NBA

Die Gier eines wahren Champions

Von SPOX
Aufgetaut: Paul Pierce hatte in den Playoffs lange Probleme - gegen Orlando spielt er stark
© Getty

Orlando träumte vom Mega-Comeback - aber gegen die Explosion eines Celtics-Krisenduos war kein Kraut gewachsen. Zwerg Nate Robinson sorgte für die Entscheidung.

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Boston Celtics - Orlando Magric 96:84

Was zeichnet wahre Champions aus? Gute Spieler? Viele Titel? Alles richtig, das entscheidende Merkmal schlechthin ist jedoch die Gier. Die Gier nach immer mehr.

"Natürlich ist unsere Meisterschaft von 2008 etwas Besonderes. Aber viele andere Celtics-Generationen haben häufiger gewonnen - und diesem Klub wollen wir beitreten", sagte Coach Doc Rivers - und setzte damit sofort ein Zeichen an seine Spieler.

Diese hatten kurz zuvor mit einem 96:84 gegen die Orlando Magic den vierten Sieg im sechsten Spiel gefeiert und zogen damit in die NBA-Finals ein. Der Gegner wird der Sieger aus dem Duell zwischen den Los Angeles Lakers und den Phoenix Suns (3-2) sein.

Herausragender Akteur der Celtics war Paul Pierce. Anfang der Playoffs noch angesichts schwacher Wurfquoten und passiver Spielweise in der Kritik, wachte er mit Verspätung, aber dann doch rechtzeitig zu den Conference Finals auf - und erzielte im entscheidenden sechsten Aufeinandertreffen 31 Punkte. Außerdem lieferte er 13 Rebounds, 5 Assists sowie 2 Steals.

Unterstützt wurde er von Ray Allen (20 Punkte) sowie Rajon Rondo (14). Von der Bank lieferte der sonst nur wenig eingesetzte Nate Robinson 13 Zähler, die er allesamt im wichtigen zweiten Viertel erzielte.

"Das nennt man Entwicklung. Nate ist diese Nacht zu einem echten Mann gereift", sagte Pierce. Angesichts der Leistungsexplosion des 1,75-Meter-Zwergs konnte es Boston auch verkraften, dass die angeschlagenen Rasheed Wallace (0 von 5 für 0 Punkte) und Tony Allen (0 von 0 für 0 Punkte) keine Faktoren waren.

Auf Seiten der Magic, die nach zwei Erfolgen in Serie von einem Sensationscomeback träumten, überzeugten lediglich Center Dwight Howard (28 Punkte, 12 Rebounds) und mit Abstrichen Vince Carter (17 Punkte, 6 von 15).

Spielmacher Jameer Nelson machte zwar 11 Punkte, produzierte jedoch auch massig Turnover (5) und Fouls (5). Zum Verhängnis wurde Orlando zudem die Schwäche von der Dreierlinie (27,3 Prozent zu 45,5 Prozent von Boston).

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