NBA

Howard: Mensch und nicht Maschine

Von SPOX
Zwei Pfropfen, ein Superman: Dwight Howard spielt seit 2004 für die Orlando Magic
© Getty

Während bei den Atlanta Hawks die Mundwinkel bis zum Boden hängen und sich Ratlosigkeit breitmacht, ist die Stimmung in Orlando bestens. Und Dwight Howard liefert einen untrüglichen Beweis dafür, dass er ein Mensch und keine Maschine ist.

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Orlando spielt in einer ganz anderen Liga und Atlanta muss hilflos zuschauen. Nach dem 112:98-Sieg führen die Magic nun 2-0 in der Serie - und die Hawks machen nicht den Eindruck, als könnten sie das noch einmal drehen.

Vor allem weil nichts, aber auch gar nichts die Magic zu stoppen scheint. Anfang des dritten Viertels schlug Al Horford Dwight Howard bei dessen erfolgreichem Korblegerversuch ausversehen ins Gesicht.

Die Nase begann zu bluten - aber Howard stopfte sich zwei Pfropfen in die Nasenlöcher, verpatzte unter Lachen den Bonus-Freiwurf und verließ dann doch für zwei Minuten das Feld, um sich behandeln zu lassen.

Dickes Double-Double für Howard

Dann spielte er weiter, und wie: Er erzielte nicht nur 29 Punkte (8/9 aus dem Feld, 13/18 Freiwürfe), sondern holte auch noch 17 Rebounds.

Und erzählte anschließend, dass er doch keine Maschine ist, wie viele Fans angesichts seiner physischen Dominanz bereits gedacht haben: "Ich bin ein Mensch und nicht aus Metall. Ich blute schließlich."

Die Hawks versuchten derweil, Orlando in den Griff zu bekommen, scheiterten aber letzten Endes erneut an der Übermacht der Magic.

Orlando glänzt mit Teamwork

Zwar trafen sie von der Linie nervenstark (30/31 Freiwürfe), doch erzielten auf der Gegenseite gleich vier Spieler 20 Punkte oder mehr: Howard, Vince Carter (24 Punkte, 7/14 aus dem Feld), Rashard Lewis (20 Punkte, 7/13) und Jameer Nelson (20 Punkte, 7/14). Übrigens das erste Mal, dass dem Team aus Orlando dies in einem Playoff-Spiel gelang.

Nach einer schwächeren ersten Hälfte, in der die Hawks kurzzeitig geführt hatten, machten die Magic mit einem 19:2-Run im letzten Viertel endgültig den Sack zu.

Miese Quoten bei Atlanta

Auf Seiten der Hawks war Al Horford (24 Punkte, 9/13, 10 Rebounds) bester Werfer. Doch dann kam lange nichts: Jamal Crawford erzielte zwar 23 Punkte, traf aber nur magere 7 von 18 Würfen aus dem Feld.

Ähnlich schlecht war auch Joe Johnson (19 Punkte), der zwar alle 7 Freiwürfe verwandelte, aber eine 5/16-Quote hatte, und Josh Smith (18 Punkte), ebenfalls mit nur 6 Treffern bei 15 Versuchen.

Historische Überlegenheit

Während die Hawks nun dringend ihre Fehler in den Griff kriegen müssen, schweben die Magic auf Wolke sieben.

In den ersten beiden Spielen der zweiten Playoff-Runde erzielte Orlando satte 57 Punkte mehr als die Hawks und reiht sich damit auf Platz vier in der Rangliste der größten Punktedifferenzen in den ersten beiden Playoff-Spielen ein.

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