NBA

"Sie haben uns zerstört"

Von SPOX
Die Boston Celtics kassierten gegen Memphis eine böse Klatsche
© Getty

Die Boston Celtics werden gnadenlos ausgebuht, Utahs Offense ist einfach nicht zu stoppen und die Trainer der T-Wolves spinnen. Außerdem: ein irrer Monster-Dunk!

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Boston Celtics (40-23) - Memphis Grizzlies (34-31) 91:111

Ganz bittere Niederlage für die Celtics, die eine etwas seltsame Saison spielen. Zwischendurch leistet sich Boston immer wieder unerklärliche Aussetzer. So wie die Niederlage gegen die Nets. Oder jetzt die Pleite gegen Memphis.

Schon nach dem ersten Viertel führten die Grizzlies mit 27:12, zur Pause (55:33) war das Spiel bereits so gut wie entschieden. Die Celtics wurden von ihren Fans mit Buhrufen in die Kabine verabschiedet, weit vor Spielende verließen die Leute in Scharen den TD Banknorth Garden.

"Die Grizzlies sind hier hergekommen und haben uns total zerstört. Wir dürfen nicht schon auf April und Mai schauen, wir müssen uns auf den März konzentrieren. Und zwar schnell", sagte Kevin Garnett (6 Punkte, 7 Rebounds). So hoch wie gegen Memphis hatte Boston mit KG überhaupt erst einmal verloren - letzten Monat gegen Cleveland.

Rajon Rondo und Ray Allen waren mit jeweils 17 Punkten Topscorer bei den Celtics, die vor allem in der Defense für ihre Verhältnisse unfassbar schwach agierten. Bei Memphis scorten sechs Spieler zweistellig, Rudy Gay (28 Punkte) traf am besten und führte sein Team zum siebten Auswärtssieg in Serie. Auch eine Leistung.

Detroit Pistons (22-42) - Utah Jazz (42-22) 104:115

Offensiv ist das weiterhin unglaublich faszinierend, was Utah aufs Feld zaubert. 24 Stunden nach der 132-Punkte-Performance in Chicago legten die Jazz 115 Punkte nach. Im zweiten Viertel (35:14) setzten sich Deron Williams (18 Punkte, 12 Assists) ab und brachten das Spiel in der Folge recht locker nach Hause.

Sieben Spieler scorten zweistellig, die Trefferquote (56,2 Prozent) war mal wieder sehr hoch, vor allem weil die Jazz auch in Detroit perfekten Team-Basketball zeigten, was die Anzahl der Assists (35) deutlich belegt.

Coach Jerry Sloan war dennoch nicht zufrieden: "Ich mache mir Sorgen um unsere Defense." Sollten sich die Jazz auch in dieser Hinsicht noch steigern, ist ihnen in den Playoffs eine Menge zuzutrauen.

Traurig ist auf der anderen Seite das, was gerade in Detroit passiert. Die Saison ist schon lange den Bach runter gegangen, und nun bleiben auch immer mehr die Fans weg. Der Palace of Auburn Hills war mal eine der Basketball-Arenen schlechthin - gegen die Jazz war die Halle erschreckend leer. Topscorer der Pistons war gegen Utah Charlie Villanueva mit 19 Zählern.

Minnesota Timberwolves (14-51) - Denver Nuggets (43-21) 102:110

Auch die Nuggets habe ihre Pflichtaufgabe erledigt. In Minnesota siegte Denver ohne Headcoach George Karl, der sich wegen seiner Krebserkrankung in Behandlung befindet, nach Problemen in der ersten Hälfte dann doch noch ohne größere Schwierigkeiten. Weil Chauncey Billups (25) und Carmelo Anthony (19) auch ohne die verletzten Kenyon Martin und Ty Lawson viel Unterstützung hatten.

Durch Nene (17), J.R. Smith (15) und Chris Andersen (14). Smith sorgte für ein richtiges Highlight, als er im letzten Viertel einen Fastbreak nach einem Alley-oop-Pass mit einem 360-Monster-Dunk abschloss. Es war eine irre Aktion.

