NBA

Pierce: Neuer Vierjahresvertrag in Boston

Von SPOX
Paul Piere war früher Lakers-Fan, spielt aber schon seine gesamte Profikarriere in Boston
© Getty

The Truth einigt sich mit den Celtics, jetzt soll auch Allen bleiben. Jackson bleibt Coach der Lakers, Denver bangt um Melo. Memphis wirft Gay 80 Millionen in den Rachen.

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Pierce mit den Celtics einig: The Truth wollte mal schauen, was er auf dem Free-Agent-Markt so wert ist. Letztlich hatte er in den wenigen Tagen der Vereinslosigkeit aber nur einen Verhandlungspartner: die Boston Celtics. Der Rekordmeister machte dem Finals MVP von 2008 ein 61 Millionen-Angebot über vier Jahre, dass Pierce nicht ablehnen wird.

Auf den ersten Blick klingen im Schnitt 15 Millionen Dollar für einen 32-Jährigen nach viel Geld, aber: Zum einen wissen die Celtics natürlich, was sie ihrem Star zu verdanken haben. Zum anderen hätten sie Pierce im Normalfall in der kommenden Saison 21 Millionen Dollar bezahlen müssen.

Mit anderen Worten: Der gebürtige Kalifornier hat seinem Klub zumindest kurzfristig sogar einen Gefallen getan, weil Boston nun mehr Geld hat, um weitere Spieler für die anstehende Spielzeit anzuwerben.

Erstes Objekt der Begierde ist natürlich Ray Allen, der trotz fortgeschrittenen Alters körperlich in Topform ist und nach wie vor mit seinem Distanzwurf einen wichtigen Baustein der Celtics-Taktik darstellt. Allen sagte bereits, dass er am liebsten verlängern würde.

Hoffnung in Memphis: Die Grizzlies fahren große Geschütze auf, um Rudy Gay zu behalten. Offenbar haben sie ihrem Star einen Fünf-Jahres-Vertrag über 80 Millionen US-Dollar angeboten. Und es kommt noch besser: Gay hat NBA-Kreisen zufolge dem Angebot mündlich bereits zugestimmt.

"Der Deal wird abgeschlossen werden", verkündete eine Quelle. Eine andere will wissen, dass Gay bereits die Treffen mit anderen Klubs wie Minnesota abgesagt hat - ein weiteres Zeichen, dass er ein Grizzly bleibt.

Allerdings sind sich alle Experten einig, dass Gay diesen Maximal-Vertrag niemals wert ist. Kein anderer Spieler des Teams verdient im kommenden Jahr mehr als fünf Millionen Dollar - und trotzdem wird der Small Forward nicht einmal der beste Spieler der Grizzlies sein.

Herzrasen in Dallas: Der Jubel bei den Mavs war groß, als bekannt wurde, dass Dirk Nowitzki General Manager Donnie Nelson zuvorkommt und mit seinem Berater Holger Gschwindner selbst nach Texas fliegt. Ein gutes Zeichen sei das, munkelte man.

Doch dann der Schock: Nowitzki legte eine Zwischenlandung in New York ein - die Herzen der Mavs-Fans setzten aus. Stehen etwa die Knicks mit großen Geldkoffern am Flughafen bereit, um ihren Dirkules abzuwerben?

Dann aber gab es Entwarnung: Nowitzki traf sich lediglich mit Jason Kidd zum Abendessen und war ein paar Stunden später auch schon in Texas. Nelson verriet: "Es gibt kein geheimes Team da draußen. Auf einen Tag kommt es nicht an." Nun wurde bekannt, dass sich Nelson am Freitag mit Geschwindner für mehrere Stunden traf und die Gespräche am Samstag fortgesetzt werden. Womöglich nehmen Nowitzki und Mavs-Besitzer Mark Cuban ebenfalls an dem Meeting teil.

Haywood happy in Texas: Apropos Mavs: Brendan Haywood scheint in Dallas zu bleiben. Coach Rick Carlisle hat sich mit ihm zusammengesetzt und seine Zukunft besprochen.

"Das Treffen lief großartig. Brendan hat die Zeit hier genossen - und es gibt von beiden Seiten starkes Interesse. Also arbeiten wir daran, einen Vertrag auf die Beine zu stellen", sagt Carlisle. Für Haywood ist die künftige Spielzeit von großem Interesse - und die Mavericks verkündeten, sie würden mit ihm als Center in der Starting Five planen.

Finanziell dürfte einer weiteren Verpflichtung von Haywood nichts im Wege stehen. Zwar ist der Salary Cup bereits ausgereizt, doch wird der verletzte Erick Dampier für die nächste Saison wohl nicht bezahlt und abgegeben.

Gute Nachricht für die Lakers: Phil Jackson bleibt Headcoach. Eigentlich hatte der 64-Jährige vor, sich zur Ruhe zu setzen. Doch wie schon Doc Rivers hat er sich diese Entscheidung noch einmal gründlich überlegt - und ist schwach geworden.

"Ich habe jetzt beschlossen, noch einmal die Herausforderung anzunehmen und ein Team zu formen, das seinen Titel erfolgreich verteidigen kann", sagte Jackson: "Es wird definitiv mein letztes Jahr als Trainer, und ich hoffe, es wird ein gutes." Ob es wirklich das letzte Jahr sein wird, wird sich zeigen...

