NBA

Orlando Magic entgehen dem Sweep

Von SPOX
Nach zuletzt schwachen Leistungen war Dwight Howard in Spiel vier wieder richtig dominant
© Getty

Die Orlando Magic leben noch: Mit einem hauchdünnen 96:92-Sieg nach Verlängerung bei den Boston Celtics hat das Team um Superstar Dwight Howard im vierten Spiel erstmals gewonnen.

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Boston Celtics - Orlando Magic 92:96 OT

"Die Celtics waren in der Schlussphase zu dumm." Harte Worte von "ESPN"-Experte Michael Wilbon, mit denen er aber den Nagel auf den Kopf traf. Nichts gegen Orlando, aber ganz Boston wird sich in den Allerwertesten beißen, nachdem der Rekordmeister die große Chance auf den Sweep mehr oder weniger verschenkte.

Es waren die altbekannten Probleme, die Boston den Sieg kosteten: Zum vierten Mal verlor der Gastgeber das letzte Viertel gegen die Magic, die Bank war der Schwachpunkt, den viele Experten schon vor der Serie ausmachten - Glen Davis machte nur 6 Punkte, Rasheed Wallace versemmelte alle vier seiner Dreier (4 Punkte) -, und das so grandiose Teamspiel, das die Celtics bei den letzten sechs Siegen in Folge auszeichnete, war wie weggeblasen.

Gerade als es drauf ankam, wirkten die Stars Paul Pierce (32 Punkte, 11 Rebounds) und Kevin Garnett (14 Punkte, 12 Rebounds) müde und konnten Orlandos verzweifelten Ansturm nicht mehr konterten. Auch Rajon Rondo (9 Punkte, 8 Assists) war nicht in Bestform.

Ganz anders Jameer Nelson und Dwight Howard: Orlandos Point Guard (23 Punkte, 9 Assists) zog immer wieder in die Zone, schloss ab oder bediente seine Mitspieler, der Center (32 Punkte, 16 Rebounds, 4 Blocks) dominierte die Zone nach Belieben.

"Freiwillig werden sie nicht ausscheiden"

Es war genau die Leistung, die der Gast dringend benötigte, um für das nächste Heimspiel noch mal Selbstvertrauen zu schöpfen. "Es fängt alles bei Jameer und mir an", sagte Howard. "Wir müssen dieses Team führen."

Allerdings ändert auch Sieg nichts daran, dass in der gesamten NBA-Geschichte noch kein Team einen 0-3-Rückstand aufholen konnte. Und dass die Magic auch etwas Glück hatten, sollte man nicht vergessen: In der Overtime versenkte Nelson einen Dreier mit Brett, einen weiteren über die ausgestreckten Arme von Pierce hinweg und brach den Celtics damit das Genick.

Ray Allen (22) versuchte alles, um seinem Team den Sieg zu bringen, aber es half alles nichts. "Freiwillig werden sie nicht ausscheiden", klagte Davis anschließend über die zu lethargische Spielweise seiner Truppe. "Wir müssen sie schon mit aller Macht eliminieren."

Im kommenden Auswärtsspiel hat Boston erneut die Chance, zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren in die Finals einzuziehen. Doch Magic-Coach Stan van Gundy hat plötzlich Blut geleckt: "Irgendwann wird eine Mannschaft nach einem 0-3 zurückkommen. Dieses vierte Spiel war vielleicht der Anfang."

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