NBA

Shaq und die Celtics: Das große Kleeblatt

Von Martin Gödderz
Shaquille O'Neal legte in der letzten Saison durchschnittlich 12 Punkte und 6,7 Rebounds auf
© Getty
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Die Vorteile

Eigentlich haben die Celtics keinen alternden Superstar mehr nötig. Mit den Big Three hat Boston bereits die Routine von zusammen 44 Jahren NBA. Trotzdem ist O'Neal mit seinen Entertainer-Qualitäten, seinen unzähligen Auszeichnungen und seiner immensen Playoff-Erfahrung noch immer eine Bereicherung für jedes Team.

Nicht umsonst betont Celtics-Mitbesitzer Wyc Grousbeck: "Sollte es wirklich irgendwann zu einem siebten Spiel kommen, dann bin ich mir sicher, dass wir froh sein werden, Shaq zu haben."

Auch auf dem Court eine Hilfe

Allerdings kann der Koloss dem amtierenden Champion der Eastern Conference auch spielerisch helfen, sonst hätten die Verantwortlichen ihn auch nicht geholt.

In der abgelaufenen Saison griffen lediglich die Golden State Warriors weniger Rebounds ab als die Celtics. O'Neal ist dort mit seiner noch immer vorhandenen Dominanz unter den Brettern eine absolute Bereicherung, so holte er in der letzten Saison in nur 24,3 Minuten Einsatzzeit noch immer 6,7 Rebounds im Schnitt.

Deswegen ist Rivers auch sehr gespannt und betont: "Ein Spieler wie Shaq ist immer ein großes Plus, und er füllt eine Lücke in unserem Team. Er ist ein wichtiges Puzzlestück und wird uns helfen, unsere Saisonziele zu erreichen."

Offensivpower in der Zone

Auch in der Offensive kann die Zonen-Präsenz des Diesels hilfreich sein, bringt sie doch ein ganz neues Element in das Spiel der Kleeblätter. Für die Cavaliers nahm er 5,2 Würfe am Brett pro Spiel - mehr als jeder Celtics-Spieler in der letzten Saison. Davon verwandelte er durchschnittlich 67 Prozent - ein Spitzenwert.

Genau diese einfachen Punkte benötigen die Celtics dringend. Auch wenn O'Neal keine 25 Punkte mehr im Schnitt macht, so beherrscht er das Punkten unter dem Korb wie kaum ein anderer Spieler.

So breit wie noch nie

Mit diesen Attributen verleiht er dem Roster eine beeindruckende Tiefe. Der Frontcourt ist mit Garnett, Davis, den beiden O'Neals und einem wieder genesenen Kendrick Perkins sowohl qualitativ wie auch quantitativ mehr als hochwertig besetzt.

Rivers kann so immer wieder einem seiner älteren Stars etwas Ruhe gönnen. Sollte Rasheed Wallace auch noch seinen Rücktritt vom Rücktritt erklären, hätte der Trainer sogar ein Luxusproblem.

Zudem will Shaq unbedingt diesen fünften Ring. Es scheint so, dass er viel mehr auf die Celtics angewiesen ist, als diese auf ihn. Das ist ein nicht zu vernachlässigender Vorteil.

Während die Cavaliers im letzten Jahr in O'Neal die große Hoffnung sahen, Dwight Howard auszuschalten, und keine wirkliche Alternative für den Center hatten, so haben die Celtics mehrere Trümpfe im Kader.

Die Kadersituation

Die Vorteile

Die Nachteile

Das Fazit