Es klingt pathetisch, aber es ist nun mal so: In den Playoffs werden Versager entlarvt und Helden geboren.
Jason Richardson galt lange als Versager. Oder zumindest als Verlierer-Typ. Nicht weil er in der Postseason enttäuschte, sondern weil er in seinen bisherigen acht Karriere-Jahren trotz allem Talents überhaupt nur einmal an den Playoffs teilnahm.
Nach der Serie gegen die Portland Trail Blazers muss die landläufige Meinung aber revidiert werden. Mit einem 99:90 haben seine Phoenix Suns die erste Playoff-Runde mit 4-2 für sich entschieden und sind ins Conference-Halbfinale eingezogen. Der nächste Gegner heißt San Antonio Spurs.
MVP-Stats gegen Portland
Richardson avancierte mit 28 Punkten zum Topscorer und krönte damit seine starke Serie. In den sechs Spielen gegen Portland verzeichnete er 23,5 Punkte und 6,8 Rebounds im Schnitt, das alles bei formidablen Wurf- und Dreierquoten (50,6 Prozent / 48,6 Prozent). Pro Spiel schenkte er Portland 3,4 Dreier ein.
Der Shooting Guard war auch zur Stelle gewesen, als Portland Mitte des vierten Viertels den letzten Versuch unternahm, vielleicht doch noch für eine Wende zu sorgen.
Dank seiner 7 Punkte in 1:28 Minuten baute Phoenix die Führung von einem 80:76 jedoch auf ein 87:78 aus. Die Entscheidung.
Hill schafft Novum
Amare Stoudemire erzielte 22 Zähler, von der Bank lieferten Jared Dudley (12) und Goran Dragic (10) ebenfalls zweistellige Punktzahlen.
Grant Hill, der erstmals (!) in seiner 15-jährigen Laufbahn die zweite Runde erreicht hat, holte 12 Rebounds.
Roy nicht fit
Den von einer Verletzungsseuche heimgesuchten Trail Blazers mangelte es schlussendlich an der Substanz. Brandon Roy spielte zwar, jedoch war er angesichts seines erst kürzlich erlittenen Meniskusrisses nur ein Schatten seiner selbst (4 von 16 für 14 Punkte).
Die besten Scorer bei Portland waren Martell Webster (19) sowie LaMarcus Aldridge und Rudy Fernandez (beide 16).