NBA

Raptors-GM tritt gegen Bosh nach

Von SPOX
Im Januar noch glücklich vereint: Colangelo zeichnet Bosh als Raptors-Rekordscorer aus
© Getty

Und sie hinterlassen verbrannte Erde: Nach seinem Weggang aus Cleveland wurde LeBron James vom Cavaliers-Besitzer öffentlich an den Pranger gestellt. Ähnliches widerfuhr jetzt auch Chris Bosh.

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LeBron James bekam sein Fett weg von Cavaliers-Besitzer Dan Gilbert nach seinem geräuschvollen Abgang aus Cleveland.

Jetzt gab's nachträglich noch ein paar warme Abschiedsworte für Chris Bosh, der Toronto den Rücken kehrte, um mit James und Dwyane Wade in Miami die NBA auf den Kopf zu stellen.

Raptors-Präsident und General Manager Bryan Colangelo wirft seinem früheren Superstar vor, zum Ende seines Engagements in Toronto nicht mehr vollen Einsatz gezeigt zu haben.

Mangelnde Bereitschaft?

Zum Beispiel habe sich Bosh nach Colangelos Meinung zu viel Zeit gelassen, nach einer Verletzung aufs Parkett zurückzukehren.

"Ich stelle nicht Chris' Verletzung in Frage. Ich sage nur, dass er Grünes Licht hatte und die Entscheidung bei ihm lag, wieder aufzulaufen. Aber offenbar fehlte die Bereitschaft und er entschied sich dafür, nicht zu spielen", erzählt Colangelo in einem Interview mit dem Radiosender "FAN 590's".

Schuld war der Hype

Auch mutmaßt Colangelo, dass Bosh im Frühjahr eine Veränderung durchgemacht habe: "Ob er mental abgeschaltet hatte oder einfach am Ende nicht mehr bei der Sache war - jedenfalls war er nicht mehr derselbe. Jeder hat das gesehen, aber keiner wollte es wahrhaben."

Colangelo gibt zu, dass der Klub nach dem Saisonende keinen Zugriff mehr auf den Spieler hatte und zu keinem Zeitpunkt eine Alternative zu anderen Bewerbern war. Schuld daran sei der allgemeine Hype um den diesjährigen Free-Agent-Markt gewesen.

"Es passte nicht mit Chris"

Merkwürdig mutet an, dass Colangelo ausführlich erklärt, es habe sportlich in all den Jahren - Bosh spielte von 2003 an für die Raptors - nicht gepasst.

"Wir haben vergeblich versucht, das Team um Chris zu bauen. Wir haben verschiedene Stile ausprobiert. Nichts hat funktioniert. Egal welchen Spieler wir geholt haben, es schien nicht zu passen mit ihm als Mittelpunkt."

Da stellt sich die Frage, warum die Raptors in Person von Bryan Colangelo das vermeintliche Herzstück des Teams sieben Jahre behalten und nicht für einen entsprechenden Gegenwert getradet haben, als die Gelegenheit dazu bestand.

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