NBA

Der schlechteste Tim Duncan aller Zeiten

SID
1 von 10: Eine solch schwache Quote hatte Tim Duncan noch nie
© Getty

Das Schweigen der Lämmer. Falsch, das Schweigen des Tim Duncan. Die Orlando Magic stellen dank der zweiten Garde den Spurs-Star kalt. Bei Wundertüte Boston kehrt Konstanz ein und Torontos Chris Bosh hat eine unvergessliche Nacht.

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Orlando Magic (48-21) - San Antonio Spurs (40-26) 110:84

Dass Tim Duncan zu den schüchternsten NBA-Superstars gehört, ist bekannt. Dennoch war es erstaunlich, wie es Orlando gelang, den Spurs-Center basketballerisch komplett zum Schweigen zu bringen.

"Ich mochte unsere Defense gegen ihn. Wir haben einen guten Job gemacht", sagte Magic-Coach Stan Van Gundy. Kein Wunder, immerhin traf Duncan lediglich 1 von 10 und erzielte 5 Punkte.

Eine solch schlechte Wurfquote hatte er in seiner Karriere noch nie.

Dabei erwischte auch sein Gegenspieler Dwight Howard nur einen mäßigen Abend (9 Punkte, 7 Rebounds).

Stattdessen übernahm Backup Marcin Gortat (7 Punkte, 10 Rebounds) die Hauptverantwortung und überzeugte. "Das ist ein gutes Gefühl", sagte der Pole.

Sinnbildlich für das starke Orlando-Kollektiv, dass vor allem die zweite Garde für den wichtigen 14:0-Run im zweiten Viertel verantwortlich zeichnete.

Die besten Scorer waren dennoch zwei Starter: Vince Carter (24) und Rashard Lewis (20). Für San Antonio lieferte Richard Jefferson 20 Zähler.

Utah Jazz (44-24) - Minnesota Timberwolves (14-55) 122:100

Gingen die Jazz nicht zu hohes Risiko? Der Rivale der Dallas Mavericks um einen hohen Playoff-Platz im Westen ließ Spielmacher Deron Williams unnötig lange auf dem Parkett, obwohl dieser sein Knöchel verstaucht und seine Schulter geprellt hatte und sich Minnesota als erwartet leichter Gegner erwies.

Außerdem kamen auch Wesley Matthews (Knie) und Andrei Kirilenko (Wade) leicht angeschlagen aus der Partie heraus. "Derzeit ist jeder ein bisschen anfällig", sagte Carlos Boozer (19 Punkte, 11 Rebounds).

Williams spielte am Ende 33 Minuten und erzielte 9 Punkte. Am eifrigsten waren bei Utah die beiden Bankspieler Paul Millsap (21) sowie Kyle Korver (20). Auf Seiten der völlig unterlegenen Timberwolves überzeugten immerhin Al Jefferson und Corey Brewer mit je 17 Zählern.

Boston Celtics (43-24) - New York Knicks (24-44) 109:97

Die Celtics bleiben die Wundertüte der Liga. Vom Potenzial her gehören sie zu den besten Teams, aber immer wieder haben sie einen Negativlauf. Doch kehrt jetzt langsam Konstanz ein? Das 109:97 gegen NY war der dritte Kantersieg zuhause in Folge.

Und endlich konnten die beiden Superstars der Celtics, Paul Pierce (29 Punkte) und Kevin Garnett (22), gleichzeitig ein gutes Spiel abliefern. Keine Selbstverständlichkeit in dieser Saison. "Sie werden weiter ihre Auf und Abs haben. Ich hoffe aber, dass die Aufs häufiger kommen werden", so Coach Doc Rivers.

Die Knicks hatten in David Lee (29 Punkte) und Al Harrington (16) die besten Scorer.

Toronto Raptors (33-33) - Atlanta Hawks (43-24) 106:105

Was eine Nacht für Chris Bosh. Erst erreichte er mit einem Korbleger im zweiten Viertel als erster Raptors-Spieler überhaupt die 10.000-Punkte-Marke, dann versenkte er den entscheidenden Sprungwurf 2,1 Sekunden vor dem Ende.

Ansonsten verlief die Partie jedoch durchwachsen: 14 Punkte (6 von 19) und 10 Rebounds. Beim überraschenden Erfolg über die formstarken Hawks hatte Toronto, das 10 der letzten 12 Spiele verlor, in Andrea Bargnani (22 Punkte, 11 Rebounds) den besten Mann. Für Atlanta stellte Jamal Crawford zwar eine neue Saison-Bestleistung auf (33 Punkte), doch er war es auch gewesen, der mit dem Buzzer den möglichen Sieg vergab.

Golden State Warriors (19-48) - New Orleans Hornets (33-36) 131:121

Es ist das bekannte Muster der Warriors in den letzten (erfolglosen) Jahren. Am Ende der Regular Season bekommen Nobodys ihre Chance und die Lizenz zum Ballern. So spielte sich beispielsweise Kelenna Azubuike vergangene Saison in den Vordergrund.

Dieses Jahr könnten Anthony Tolliver und Reggie Williams von der Mir-ist-alles-egal-Attitüde von Coach Don Nelson profitieren. Anthony nahm gegen New Orleans satte 19 Würfe und verwandelte 11 davon. Mit 30 Punkten übertrumpfte er sogar Monta Ellis (28 Zähler, zudem 13 Assists).

Williams schenkte den Hornets (Topscorer: David West, 36) immerhin 22 Punkte ein.

Die weiteren Spiele aus der Nacht:

Cleveland Cavaliers (54-15) - Indiana Pacers (22-46) 99:94

Topscorer: LeBron James (32), Antawn Jamison (17) - Roy Hibbert (20), Troy Murphy (19)

Top-Rebounder: LeBron James, Antawn Jamison (beide 9) - Troy Murphy (15), Roy Hibbert (5)

Philadelphia 76ers (24-44) - New Jersey Nets (7-61) 108:97

Topscorer: Andre Iguodala (20), Jrue Holiday (19) - Chris Douglas-Roberts (23), Keyon Dooling (15)

Top-Rebounder: Samuel Dalembert (9), Elton Brand (8) - Josh Boone (8), Terrence Williams, Kris Humphries (beide 7)

Charlotte Bobcats (35-32) - Oklahoma City Thunder (41-25) 100:92

Topscorer: Stephen Jackson (20), Stephen Graham (19) - Kevin Durant (26), Jeff Green (17)

Top-Rebounder: Tyrus Thomas (9), Stephen Graham, Boris Diaw, Stephen Jackson (alle 5) - Kevin Durant (10), Nenad Krstic (8)

Houston Rockets (35-31) - Memphis Grizzlies (36-33) 107:94

Topscorer: Aaron Brooks (31), Luis Scola (20) - Zach Randolph (30), Rudy Gay (14)

Top-Rebounder: Jordan Hill (9), Luis Scola (7) - Zach Randolph (15), Hasheem Thabeet (10)

Los Angeles Clippers (26-43) - Milwaukee Bucks (36-30) 101:93

Topscorer: Chris Kaman (20), Drew Gooden (16) - Brandon Jennings (21), John Salmons (20)

Top-Rebounder: Drew Gooden (11), Craig Smith (8) - Andrew Bogut (11), Luc Richard Mbah a Moute (8)

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