Neuer Trainer in Cleveland: Es ist fix: Byron Scott folgt Mike Brown auf die Trainerbank der Cleveland Cavaliers. "Das ist ein großartiger Job und ich bin sehr froh, Teil des Ganzen zu sein. Alles scheint perfekt auf das Team und mich zugeschnitten zu sein. Ich freue mich darauf, loszulegen und auf dem Erfolg der Cavaliers der letzten Jahre aufzubauen", verkündet Scott.

Etwas überraschend kam die Verpflichtung dennoch, wurde doch Lakers-Assistenztrainer Brian Shaw lange Zeit als Brown-Nachfolger gehandelt. Doch dessen Gespräche mit den Cavs verliefen im Sande.

Angst in Denver: Die Denver Nuggets schauen sich das Treiben in der NBA derzeit ganz genau an. Warum? Weil sich in einem Jahr alles um ihren Superstar Carmelo Anthony drehen wird.

In der nächsten Saison wird Anthony 17 Millionen US-Dollar einstreichen, doch dann kann er die Player Option ziehen und ein Jahr vor Vertragsende den Markt testen. Genau das wollen die Nuggets aber gern schon im Vorhinein verhindern.

"Wir tun alles, um Melo zu einem John Elway zu machen, der seine ganze Karriere bei einem Team verbracht hat und ‚The Guy' geworden ist", erklärt Denvers Mark Warkentien "AP" seinen Masterplan, der einen Drei-Jahres-Vertrag über 65 Millionen Dollar umfasst.

Sollte Anthony das Angebot jedoch ablehen, wäre der Klub nach Insiderinformationen sogar bereit, seinen Superstar in diesem Jahr zu traden - um wenigstens einen gewissen Gegenwert zu erhalten statt im nächsten Sommer komplett leer auszugehen.

Stabilität in Milwaukee: Drew Gooden tingelt weiter durch die NBA. Diesmal geht es zu den Milwaukee Bucks, die dem Free Agent einen Fünf-Jahres-Vertrag über 32 Millionen US-Dollar angeboten haben.

Sein Agent Stu Lash hat gegenüber "AP" der Offerte bereits zugestimmt. "Eines der Dinge, die Milwaukee für Drew interessant gemacht haben, ist die Stabilität, vom Front Office bis hin zum Trainerteam. Er will ein Zuhause. Das ist wichtig für einen Kerl wie ihn, der so oft umgezogen ist."

Mit der Verpflichtung Goodens ist es aber bei den Bucks noch nicht getan: Auch der Vertrag mit John Salmons soll verlängert werden - ursprünglich war mit seinem Abgang gerechnet worden.

Freude in Phoenix: Die Suns und Channing Frye haben sich laut Insider-Quellen auf einen Fünf-Jahres-Deal über 30 Millionen US-Dollar geeinigt.

Das erste Angebot der Suns hatte "nur" 25 Millionen betragen - die Erhöhung des Angebots wird als Hinweis darauf verstanden, dass Phoenix nicht damit rechnet, Amare Stoudemire halten zu können - und dadurch finanziell wieder etwas Luft nach oben hat.

Wunschkandidat bleibt in Atlanta: Scheint so, als könnten die Mavericks ihren angeblichen Wunschkandidaten Joe Johnson nicht nach Dallas locken. Der hat schließlich das Angebot seiner Hawks über sechs Jahre und 119 Millionen Dollar vor der Nase und scheint - wen überrascht es - nicht abgeneigt.

"Wir haben die Hawks und die Knicks getroffen und haben von einigen Teams gehört, die an Joe interessiert sind", sagt sein Berater Arn Tellem. "Zu diesem Zeitpunkt hat Joe viele großartige Optionen. Wir werden uns noch einmal mit den Hawks treffen und die Details ihres Angebotes diskutieren. Wir hoffen, uns bald entscheiden zu können."

Miami auf der Jagd: Ob Amare Stoudemire bei den Suns bleiben wird, steht noch in den Sternen. Die Player Option hat er gezogen und hört sich nun ganz entspannt die Angebote anderer Teams an.

Eine NBA-Quelle will wissen, dass sich Heat-Präsident Pat Riley mit Stoudemire getroffen hat, um ihn für das Duo LeBron James und Dwyane Wade zu gewinnen.

Alle drei Spieler müssten demnach ähnliche Fünf-Jahres-Verträge mit einem ungefähren Startgehalt von 15 Millionen Dollar unterschreiben. Und ein Argument hat Riley ja noch in der Hinterhand: In Florida gibt's keine Steuer - nicht zu schlecht bei Summen dieser Größenordnung.

Der nicht ganz normale Wahnsinn: Der Zeitplan der Jäger und Gejagten ist eng gesteckt.

Am Donnerstag traf sich Dwyane Wade mit den Chicago Bulls, während sich LeBron James in Cleveland mit den New Jersey Nets zusammensetzte, die nach dem Gespräch zu Wade flogen.

Am Freitag aber trifft Wade die New York Knicks, während sich eine Heat-Delegation auf den Weg zu James macht. Die Bulls haben erst am Samstag einen Termin beim Cavs-Star - das allerdings passt ihnen gut in den Kram, treffen sie sich am Freitag doch mit Knicks Forward David Lee und Toronto-Raptors-Star Chris Bosh.

Nowitzki im Anflug auf Texas