Smiths Dunk im Highlight bei ESPN

"Einer der beeindruckendsten Dunks, die ich je gesehen habe", sagte Kevin Love, der mit 15 Punkten und 11 Rebounds einer der besseren T-Wolves war. Dass Minnesota die siebte Niederlage in Serie und die 13. in den letzten 14 Spielen kassierte, lag auch am Coaching-Staff um Kurt Rambis.

Warum Love zeitweise gegen Anthony verteidigen musste, verstand niemand. Selbst die eigenen Spieler nicht. "Ich liebe Kevin Love, aber er kann nicht Melo im Eins-gegen-Eins verteidigen", meinte Al Jefferson. Wie wahr.

San Antonio Spurs (37-25) - New York Knicks (22-42) 97:87

Ein absoluter Pflichtsieg für die Spurs. San Antonio braucht ohne den verletzten Tony Parker jeden Sieg, um im Westen nicht noch in Gefahr zu geraten, die Playoffs komplett zu verpassen. Die Gefahr ist da. Nach zwei weiteren Pflichtaufgaben gegen die Timberwolves und die Clippers wird der Spielplan im März noch brutal für die Spurs.

Gegen die Knicks war mal wieder auf Manu Ginobili Verlass, der 28 Punkte erzielte und immer besser in Schwung kommt. Tim Duncan lieferte 18 Zähler und 9 Rebounds. Sorgen macht dagegen Richard Jefferson, der in 18 Minuten ohne Punkt blieb.

Bester Mann bei den Knicks, die sich nach einem frühen Rückstand immerhin ins Spiel zurückkämpften, war wie praktisch immer David Lee mit 21 Punkten und 10 Rebounds. Tracy McGrady (6 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists) spielte allenfalls mittelmäßig.

Miami Heat (33-32) - Los Angeles Clippers (25-40) 108:97

Hat jemand schon mal einen Sportler gesehen, egal in welcher Sportart, der einen Foulpfiff eines Refs gegen ihn für richtig hält? Kommt sehr selten vor. In Miami war es aber soweit: Als im dritten Viertel ein illegaler Block gegen Michael Beasley gepfiffen wurde, nickte dieser in Richtung von Ref Greg Willard und sagte ernsthaft: "Gute Entscheidung." Man muss sich also nicht immer beschweren...

Die Anekdote zeigt schon, dass es sonst zu diesem Spiel eigentlich nicht viel zu sagen gibt. Die Heat haben souverän ein Spiel gewonnen, das sie gewinnen mussten. Fertig. Logischerweise war Dwyane Wade  mit 27 Punkten, 6 Rebounds und 8 Assists der bestimmende Mann.

Miami ist bereit für einen kleinen Showdown am Freitag mit den Chicago Bulls, die dann in der American Airlines Arena antreten. Es geht um einen der letzten Playoff-Plätze im Osten. Erwähnenswert bei den Clippers: ein bärenstarker Rasual Butler (31 Punkte) und ein solider Chris Kaman (16 Punkte, 5 Rebounds).

Die weiteren Spiele der Nacht:

Philadelphia 76ers (23-41) - Charlotte Bobcats (32-31) 87:102

Topscorer: Rodney Carney (14), Jrue Holiday (13), Andre Iguoadala (13) - Gerald Wallace (28), Stephen Jackson (24)

Toprebounder: Samuel Dalembert (10), Elton Brand (9) - Stephen Jackson (10), Raymond Felton (7)

Oklahoma City Thunder (39-24) - New Orleans Hornets (32-33) 98:83

Topscorer: Kevin Durant (29), Russell Westbrook (17) - David West (33), Marcus Thornton (11)

Toprebounder: Jeff Green (9), Serge Ibaka (9) - Aaron Gray (7), David West (6)

Sacramento Kings (22-43) - Toronto Raptors (32-31) 113:90

Topscorer: Beno Udrih (24), Tyreke Evans (19) - Andrea Bargnani (20), Chris Bosh (14)

Toprebounder: Tyreke Evans (10), Spencer Hawes (8) - Hedo Turkoglu (7), Andrea Bargnani (6)

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