schnell, aber ohne Nash klappt das nicht so gut." Stattdessen mimte Orlandos Point Guard Jameer Nelson den Nash und markierte 15 Punkte und 12 Assists.

Dwight Howard kam auf 20 Zähler und 12 Rebounds und versemmelte nur einen von neun Würfen. Das gleiche Kunststück gelang zwar Grant Hill (21), damit war er aber auch der einzige Suns-Akteur in guter Form.

Portland Trail Blazers (8-5) - Denver Nuggets (6-6) 86:83

Greg Odens Saisonaus hin, Brandon Roys Knieverletzung her: Portland ist auch ohne die beiden Stars eine schlagkräftige Truppe, die es in den letzten Jahren vor allem gelernt hat, auch gegen starke Gegner zu bestehen, selbst wenn sie personell dezimiert ist.

Mit LaMarcus Aldridge (24 Punkte, 10 Rebounds), Andre Miller (16) und Marcus Camby hat man immer noch genug Erfahrung und Klasse im Team.

Zudem entpuppt sich der viel kritisierte Schachzug, Free Agent Wesley Matthews im Sommer viel Geld zu geben, obwohl der auf Roys Position zu Hause ist, als geschickter Schachzug. Denn dieser Matthews ist jetzt natürlich Gold wert und war mit 20 Punkten und 10 Rebounds zum dritten Mal in Folge in starker Form. "Ohne Greg und Brandon sind alle gefordert", gab sich der Neuzugang aus Utah bescheiden. "Das Entscheidende ist, dass wir gewonnen haben. Ich liebe es zu gewinnen."

Bei den Nuggets knackte keiner die 20-Punkte-Marke, Carmelo Anthony war mit 18 Zählern bei schwacher Quote (5 von 15) noch der Beste. Durchaus passabel: Shooting Guard Aaron Afflalo (16 Punkte, 11 Rebounds).

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