NBA

LeBron kurz vor dem Aus

Von SPOX
3/14 aus dem Feld: LeBron James war in Spiel 5 nicht er selbst
© Getty

Die Celtics vernichten die Cavaliers in deren Halle und sind auf bestem Wege ins Conference-Finale. LeBron James erlebt einen katastrophalen Abend - vielleicht war es sein letzter in Cleveland.

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Cleveland Cavaliers - Boston Celtics 88:120

Sollte es das letzte Heimspiel von LeBron James für die Cleveland Cavaliers gewesen sein, na dann herzlichen Glückwunsch! James und Co. wurden nach der heftigsten Heimpleite in der Franchise-Geschichte vom Court gebuht - und das völlig zu Recht.

Die Cavaliers lieferten eine katastrophale Vorstellung ab - und James bildete da keine Ausnahme. Der Superstar traf nur 3 seiner 14 Wurfversuche aus dem Feld und beendete die Partie mit 15 Punkten, 6 Rebounds und 7 Assists.

James trifft nichts

Seine Ellenbogenprobleme wollte er aber nicht als Ausrede gelten lassen. "Ich habe viele offene Würfe verworfen, die ich normalerweise treffe. Das kennt man von mir nicht, deshalb ist es immer überraschend, wenn es mal passiert", sagte James.

Zu Beginn des Spiels sah es für Cleveland noch gar nicht schlecht aus. Die Cavs führten Anfang des zweiten Viertels mit 29:21 - und Rajon Rondo war nach seiner außerirdischen Monster-Performance in Spiel 4 diesmal noch überhaupt kein Faktor.

Doch dann übernahmen die Big Three der Celtics das Kommando. Kevin Garnett, Paul Pierce und Ray Allen brachten Boston mit einem 16:0-Lauf in Führung - und der Rest war dann eine ganz lockere Sache.

Rondo dreht in Halbzeit zwei auf

Nach der Halbzeit (50:44 Celtics) drehte dann Rondo auf, der in den ersten 24 Minuten ohne einzigen Punkt geblieben war. Der Point Guard erzielte im dritten Viertel 12 Zähler und Boston setzte sich immer weiter ab. Bei den Cavs lief nichts, aber auch überhaupt nichts zusammen.

Vor dem Schlussviertel war das Spiel bei einer 17-Punkte-Führung für Boston (80:63) praktisch schon gelaufen - und in den letzten zwölf Minuten wurde es sogar noch hässlicher für Cleveland.

Beim Stand von 78:105 begab sich ein frustrierter James knapp vier Minuten vor dem Ende auf die Bank, am Ende betrug der Vorsprung der Celtics sage und schreibe 32 Zähler. Die zweite Halbzeit ging mit 70:44 an Boston. Ein echter Schocker.

Topscorer der Cavs, die sich insgesamt 17 Ballverluste leisteten, war Shaquille O'Neal mit 21 Punkten. Von Antawn Jamison und Mo Williams (beide 9 Punkte) kam dagegen keine große Unterstützung.

Ray Allen läuft heiß

Bei den Celtics, die offensiv phantastisch spielten (55 Prozent Trefferquote, 8/15 Dreier), war Ray Allen (25 Zähler, 6/9 Dreier) der beste Werfer. Paul Pierce zeigte mit 21 Punkten, 11 Rebounds und 7 Assists sein mit Abstand bestes Spiel der Serie, Kevin Garnett steuerte 18 Punkte bei - und Rajon Rondo kam am Ende noch auf 16 Punkte und 7 Assists.

So klar wie Boston hat noch nie eine Mannschaft ein fünftes Spiel einer Best-of-seven-Serie beim Stand von 2-2 gewonnen. Nun haben die Celtics, die von vielen schon als zu alt abgestempelt wurden, die große Chance, mit einem Heimsieg am Donnerstag ins Conference-Finale einzuziehen.

"Für uns wird es wie ein Spiel 7 sein. Wir dürfen es nicht zulassen, dass das beste Team der Liga ein siebtes Spiel zuhause hat. Geht nicht", machte Garnett klar. Eines steht mal fest: Für Cleveland wird Spiel 6 in Boston das wichtigste in der Franchise-Geschichte.

Das Albtraum-Szenario: Niederlage, James geht weg - alle Championship-Chancen auf nicht absehbare Zeit ebenso weg.

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