NBA

Ginobili: "Wen interessiert schon Tony Parker?"

Von SPOX
38 Punkte für die Katz: Manu Ginobili war nach der Partie stinksauer
© Getty

Eine Menge los in der NBA: Ein wütender Manu Ginobili flüchtet in Galgenhumor, Cleveland beendet den LeBron-Fluch, Darren Collison geht ab und in New York geht's zu wie in den Playoffs.

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Cleveland Cavaliers (50-15) - San Antonio Spurs (36-25) 97:95

Dreiviertel der Regular Season sind gespielt - und so langsam nagt die Dauerbelastung am Körper der Athleten. Bei den Cavs fehlte zum zweiten Mal in Folge LeBron James, während der Partie fiel zudem noch Antawn Jamison (17 Punkte) aus.

Wegen Kniebeschwerden wurde er im dritten Viertel ausgewechselt und kam nicht mehr zurück. Seit längerem fehlt zudem Shaquille O'Neal. Mit Tony Parker mussten die Spurs ebenfalls auf einen Leistungsträger verzichten - und doch war San Antonio klarer Favorit.

In den letzten drei Jahren hat Cleveland nämlich jedes der 9 Spiele verloren, in denen LeBron nicht zur Verfügung stand.

Jetzt nicht mehr: Dank Mo Williams (17 Punkte) und der Nervenstärke des Cavs-Teams in den letzten 1:05 Minuten (8 von 8 Freiwürfe) gewann das Team auch mal ohne den König.

San Antonios Roger Mason verpasste von Downtown beim Stand von 92:95 drei Sekunden vor Schluss den möglichen Ausgleich. Ein komischer Spielzug, bedenkt man, dass Mason zuvor  schon alle 7 Dreier nicht verwandeln konnte.

"Wir hatten eine große Chance. Die bekommt nicht jeder, aber wir haben es verpatzt. Dass Tony Parker fehlt, tut weh. Aber wen interessiert das? Die anderen Teams nehmen keine Rücksicht darauf", klagte Spurs-Topscorer Manu Ginobili (38 Punkte).

Memphis Grizzles (33-31) - New Jersey Nets (7-56) 107:101

Und auch bei den Grizzlies gibt es promineten Ausfall zu beklagen: All-Star Zach Randolph muss wegen Rückbeschwerden kürzer treten und verpasste die Partie. Nur gut, dass der Gegner nur die Nets waren.

Gegen das schlechteste Team der Liga reichte selbst ein dezimierter Kader, um die 8 Heimspiele währende Niederlagenserie zu beenden. Die Grizzlies konnten sich auf die Doppelspitze Rudy Gay/Mike Conley (beide 21 Punkte) verlassen.

Die starke Leistung des Nets-Duos Courtney Lee (30) und Devin Harris (28) zahlten sich hingegen nicht aus.

New York Knicks (22-41) - Atlanta Hawks (40-23) 99:98

Das sind die besonderen Momente in der NBA, selbst in der sich teils lange hinziehenden Regular Season.

Atlanta kämpft mit allen Mitteln dagegen an, auch das dritte Aufeinandertreffen gegen die Knicks zu verlieren - und hatten Erfolg. Gäbe es nur nicht die Zeitlupe.

1,7 Sekunden vor dem Ende sah es so aus, als ob Josh Smith die Hawks doch noch in Führung bringt, aber dann kam New Yorks Wilson Chandler mit einem Monster-Block. Der Ball fliegt in die Hände von Hawks-Center Al Horford, der sofort wirft - und trifft!

Zunächst wird der Korb zum 100:99 für Atlanta gegeben, nach Videostudium entscheiden die Referees jedoch: Kein Korb! Sieg Knicks!

"Chandlers Block war großartig. Als ich dann den Ball bekam, habe ich einfach auf den Instinkt gehört und geschossen. Ohne nachzudenken. Leider war selbst das zu langsam", sagte Pechvogel Horford (18 Punkte, 12 Rebounds).

Ein starkes Duell lieferten sich auch die beiden Small Forwards ab - mit dem besseren Ende für Danilo Gallinari (27). Gegenüber Josh Smith machte immerhin 25 Zähler.

New Orleans Hornets (32-32) - Golden State Warriors (17-46) 135:131

Wildes Shootout in N'Awlins - und der Regisseur des Westerns hieß Darren Collison. Der Überraschungs-Rookie steigert sich als Chris-Paul-Ersatz von Woche zu Woche und hätte seinen verletzten Vorgesetzten fast schon übertrumpft.

Mit 20 Assists verpasste er den von Paul gehaltenen Franchise-Rekord nur um eine Vorlage. Zudem erzielte Collison 16 Zähler. "Ich habe keine Ahnung, wie es den alten Säcken gefällt. Aber Darren und mir macht es richtig Laune, hoch und runter zu rennen", sagte Collisons Rookie-Kollege Marcus Thornton, mit 28 Punkten zusammen mit David West Topscorer der Hornets.

Den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere feierte trotz der Pleite Warriors-Nobody Reggie Williams, dem wie Collison, West und Teamkollege Anthony Morrow 28 Punkte gelangen. Williams schaffte erst jüngst den Sprung raus aus der Development League.

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