NBA

76ers und Wolves steigen in Melo-Poker ein

Von SPOX
Tauschen All-Star Carmelo Anthony und Weltmeister Andre Iguodala in Kürze die Teams?
© Getty

Nach New York und New Jersey wollen sich jetzt auch die Philadelphia 76ers sowie die Minnesota Timberwolves um Carmelo Anthony bemühen. Dazu: Eddy Curry ist fett, die Grizzlies signen ihre Rookies und bei den Lakers sorgt ein Rookie für Furore.

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UPDATE Erst am Wochenende hieß es, der Vier-Teams-Trade zwischen Denver, New Jersey, Charlotte und Utah, der Carmelo Anthony zu den Nets führen würde, stehe unmittelbar bevor. Inzwischen befinden sich die Verhandlungen aber offenbar in einem Stillstand, die Nuggets haben schon in Chicago und bei den Clippers angefragt, ob sie bei dem Trade mithelfen könnten.

So richtig kann sich Anthonys Team aber noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, seinen Superstar zu verlieren. Die Nuggets sollen die Hoffnung nicht aufgegeben haben, dass der Small Forward seine Meinung, unbedingt wechseln zu wollen, noch mal ändert, wenn er am Montagnachmittag beim Media Day mit Nuggets-Supportern zusammen trifft.

Ungeachtet dieser Entwicklungen tauchen jetzt weitere Interessenten auf. Unter anderem sollen die Philadelphia 76ers großes Interesse an Anthony haben. Laut "Philadelphia Daily News" hat das Management schon Kontakt zu den Nuggets aufgenommen und unter anderem Andre Iguodala als Tauschobjekt angeboten. Der Weltmeister von Istanbul hat noch vier Jahre Vertrag in Philly und gilt als hoch angesehen in Denver. Auch die Minnesota Timberwolves haben wohl ernsthaftes Interesse an Melo. Laut "Pioneer Press" haben die Wolves mögliche Optionen abgewogen, die Anthony nach Minnesota bringen könnten.

Allerdings sind bereits Stimmen aus Anthonys Lager laut geworden, dass Anthony - anders als bei einem Trade zu New York oder New Jersey - nicht bereit sei, für die Sixers zunächst eine Vertragsverlängerung zu unterschrieben. Auch die Timberwolves haben höchstens Außenseiterchancen auf eine Verpflichtung. Aus diesem Grund bleiben die Nets-Offiziellen optimistisch, dass der eingangs angesprochene Vier-Teams-Trade im Laufe der Woche vollzogen wird.

Brown hat's am Knöchel: Die Verpflichtung von Kwame Brown sorgten für einiges an Aufsehen im Umfeld der Charlotte Bobcats. Nicht, weil der Center so unglaublich gut ist. Nein, ganz im Gegenteil: Brown war mal Nummer-eins-Pick im Draft (2001), gilt heute aber als eine der größten Enttäuschungen der Ligageschichte.

In die Liga geholt wurde er ausgerechnet von Michael Jordan, dem heutigen Besitzer der Bobcats. Die Wiedervereinigung sollte Browns Karriere wiederbeleben. Aber für vier bis sechs Wochen ist das Comeback auf Eis gelegt: Der 28-Jährige knickte im Training um und verletzte sich schwer am Knöchel. Nicht zum ersten Mal in seiner Laufbahn.

Alle lieben Ebanks: Die Lakers sind Champion und streben den dritten Titel in Serie an. Mit Kobe Bryant, Pau Gasol, Ron Artest und Co. hat L.A. eigentlich schon einen erstklassigen Kader. Erstaunlich, dass ausgerechnet dort ein Rookie Aufsehen erregt. Nach den ersten Trainingseinheiten äußerten sich die Stars überschwänglich über die Qualitäten von Devin Ebanks.

Bryant lobte die Offensivqualitäten des Forwards: "Er hat uns gezeigt, wie vielseitig er einsetzbar ist. Das war sehr vielverspechend." Artest staunte über das Defensivtalents des 43. Draftpicks von der University of West Virginia: "Ein wirklich guter Verteidiger. Die Leute werden überrascht sein, wie stark er ist." Auch von Coach Phil Jackson bekam Ebanks Lob. Es scheint, als wären die ohnehin schon tief besetzten Lakers noch tiefer als im Vorjahr.

Was lange währt...: Monate hat es gedauert, nun sind Xavier Henry und Greivis Vasquez endlich Grizzlies. Memphis hatte versucht, die Verträge der Rookies mit zum Teil leistungsbezogenen Gehältern auszustatten - eine ungewöhnliche Strategie, gerade für hoch gehandelte Neulinge. Henry (12. Pick) und Vasquez (28.) waren daher nicht einverstanden und weigerten sich zu unterschreiben.

Wenige Tage vor dem Trainingsstart kam es nun aber doch zu einer Einigung, weil Memphis letztlich einlenkte. "Großartig, dass die beiden jetzt endlich an Bord sind", freute sich Manager Chris Wallace. "Beide sind intelligente junge Männer, die von tollen Colleges kommen. Sie werden uns definitiv weiterhelfen."

Fesenko bleibt: Kyrylo Fesenko ist vielleicht kein Superstar, für die Big-Man-Rotation der Utah Jazz könnte der Center aus der Ukraine in diesem Jahr aber trotzdem sehr wichtig werden. Weil Carlos Boozer weg ist, Mehmet Okur noch ausfällt und Neuzugang Al Jefferson als verletzungsanfällig gilt.

Umso schöner, dass Fesenko der Verlängerung seines Vertrags um ein Jahr nun zustimmte. Der Restricted Free Agent lehnte ein Angebot der Houston Rockets ab, obwohl die Texaner eine längere Laufzeit und mehr Geld boten. Utah hätte mit diesem Angebot aber innerhalb von sieben Tagen gleichziehen können.

Fesenko bietet sich so nach der Saison 2010/2011 die Chance, als Unrestricted Free Agent überall hinwechseln zu können. Houston wiederum will sich nun auf Ex-Dallas-Maverick Erick Dampier konzentrieren.

Curry wird immer fetter: Wenn die New York Knicks gehofft hatten, dass ihnen irgendein Team Eddy Curry abnimmt, dürften sich diese Hoffnungen bis auf Weiteres zerschlagen haben. Zum ersten Training am Samstag kam der Center mit einem Kampfgewicht von satten 147kg verteilt auf 211cm.

Das sind noch mal gut 10 Kilo mehr als zum Ende der Vorsaison, als er von den Knicks schon gebeten wurde, doch bitteschön mit besserer Fitness aus der Sommerpause zu kommen. Curry verdient in seinem letzten Vertragsjahr 11,27 Millionen Dollar.

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