NBA

Medien: Anthonys Abgang beschlossene Sache

Von Philipp Dornhegge
Carmelo Anthony ist in New York geboren und aufgewachsen. Am College spielte er für Syracuse
© Getty

Der Nuggets-Star soll keine Lust mehr auf Denver haben. Eine Vertragsverlängerung wäre nur Mittel zum Zweck. Zwei andere NBA-Stars haben derweil Ärger mit der Polizei.

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Glaubt man den aktuellsten Meldungen aus Denver, dann ist der Abgang von Carmelo Anthony von den Nuggets schon ausgemacht. Ein "ESPN"-Informant erklärte, dass der Small Forward zwar darüber nachdenke, die angebotene Vertragsverlängerung bei seinem jetzigen Klub zu unterschreiben. Aber nur, wenn man ihm einen Trade spätestens im Sommer 2011 zusichern würde.

Unterschreibt Anthony nicht, wird das Nuggets-Management ohnehin einen Trade in Erwägung ziehen, damit das Team seinen Star nach der Saison nicht ohne Gegenwert ziehen lassen muss. Der 26-Jährige will unbedingt weg, und sein bevorzugtes Ziel sollen die New York Knicks sein. Trade-Gerüchte in dieser Richtung waren schon vor einigen Wochen laut geworden.

Nuggets-Besitzer Stan Kroenke soll sich der Situation nach Aussagen des Informanten spätestens seit Anthony's Hochzeitsfeier im Juli bewusst sein, weil dort einige Gäste ziemlich klare Andeutungen machten.

Sollte es mit dem Wechsel in die geliebte Heimat klappen, könnte er dort neben Knicks-Neuzugang Amare Stoudemire vielleicht ein weiteres prominentes Gesicht antreffen: Denn mit Tony Parker träumt der Finals-MVP von 2007 im nächsten Jahr von einem Wechsel nach New York. Als Parker am Wochenende bei einem Fußball-Spiel im Big Apple weilte, sagte Ehefrau Eva Longoria auf die Frage, ob ihr Mann nach New York wechseln wolle, gegenüber der "New York Post" kurz und knapp mit: "Ja."

Lance Stephenson verprügelt Freundin: Die Indiana Pacers scheinen mit ihren Spielern kein Glück zu haben. Man denke nur an das sogenannte "Detroit Melee" 2004, als Ron Artest sich mit Zuschauern prügelte. Oder an Stephen Jackson, der mehr als einmal mit dem Gesetz in Konflikt geriet. Oder an Draftpick Shawne Williams, der hoch gehandelt wurde, aber nie auch nur annähernd sein Potenzial abrufen konnte und schon im College im Drogen in Kontakt gekommen war.

Nun, Lance Stephenson könnte der nächste Reinfall der Pacers sein. Der Forward wurde im Draft an 40. Stelle gewählt, wird vielleicht aber eine ganze Weile warten müssen, ehe er sein erstes NBA-Spiel machen kann. Stephenson wurde verhaftet, weil er seine Freundin nach einem Streit die Treppe in ihrem Appartement herunter schubste und anschließend ihren Kopf mit Gewalt auf die unterste Stufe schlug.

Zwei Freundinnen von Jasmine Williams wurden offenbar Zeugen der Tat, bei der sich das Opfer Kopf- und Nackenverletzungen und vielleicht sogar ernsthafte Schäden am Nacken zuzog. Der 19-Jährige wurde zunächst nur verhört, anschließend aber gegen Kaution wieder entlassen. Am 19. Oktober muss Stephenson vor Gericht erscheinen.

McGrady will es allen zeigen: Wer Tracy McGrady schon abgeschrieben hat, wird sich im Verlauf der Saison noch umschauen. Sagt zumindest McGrady selbst. Nach seiner Unterschrift bei den Detroit Pistons ist der 31-Jährige schon ganz heiß auf die neue Spielzeit: "Ich bin ja nicht 45 oder 35, sondern gerade einmal 31", so McGrady. "Niemand hat mir mein Talent geklaut. Ich habe immer noch viel zu bieten." Warum der ehemlige Topscorer der NBA das nicht schon in der Vorsaison zeigen konnte, ist doch ganz klar: "Ich war nach meiner Verletzung noch nicht da, wo ich hätte sein sollen", erklärt McGrady weiter. "Mein Knie jetzt im Vergleich zum Vorjahr ist ein Unterschied wie Tag und Nacht."

Ariza hatte Stress mit Brooks: Vor ein paar Tagen wurde Trevor Ariza von den Houston Rockets nach New Orleans getradet. Jetzt sickerte durch, was der Grund dafür gewesen sein könnte. Oder zumindest einer der Gründe: Wie der "Boston Globe" berichtet, sind Ariza und Teamkollege Aaron Brooks überhaupt nicht miteinander ausgekommen. Und da Point Guard Brooks einer der Schlüsselspieler der Rockets ist, musste Ariza weichen.

Haslem unter Druck: Miami-Heat-Big-Man Udonis Haslem wurde am Wochenende von der Polizei mit 20 Gramm Marihuana im Auto erwischt und verhaftet. Haslems Anwalt erklärte, dass sein Mandant völlig durch den Wind sei, weil er überhaupt nichts damit zu tun habe. Einem Freund von ihm, der mit im Auto saß, gehörten die Drogen. Dieser Freund hat den Verstoß inzwischen zugegeben, weshalb Haslem auf einen Freispruch hofft. Allerdings: Offenbar hat der zuständige Police Officer das Marihuana durch das offene Fenster riechen können. Und wie es die Gesetze in Florida wollen, ist der Fahrer in einem solchen Falle automatisch mitverantwortlich. Armer Udonis Haslem.

Bobcats finanziell auf gutem Weg: Das "Charlotte Business Journal" berichtet, dass die Franchise in der vergangenen Saison die Zahl der Sponsoren von 50 auf 90 aufstocken konnte und die Ticketverkäufe für die kommende Spielzeit vorzüglich liefen. Eine Playoff-Teilnahme und ein neuer Besitzer namens Michael Jordan machen's möglich. Allerdings, so das Journal weiter, seien die Bobcats immer noch weit davon entfernt, ein profitables Unternehmen zu sein. Charlotte ist eben nicht New York oder L.A.

Robinson unterschreibt: Die Orlando Magic haben ihren Draftpick Stanley Robinson unter Vertrag genommen. Der Superathlet der University Connecticut wurde im Draft an der 59. Stelle gezogen. Um es letztlich auch in den Kader für die Saison zu schaffen, wird Robinson im Trainingscamp aber richtig für Furore sorgen müssen, glaubt die "Orlando Pinstriped Post".

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