NBA

Finger weg von Chris Paul!

Von SPOX
Chris Paul spielt seit fünf Jahren für die Hornets. Sein Karriereschnitt: 19,3 Punkte und 10 Assists
© Getty

Dem neuen Hornets-Coach Monty Williams machen die Gerüchte um seinen Spielmacher Chris Paul Angst. Die Bucks holen einen Topscorer. Kevin Durant will verlängern, und in Portland ist dicke Luft.

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Finger weg von Chris Paul: Monty Williams bereitet sich mit großem Enthusiasmus auf seinen ersten Headcoach-Job in der NBA vor. Für drei Jahre ist er als Cheftrainer bei den New Orleans Hornets vorgesehen. Doch offensichtlich ist der 38-Jährige, der als Aktiver unter anderem für die Knicks und Spurs spielte, nervös geworden. Schuld daran sind Gerüchte, wonach es das eine oder andere Team auf seinen Spielmacher Chris Paul abgesehen haben könnte, um größere Chancen auf eine Verpflichtung von Pauls Buddy LeBron James zu haben. Für Williams wären die Hornets ohne Paul undenkbar. "Mit Chris zusammen zu arbeiten, ist für mich der größte Reiz an dieser Aufgabe", sagte Williams am Dienstag. "So viele Leute betteln um einen guten Point Guard und wir sprechen hier vom besten, den es gibt. Ohne Chris könnte ich mir gar nicht vorstellen, hier zu sein." General Manager Jeff Bower wollte die Gerüchte um Paul nicht kommentieren, verzichtete aber auch darauf, einen Trade des Schlüsselspielers kategorisch auszuschließen.

Bucks holen Maggette: Vor dem Hintergrund des zu erwartenden Abgangs von John Salmons haben sich die Milwaukee Bucks mit Corey Maggette einen erstklassigen Scorer geholt. Neben Maggette erhalten die Bucks noch einen Zweitrunden-Draftpick und geben im Gegenzug Dan Gadzuric und Charlie Bell an die Golden State Warriors ab. Der 30-jährige Maggette brachte es in der vergangenen Saison auf 19,8 Punkte pro Spiel und war der Topscorer unter den Spielern mit weniger als 30 Minuten durchschnittlicher Einsatzzeit. Milwaukee ist die vierte Station seiner elfjährigen NBA-Karriere. Er bringt einen Dreijahresvertrag aus Oakland mit, der knapp 31 Millionen US-Dollar schwer ist.

Pritchard vor Ablösung: Bei den Portland Trail Blazers geht es drunter und drüber. Warum General Manager Kevin Pritchard auf die Abschussliste von Klub-Eigner Paul Allen geraten ist, weiß niemand so genau, als gesichert gilt hingegen, dass Allen einen Headhunter damit beauftragt hat, einen neuen GM zu suchen. "Das Leben ist nicht fair, stimmt's?", sagte Pritchard. "Ich werde einfach weiter alles zum Wohle des Klubs tun und - möge der beste Mann gewinnen." Während sich die Verantwortlichen der Blazers zur Sachlage nur ausweichend äußern, beziehen die Fans klar Stellung pro Pritchard. So wurden etwa zahlreiche Online-Petitionen initiiert. Pritchard genießt hohes Ansehen bei der Basis, weil er großen Anteil daran hatte, die Tage der Skandal umwitterten Jail Blazers zu beenden und eine junge, ambitionierte Truppe zu formen.

Durant will verlängern: Er wurde in der vergangenen Saison mit 30,1 Punkten pro Partie der jüngste Topscorer der NBA-Geschichte und völlig zu Recht für das All-Star-Game nominiert. Rein vertragstechnisch aber läuft Kevin Durant immer noch als Rookie. Geht es nach dem 21-Jährigen ändert sich das aber schon in wenigen Tagen, wenn am 1. Juli die Signing Period beginnt. "Ich hoffe, dass es passiert. Ich kann nur immer wieder betonen, wie gerne ich für das Team hier in Oklahoma City und die Stadt spiele." Fünf Millionen US-Dollar würde Durant für das dritte Jahr laut seinem alten Vertrag erhalten. OKC Thunder könnte ihm locker das Doppelte bezahlen. Wert wäre er jeden Cent.

Erst WM, dann OP: Lakers-Center Andrew Bynum plagte sich die Playoffs mit einem dicken rechten Knie herum, nachdem er sich in der ersten Runde gegen Oklahoma City Thunder einen Meniskuseinriss zugezogen hatte. Zweimal musste sich der 22-Jährige während der Finalserie gegen die Boston Celtics Flüssigkeit absaugen lassen, ein drittes Mal nach der Victory Parade der Lakers am Montag. Doch jetzt ist erstmal Pause. Bynum fliegt zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Südafrika und wird sich dann Mitte Juli einer Operation unterziehen. "Es ist nicht die allerschlimmste Verletzung. Ich lasse das in Ordnung bringen und alles wird gut", zeigte sich der zweifache NBA-Champion optimistisch.

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